Subtile Bildkunst: der russische Kommersant bebildert einen Artikel zu den vermeintlichen terroristischen Gefahren des Internets mit einem Fake-Produktbild einer tschetschenischen WinXP-Version.
Abbildung von Valery Melnikov
Pointers & Pointen
Subtile Bildkunst: der russische Kommersant bebildert einen Artikel zu den vermeintlichen terroristischen Gefahren des Internets mit einem Fake-Produktbild einer tschetschenischen WinXP-Version.
Abbildung von Valery Melnikov
Ich kann kein Schwedisch, aber wie es aussieht, wird The Pirate Bay nicht auf der Kinderporno-Liste der schwedischen Provider landen. In diesem Bericht steht das angeblich. Besonders schön finde ich das Statement des Piratebay-Admins: „En ren lögn“. Keine Ahnung, was es heißt – aber es klingt toll.
Am besten gebe ich die Zusammenfassung der leider nicht verlinkbaren – da noch nicht veröffentlichten – Slashdot-Meldung wieder:
After the big hullabaloo over child porn on The Pirate Bay, the police are now satisfied that the offending torrents have been removed and The Pirate Bay will not be blacklisted. The link is in Swedish, but in summary, the police say the torrents have been removed, and The Pirate Bay complains that they were not given a list of files to remove but had to investigate on their own. Both sides claim to have been unable to reach the other side for communication on the matter.
Die Süddeutsche Zeitung hat einen kritischen Artikel zu Joost veröffentlicht, in dem der Autor Burkhard Reitz das schwierige Marktumfeld des Internet-TV portraitiert. Viele Kollegen haben diesen Punkt in ihrer Berichterstattung über den Joost-Hype vergessen. Leider geht Reitz meiner Meinung nach etwas weit in seinen Schlussfolgerungen.
Aber: Kein gut geführter Sender würde die Vermarktung seiner Inhalte langfristig mit einem Plattformbetreiber teilen oder komplett abtreten.
Hier rächt sich, dass der Artikel nicht ein einziges Mal den Unterschied zwischen Joost und den anderen zahlreichen Internet-Fernseh-Angeboten erwähnt: Joost ist eine Peer-to-Peer-Technologie. Sprich: das Verbreiten der Inhalte soll über Joost sehr viel billiger werden als bei den anderen Plattformen. Und auf einen solchen Deal würden sich wohl viele Inhalteanbieter einlassen – besonders wenn die heute bereits unüberschaubare Vielzahl von Video-Angeboten im Netz die Investitionen in eigene Produkte immer schwerer werden lässt. Skype war auch nur eines von vielen, vielen Internet-Telefonie-Angeboten – und auch hier haben die vielen Provider und Telefongesellschaften lieber ihre eigenen Plattformen aufgebaut.
Der Haken dabei: Joost hat das Kunststück noch nicht geschafft, den besagten billigen Vertriebskanal zu schaffen. Ob Internet-TV auf P2P-Basis überhaupt technisch funktioniert, muss sich erst noch zeigen. Im derzeitigen Zustand ist Joost schlichtweg noch nicht reif genug, die Betreiber müssen einen Weg finden die geringen Upload-Bandbreiten der Massenkundschaft auszugleichen und dennoch ein ansprechendes Fernseh-Erlebnis zu schaffen. Content-Partnerschaften sind sicher auch wichtig, aber erst der zweite Schritt.