Zu meinem Berufsalltag gehört der Zugang zu Pressekonferenzen. Das ist mal mit mehr, mal mit weniger Aufwand verbunden. Manchmal reicht es, wenn ich zur richtigen Zeit aufkreuze und den Namen einer meiner Auftraggeber nuschle, manchmal gibt es aufwändige Akkreditierungsverfahren – bitte vier Wochen vorher per Fax einzureichen.
Bei Veranstaltungen mit Polit-Prominenz muss ich in letzter Zeit immer öfter einem BKA-Check unterziehen lassen. Das heißt: ich unterschreibe auf dem Akkreditierungsformular, dass das BKA meine Daten überprüfen darf. Wenn ich das nicht mache, werde ich nicht zugelassen.
Diese Praxis beschreibt das BKA mit dem netten Wort Einverständnis:
Es sei verbunden mit einer Sicherheitsüberprüfung wie bei anderen Großveranstaltungen auch, etwa der Fußball-WM im vergangenen Sommer. Die Sicherheitsüberprüfung werde im Einverständnis mit den Journalisten durchgeführt, hieß es weiter. Nur wenn eine entsprechende Empfehlung der Sicherheitsbehörden vorliege, werde keine Akkreditierung ausgestellt. Den Betroffen stehe der Rechtsweg offen.
BTW: Bei der Cebit konnte ich mich dem russischen IT- und Telekommunikationsminister mit meiner Techie-Ausrüstung auf zwei Schritte nähern – und habe nur eine Visitenkarte abgegeben.