100 Twitterer können nicht irren!

Stefan Niggemeier findet es nicht gut, wie „Welt Online“ einen vermeintlichen Lapsus von ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein hochschreibt.

Für mich ist das eine alltägliche Redewendung, um einen besonderen Triumph zu beschreiben, ein Gefühl von Schadenfreude oder die Genugtuung, es allen gezeigt zu haben. Von mir aus können wir gerne darüber diskutieren, ob das eine besonders passende oder geschmackvolle Redewendung ist — aber doch nicht ernsthaft darüber, dass der öffentliche Gebrauch der Formulierung einen Nazi-Skandal darstellt?

Aber, aber – Welt Online hat doch lediglich dem Shitstorm auf Twitter eine Plattform gegeben. Dort scrollte nämlich eine empörte Stimme nach der anderen über die Timelines. Und wenn Twitter sich empört, dann doch bitte auch Journalisten. Empörungsspirale pre-approved.

Journalismus 2.0 – dem Volk aufs Maul geschaut. Buzzriders! Warum wir keine Journalisten, sondern Community-Manager und Algorithmen brauchen.