Fans der frühen Simpsons erinnern sich sicher noch an das Fluch-Glas. Es ist ein umgekehrtes Trinkspiel: Wer flucht, zahlt einen bestimmten Betrag in das Fluch-Glas. So lernt derjenige eine schmerzliche Lektion, das soziale Umfeld ist dank des Füllstandes des Glases über den Gemütszustand der Fluchenden Bescheid und am Ende hat man genug Geld für eine Anschaffung außer der Reihe. Oder für einen guten Zweck.
Wir sollten das Glas auf allen verdammten Blogger-Startupper-Webdesigner-Avatarsammler-Treffen einführen. Ob beim Webmontag, bei der re:publica oder beim Wikipedia Stammtisch: Jeder der „ZwoPunktNull“ sagt, zahlt zwei Euro in das Glas. So lernen die Leute diese schreckliche Phrase zu meiden, die nun mal alles und nichts heißen kann. Wer über Ajax-Oberflächen redet, soll über Ajax-Oberflächen reden. Wer seine Nutzer einbinden will, soll über Inhalte, Datenbanken und Moderation reden. Und wer 2.0 nur als inhaltslose Marketingphase nutzen will, sollte gefälligst schweigen.
Natürlich brauchen wir noch einen guten Zweck, dem wir die Tausenden von Euro spenden können. Aber eine bessere Verwendung als die Franjo-Pooth-Stiftung für Wirtschaftsethik findet sich immer.