In der guten alten Zeit, als der 17. Juni noch Nationalfeiertag war, habe ich eine Komödie über das innerdeutsche Verhältnis gesehen:
Am Grenzübergang , Chausseestraße begeht Meier einen folgenschweren Fehler, der ihn fortan zu einem Doppelleben nötigt: Statt sich als West-Berliner auf Touristenbesuch in die „Hauptstadt der DDR“ zu begeben, füllt er aus Unkenntnis die Einreisekarte falsch aus. Er tauscht einen Verwandtenbesuch vor und gibt als Besuchsziel seine eigene Ost-Berliner Adresse an. Jetzt wissen die „Organe“, wo er sich aufhält, Meier, der vorgebliche West-Berliner, muß bis nachts zwei Uhr die Hauptstadt verlassen haben, „sonst holen wir Sie“. Meier, der eine Malerbrigade fideler, schaffens- und trinksüchtiger Jungmänner anführt, muß Nacht für Nacht pendeln zwischen den beiden Hälften der Stadt: über die Demarkationslinie und gleich wieder zurück.
Lustiges Filmchen. Sympathisch, nicht denunzierend und nahe an der Realität – bis heute. Wie nahe an der Realität ahnte ich bisher noch gar nicht.