Sorry Mom, the Ed has spoken

I hear those things are awfully loud…
It glides as softly as a cloud.
Is there a chance the track could bend?
Not on your life, my Hindu friend.
What about us brain-dead slobs?
You’ll be given cushy jobs.

Monorail!

Guten Freunden gibt man ein Mix-Tape…

…aber nur wirklich engen Freunden gibt man eine CD-Kopie. So zumindest verstehe ich die Tipps des BITKOM zur praktischen Anwendung des neuen Urheberrechts:

Wenige Kopien sind unproblematisch: Wer Familienmitgliedern und engsten Freunden einen Musik-Mix brennen will oder eine Sicherungskopie anfertigt, darf dies auch künftig tun. Allerdings ist nur eine geringe Anzahl von Kopien für den Eigenbedarf zulässig. Eine feste Grenze gibt es zwar nicht. Vor wenigen Jahren hat jedoch die Rechtsprechung maximal sieben Kopien erlaubt. Wichtig ist, dass man über die Originale verfügt oder sich diese legal besorgt hat. Ebenfalls in Ordnung ist, sich die Original-CD eines guten Freundes selbst zu brennen.

Die Botschaft ist klar: Es reicht nicht einfach befreundet zu sein, Kopien sind nur im innersten Zirkel erlaubt. Wer dazugehört ist unklar, aber doch sicher nicht mehr als sieben Personen. Im Idealfall ist es nur eine ganz, ganz spezielle Person. Die CD-Kopie ist damit die Vorstufe eines Verlobungsrings.

Bullshit-Bingo für Anne Will

Gleich spricht Anne Will mit Wolfgang Schäuble zum thema „Deutschland vor dem Anschlag?“ – zu Gast sind Wolfgang Schäuble, Renate Künast, Gerhart Baum und – warum auch immer – Avi primor.

Grade noch rechtzeitig habe ich einen kleinen Bullshit-Bingo-Bogen zusammengestellt. Die Spielregeln sind einfach: Kommt ein Begriff oder eine Hohlphase vorkommt, kreuzt man den Begriff an. Bei vier Kreuzen in einer Reihe hat man gewonnen. Oder verloren.

Im Fadenkreuz Terror-Camp Nicht ob, sondern wann Konvertiten
technischer Vorsprung der Terroristen Nur 10 Fälle pro Jahr Wehrhafte Demokratie in falscher Sicherheit wiegen
Bombenbauanleitung im Internet Nicht zur Tagesordnung übergehen Pakistan 11. September
Hysterie Schmutzige Bombe Terror-Schulung im Internet Überwachungsstaat

PS: Dank einer höchst oberflächlichen Diskussion wurde das „Bingo“ heute abend nicht erreicht. Meine Sonntagabende werde ich wohl auch weiterhin ohne diese Sendung verbingen – egal wer sie jetzt moderiert.

Mutter mit Medienkompetenz

Häme ist ja meist fehl am Platze – aber man darf sich etwas wundern. Laut Netzeitung hat sich eine Mutter zunächst für die RTL-Sendung „Super-Nanny“ zur Verfügung gestellt und sich anschließend über gestellte und aus dem Zusammenhang gerissene Szenen gewundert. Als sie mit einer Klage scheitert – wem gibt sie ein Interview? Der Bild-Zeitung…

Medienkunde sollte an Schulen gelehrt werden und bei Schwangerschaftskursen aufgefrischt werden.

Kaserne als Terrorcamp?

Vor kurzem hatte ich ja schon die Frage aufgeworfen, wie man die vielzitierten Terrorcamps von Rüstungsbetrieben und dem Grundwehrdienst trennen will. So weit her geholt war das nicht, wie jetzt unter anderem die Netzeitung berichtet:

Wie die Zeitung berichtet, wussten die Behörden seit 2003, dass S. in einer radikalen Islamistenszene im Raum Neunkirchen im Saarland verkehrt. Auch seinen Dienst bei der Bundeswehr in Saarlouis 2004 und 2005 habe S. anscheinend schon als radikaler Islamist geleistet.

Wollte Kimble Gulli bestechen?

Gulli lässt Kim Schmitz als Megaupload-Betreiber hochleben. Und berichtet von einem Bestechungsversuch.

Heute haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Kimble ist wieder im Ausland – in Hong Kong, um genau zu sein – und tönt nicht nur leiser als in seinen alten Tagen, sondern bietet gar Geld, wenn man ihn verschweigt: Im Gegenzug fürs Stillschweigen über Megaupload bot Kimble gulli.com einen Werbedeal an – für megaupload.com

Das wäre wirklich fehl investiertes Geld. Die Verknüpfung zwischen Kim Schmitz und Megauplad ist sogar der Wikipedia seit Monaten bekannt. Aber Gulli fährt fort:

…. – für megaupload.com, mit Alexarank 15 eine der bestbesuchten Seiten im Netz, wenn man den Alexa-Zahlen trauen darf. Megaupload wird betrieben von Kimble selbst.

Das sollte doch einen kleinen Werbevertrag wert sein. Denn dass der Alexa-Rank von Megaupload irgendetwas aussagt, bezweifle ich doch sehr. Und dass Kimble in Hongkong lebt, halte ich ebenfalls für ein Gerücht.

Eine Frage zum Abschuss

Heribert Prantl schildert das Planspiel, das zur Zeit für richtig viele Diskussionen führt.

Es geht um die Fälle, von denen man sich wünscht, es gäbe sie nur in den juristischen Lehrbüchern: Ein Flugzeug wird entführt, offenbar von Terroristen, hundert Passagiere an Bord; Sicherheitsbehörden befürchten, dass die Verbrecher es in ein vollbesetztes Fußballstadion, steuern; Verteidigungsminister befiehlt: Abschuss.

Was ich mich frage: Wie kommt man denn konkret zu der Befürchtung? 1972 hielt ein Passagierflugzeug kurz nach dem Olympia-Attentat auf das voll besetzte Münchner Stadion zu – es war ein technischer Defekt. Erwartet Jung, dass die Entführer per Funk durchgeben, dass sie auf ein Stadion zuhalten?

Das wird nicht passieren – also: In welche Richtung kann ein Flugzeug ohne Funkkontakt fliegen, dass die Befürchtung ausgeschlossen werden kann? Weit weg von Metropolen und damit weit weg von Flughäfen? Und wie lange dauert es ein Flugzeug vom Flughafen einer Stadt zum Stadion in der selben Stadt zu fliegen? Müsste man bei der geringen Reaktionszeit nicht an Fußballstationen Luftabwehrgeschütze einrichten?