Kaum fängt die ernsthafte Aufarbeitung von Wikileaks als Phänomen an, verwandelt sich die Plattform in den Schauplatz einer soap opera. Mit Zerwürfnissen, Intrigen und Geheimnissen.
Domscheit-Berg: i already told you up there
Assange: those are the only persons?
Domscheit-Berg: some folks from the club have asked me about it and i have issued that i think this would be the best behaviour
Domscheit-Berg: thats my opinion
Domscheit-Berg: and this is also in light to calm down the anger there about what happened in 2007
Assange: how many people at the club?
Vor einiger Zeit hatte Wikileaks eine verschlüsselte Datei als „insurance“ veröffentlicht. Wenn jemand gegen Wikileaks vorgeht, soll der Schlüssel veröffentlicht werden und alle Geheimnisse würden so bekannt werden. Ein fragwürdiges Unterfangen – zeugt es doch davon, dass Wikileaks auf Dauer Informationen zurückhält. Zudem: eine solche Strategie funktioniert nur bei einem spezifischen Gegner, den Wikileaks allerdings nicht hat. Kein Wunder, dass Daniel Schmitt/Domscheit-Berg damit wenig anfangen konnte, wie auch mit dem sonstigen Geheimdienst-Getöse um Assanges Privatleben.
Nun hat also jemand anders diese Taktik angewandt. Eine ominöse Begebenheit aus dem Jahr 2007 wird ins Gespräch gebracht, die so skandalös ist, dass Julian Assange unbedingt kontrollieren will, wer davon weiß. Ein Geheimnis, das von einem engen Zirkel gewahrt wird und Assange und die Plattform Wikileaks ernsthaft diskreditieren könnte.
Allmählich muss ich sagen: bei dem Kindergarten-Theater fällt die ernsthafte Analyse schwer. Ich freue mich lieber auf die Verfilmung der Wikileaks-Story. Keanu Reeves wird mit weißen Haaren bestimmt gut aussehen.