Kai Raven berichtet von einem interessanten Fall, in dem vorgeführt wie die Praxis von Anti-Terror-Dateien aussieht.
Wie der Tor Admin mitteilte, hat er einige Zeit nach der obigen Geschichte einen anonymen Hinweis erhalten, der besagte, dass gegen ihn eine Maßnahme zur Überwachung seiner Telekommunikation läuft bzw. lief und er in „bestimmten Datenbanken“ erfasst worden sei. Seit Monaten versucht nun der Tor Admin an offizielle Informationen zu gelangen, um welche Maßnahmen und Datenbankerfassung es sich handelt.
Das Betreiben von Tor-Servern scheint zwar nicht direkt verboten zu sein, aber auch nicht wirklich erlaubt. Und da dem Betreiber über Monate nichts mitgeteilt wird, belässt man ihn in einer Grauzone. Er kann offenbar in absehbarer Zeit nicht damit rechnen, dass ihm konkrete Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten vorgeworfen werden – alle Sicherheitsdienste dürfen ihn aber gründlich unter die Lupe nehmen. Wollte er bei einem Ereignis wie der Fußball-Weltmeisterschaft auch nur Würstchen verkaufen, hätte er wohl keine Chance.
Aber da ja die Strafverfolger keine Rechenschaft über solche Dinge ablegen müssen, ist das alles reine Spekulation.