Skandal! In der Online-Talkshow clixoom hat die Schauspielerin Natalie Avelon verraten, dass sie eine Rolle angenommen hat, nur des Geldes wegen angenommen hat, um ihre Miete zu bezahlen.
Drehbuchautor und Wortvogel Torsten Dewi schäumt:
Grundsätzlich finde ich es nicht legitim, einem Film bei der Promotion in die Kniekehlen zu treten. Natalia hat die Rolle freiwillig angenommen, und ist dafür bezahlt worden, ihr Gesicht hinzuhalten – und das gilt nicht nur für das belichtete Zelluloid, sondern auch für die Vermarktung. Es steht ihr schlicht nicht zu, dem Arbeitgeber in den Rücken zu fallen. “Offene Worte” und “ehrliche Meinung” hin oder her – wenn es ihr so am Herzen liegt, sich zu distanzieren, soll sie das nach der Kinoauswertung machen.
Dewi selbst schreibt über den Film dies:
Um es einfach zu sagen: Es ist nicht schlimm, einen kleinen Dödel zu haben. Aber wenn ich mich mit offener Hose auf den Marktplatz stelle und schreie: “Meiner ist der Größte!”, und dabei debil lachend vier Zentimeter wedele, dann muss ich damit rechnen, einen gewissen Ruf zu erlangen. Boll filmt seine vier Zentimeter – man kann sie in jeder Videothek ausleihen. Es gibt keinen Filmemacher, bei dem die Schere zwischen behauptetem und tatsächlichem Talent so weit auseinander geht wie Boll.
Wie solche Interviews korrekt laufen müssen, zeigt zum Beispiel die Bunte: Im Starstyle-TV wird der Hauptdarsteller Til Schweiger zwar vor dem Far-Cry-Logo gefilmt, die Redaktion spart sich aber gleich jede Frage dazu und lässt den Schauspieler ein paar Sätze zu einem ganz anderen Film sagen – zwischendurch gibts dann einen Mini-Trailer des Boll-Films. Auch bei gala.de wird der Filmtitel beim Interview mit Schauspieler Udo Kier zwar mehrmals prominent erwähnt – aber zum Film selbst kommt keine einzige Frage. So wird unbotmäßige Kritik vermieden.