Es wird ja viel über den Bias der Wikipedia spekuliert und geschrieben. Ich habe ihn gefunden. Man vergleiche nur die Einträge zu dem Wort „Dilettant“ in beiden Enzyklopädien.
Den Brockhaus-Fachleuten ist das Wort zwar bekannt – es ist aber so unwichtig, dass der Verlag nicht mal einen Xipolis-Punkt für die Definition verlangt.
Die Wikipedia-Dilettanten nehmen den Begriff etwas wichtiger: Nach einer halbwegs ausführlichen 240-Wörter-Einleitung zählt der Artikel ein paar typische Dilettanten auf. Niemand besonderes: nur Leute die einem bei dem Begriff sofort einfallen: Goethe, Mendel, Schliemann, etc pp. Dann kommt noch etwas Wortgeschichte, ein Musikfestival mit fast 1000 Zuschauern – und dann erfährt der Leser, dass „Dilettant“ in der Alltagssprache kein wirklich großes Kompliment ist.