Klar und transparent

Pressemitteilung von Debitel:

Stuttgart, 27. September 2007. Klar und transparent sind die Tarife der E-Plus-Marke BASE. Doch bisher fehlte das passende Angebot für Einsteiger, die keine Flatrate benötigen. debitel bedient sie ab Oktober mit dem neuen Tarif BASE Zero.

Wie bei BASE üblich, verzichtet auch der Tarif Zero auf Ausnahmen und Sternchentexte: Der günstige Minutenpreis von nur 10 Cent gilt rund um die Uhr für Gespräche in alle deutschen Mobilfunknetze sowie ins nationale Festnetz und für Anrufe zur Mailbox. Ausgenommen sind lediglich Sondernummern und Premium-Dienste. Der SMS-Preis liegt bei 20 Cent, der monatliche Mindestumsatz bei 10 Euro.

Zu deutsch: sie haben einem normalen Handy-Tarif mit Minutenpreisen und Mindestumsatz den Namen eines bekannten Flatrate-Tarifs gegeben. Transparenz ist etwas anderes, klar ist lediglich, dass man den Markennamen etwas schröpfen will.

Ach ja: der Verzicht auf Sternchentexte sieht so aus: auf der BASE-Seite (bei Debitel selbst habe ich den Tarif noch nicht gefunden) sind neun Fußnoten (aka Sternchentexte) mit insgesamt 1292 Wörtern. Aber keine Angst: die Fußnoten sind extra klein und dazu noch grau auf weiß gestaltet, sodass man sie nicht wirklich lesen kann.

Fußnoten im Tarif “BASE Zero”

Gammelblog

In der Netzeitung ist ein Artikel über das Weblog Politically Incorrect erschienen. Leider wird man daraus nicht viel schlauer.

Auffällig ist, dass der Autor im Gespräch mit dem Blogger Stefan Herre wohl erstaunlich aufgeschlossen war und ihm wiederholt Glauben schenkt – etwa wenn der angeblich Fehler bereut oder wenn er sich zu Bushs Politik Gedanken macht. Irritierend ist, dass zu Beginn mehrmals von dem islamkritischen Weblog gesprochen wird, zum Schluss aber ohne weiter Begründung das laue Wortspiel vom „politisch inkompetenten“ Weblog als Fazit präsentiert wird. Auch vermisse ich viele Informationen: Wovon lebt Herre eigentlich? Wieviele Spenden hat er für Klagen gegen den politischen Gegner eingesammelt? Wie oft wurde er selbst schon wegen Volksverhetzung angezeigt?

Lediglich ein Absatz ist mir positiv aufgefallen:

Ein Thema wird zum nationalen oder religiösen Symbol erhoben und den Lesern suggeriert man damit, genau davon hinge das eigene Schicksal und die eigene Zukunft ab. Gammelfleisch in Dönerbuden wird mit dem Jihad, eine Schulhofsschlägerei mit dem iranischen Atomprogramm und der türkische Gemüsehändler um die Ecke mit den Taliban in Verbindung gebracht.