Online-Journalismus ist gar nicht so einfach. Immer und zu jeder Zeit wollen die Leser etwas neues haben. Diesem Bedürfnis können Redaktionen nicht immer alleine beikommen – erst recht nicht am Wochenende. Es gibt zwar ein paar Tricks: man kann die Startseite alle paar Minuten dynamisch umgruppieren – aber irgendwann will der Leser doch neuen Content haben.
Zum Glück gibt es Agenturen. Heute hat die ddp zum Beispiel eine Meldung herausgebracht, wie man einen Trickfilm dreht. Das ist ein lustiges Thema, wenn auch nicht ganz frisch: die Meldung ist eine Kurzzusammenfassung eines c’t-Workshops. Aber immer noch ein spannend genug, um das Sommerloch etwas zu füllen.
Wenn man meint, damit seit die Arbeit getan und man könne die Meldung einfach auf seine Webseite stellen, arbeitet für kein Qualitätsmedium. Die Kollegen von Focus Online haben immerhin einen eigenen Vorspann gebastelt und den Link zum c’t-Artikel und einige weitere Links herausgesucht.
Deutlich kreativer und erfolgsorientierter ist Spiegel Online: Statt den Artikel einfach am Stück abzunudeln, hat ihn der Wochenend-Dienst auf sechs verschiedene Seiten verteilt. Warum? Nicht um das Ganze übersichtlicher zu machen: So wird die Planung des Filmprojekts wie das Schreiben des Drehbuchs erst an vierter Stelle abgehandelt, gleich nach dem Probelauf mit sämtlichen Trickfilmfiguren. Könnte es sein, dass hier der Wunsch im Vordergrund stand mit einer Agenturmeldung einfach gleich sechs statt nur einem Klick zu generieren?