Es geschehen Zeichen und Wunder: Aufgrund der auf YouTube geäußerten Kritik veröffentlicht die Redaktion von Frontal 21 eine ausführliche Stellungnahme zu dem mittlerweile drei Jahre alten Bericht.
Darin heißt es unter anderem:
Bei Frontal21 war von „Metzelspielen“ die Rede, das heißt nicht nur von Egoshootern. Sehr beliebte brutale und auch indizierte Spiele sind Prügelspiele, Kriegsspiele und so genannte Actionspiele, deren Spielaufbau nichts mit einem Egoshooter zu tun hat. Shooter sind also lediglich ein Teilsegment des Gewaltgenres, was der Kritiker verschweigt.
Ich bin in der Beziehung kein Heiliger, aber was bitteschön haben Wörter wie Metzelspiele im redaktionellen Teil einer Informations- oder zumindest Infotainment-Sendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu suchen? Ohne die Vorwürfe jetzt im Einzelnen nachgeprüft zu haben, liest sich die Verteidigung in meinen Augen wie eine Anklage gegen Frontal 21, einseitige Meinungsmache betrieben zu haben.
Im Übrigen übt man auf beiden Seiten die Kunst aneinander vorbei zu reden. Der kritisierende Spielefan unterscheidet päpstlich zwischen Spiele-Versionen – als ob das den wesentlichen Unterschied machen würde. Dafür revanchiert sich die Redaktion damit, dass sie von Kriegsstrategie-Schulungen mit PC-Spielen liest und daraus dann Zielübungen für Amokläufer macht. Ich hab zwar mit Wii Sports zwar auch erstmals die Baseball-Regeln begriffen, einen Homerun kann ich aber dennoch nicht schlagen.