Alles gefälscht!

Der Verlag Galileo Press sieht sich als Ziel einer Kampagne gefälschter Rezensionen bei Amazon. Und der Verlag verrät auch, wie man solche Fälschungen erkennt:

Typisch ist auch der pauschale Vorwurf der Mogelpackung: auf Umschlag steht aktuelles Release, Buch ist aber zu altem Release, bloßer Aufguss der Vorauflage, viel Umfang und wenig Inhalt, schönes Cover und enttäuschender Inhalt, leere Seiten, große Schrift, Bilder in Farbe, aber nichtssagend, mit CD, aber nutzloser Inhalt.

Klingt mir eher nach konkreten Mängeln eines Buches. Als Amazon-Rezensent würde ich auch anmerken, wenn das Buch eine andere Softwareversion behandelt, als auf dem Titel steht. Und damit wäre ich als Fälscher entlarvt?

Auch Zitate sind verdächtig:

Ein Indiz nicht für, sondern eher gegen die Echtheit einer Rezension sind wörtliche Zitate aus dem Buch, gar noch mit Seitenangabe, oder der konkrete Verweis auf Abbildungen oder Layoutdetails. Solche Detailangaben suggerieren Besitz und Kenntnis des Buches, sie sind aber meist ein Täuschungsmanöver. Der Rezensent kann seine Kenntnisse einfach aus einer Online-Leseprobe bezogen haben.

Ich glaube, wenn man den ganzen Katalog von Galileo abklappert, findet man bei Amazon keine einzige Kundenrezension mehr, die nicht verdächtig ist.

Iss das, Marion!

durchwachsener Speck

Das ist durchwachsener Speck.

Schöne Initiative: Um Lebensmittelfoto-Abmahnern den Saft abzudrehen, wollen einige Leute frei verfügbare Fotos von Lebensmitteln machen und verbreiten. Das Bild hier stammt von foodbilder.huettenhilfe.de und wurde von den Fotografen ausdrücklich zur nicht-kommerziellen Nutzung freigegeben.

Verbesserungswürdig wäre allerdings die unscharfe Lizenz – schließlich gibt es Creative Commons. Damit können Unklarheiten wie korrekte Autorenvermerke und die Abgrenzung zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Nutzung vermieden werden. Ein größeres Statement wäre es freilich, Bilder auch zur kommerziellen Nutzung freizugeben. Und wenn man Autorenvermerke setzen will, sollten man sie nicht aus einem copy&paste-feindlichen Impressum fischen müssen. Zudem sollte die Lizenz direkt unter jedem Bild auftauchen und nicht nur im Footer.

Damit das Ganze klappt, muss man keine finsteren SEO-Tricks anwenden, eine gemeinsame Verlinkungsaktion der Blogger sollte aber die Google-Bildersuche beeindrucken.

PS: Eine ähnliche Aktion gibt es hier, aber noch ohne Fotos.