Es gibt ja dieses geflügelte Wort: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“ Da jeder von uns täglich in mehr oder minder schwerer Weise lügt, habe ich dem nie besonders viel Bedeutung beigemessen. Und dazu schaffen es manche Menschen immer wieder Vertrauen zu gewinnen, obwohl sie dem Publikum riesige Bären aufgebunden haben.
Ein Artikel im Lawblog zeigt, dass man das Ganze aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. Wenn man jemandem vertraut, so investiert man sozusagen in ihn. Eine desaströse Lüge kann das Vertrauen erschüttern – aber so ganz möchte man sich von seinem Investment nicht verabschieden. Betrüger machen sich das zu Nutze, in dem sie ihrem Opfer erst eine falsche Prämisse verkaufen und darauf dann – Stein für Stein – ein ganzes Lügengebäude errichten.
Daher könnte man das Sprichwort umdrehen:
Wem man einmal glaubt, dem glaubt man auch ein zweites Mal.