Computer sind einfach nicht sicher

Joerg Heidrich beschreibt in einer Meldung bei Heise, warum ein Opfer eines Online-Banking-Betrugs nicht mit haftbar gemacht wurde:

Ein Mitverschulden bei der Entstehung des Schadens treffe den Kläger im vorliegenden Fall dagegen nicht. Ein solches Mitverschulden sei zwar grundsätzlich anzunehmen, wenn der Kontoinhaber PIN und TAN aufgrund von Phishing oder Vishing herausgibt. Andererseits könnten Täter andere Angriffsmethoden wie Malware und Pharming auch dann mit Erfolg einsetzen, wenn der Kontoinhaber seine IT hinreichend schützt und hinreichend aufmerksam ist. Als Mindestvoraussetzungen für einen solchen Schutz nennt das Gericht die Verwendung einer aktuellen Virenschutzsoftware und einer Firewall sowie das regelmäßige Einspielen von Sicherheitsupdates für das Betriebssystem sowie die verwendete Software.

Ob das Prinzip auf meine elektronische Steuererklärung auch anwendbar ist?

Künstler sind nicht überflüssig

Dank eines Streiks der Autoren sind TV-Zuschauer in den USA grade auf Schmalkost gesetzt. Seit neun Wochen.

Gestern kamen Jon Stewart und Stephen Colbert – beide Mitglieder der Writers Guild – wieder auf dem Bildschirm. Allerdings nur mit Light-Ausgaben ihrer Sendungen. Denn – wie gesagt – die Autoren fehlen. Jon Stewart präsentierte demonstrativ seinen eigenen Blick auf den Anlass des Streiks – die Autoren erhalten nämlich keinen Anteil an den Gewinnen der Internet-Geschäfte ihrer Arbeitgeber. Das hört sich so an:

Should the writers been paid for that? So you might say: Why did Viacom sue YouTube? Well – they sued them from a billion dollars. Clearly a figure they pulled out of their asses. If their was real money on the internet: don’t you think they would have done with a believable figure? A billion dollars? What are they? Four year olds?

Mein persönliches Fazit kommt von Funny von Dannen.

Künstler sind nicht überflüssig, Weil sie was zu sagen haben
Und uns den Alltag vergessen lassen, Ich finde, daß sie prima
In unsere Gesellschaft passen

E-Bug, Zweigstelle Ankh-Morpork

In Ankh-Morpork gibt es Lagerhäuser, in denen Schweinefleisch aus der Zukunft heranreift. Es gibt auch Wein, der einen Kater verursacht, bevor man ihn trinkt. Die Zeitachse ist durch die magische Hintergrundstrahlung umgedreht.

Solche Lagerhäuser scheint auch E-Bug zu haben, wenn es nach Amazon geht. Denn obwohl der Erscheinungstermin des Eee-PC erneut verschoben wurde findet man bei Amazon diese Verfügbarkeitsanzeige:

EEE-PC bei Amazon

Auf der Seite von E-Bug selbst findet sich diese Information freilich nicht. Hier ist das voraussichtliche Lieferdatum korrekt vermerkt.

FAQ für Roland Koch

Die Redaktion von Tagesschau.de hat mal wieder eine FAQ zu gesellschaftspolitischen Themen verfasst. Diesmal geht es um Jugend- und Ausländerkriminalität.

Sind die Jugendlichen gewalttätiger geworden?

Trotz einer gestiegenen Zahl von Körperverletzungen legen Untersuchungen eher das Gegenteil nah. Zwar gibt es Unterschiede in den Regionen, aber die Tendenz zur Gewaltbereitschaft scheint zu sinken. Studien 2002 und 2005 in Greifswald, Duisburg, Münster, München und Stuttgart zeigten das im Vergleich zu 1998. Die höhere Zahl von Tatverdächtigen bei Gewalttaten wie Körperverletzung wird von den Experten eher durch mehr Anzeigen in diesem Bereich und einem genaueres „Hinsehen“ auch der Behörden erklärt.
[…]

Wirkt es sich positiv aus, wenn die Jugendlichen schon hier geboren sind?

Nein. Gerade die zweite und dritte Generation der Zuwanderer hat eine höhere Kriminalitätsbelastung. „Das Erlebnis fehlender Akzeptanz und Gleichbehandlung mit Deutschen wird als Diskriminierung erlebt und erzeugt Konflikthaltungen“, heißt es im Sicherheitsbericht der Bundesregierung. 21 Prozent der rund 7,3 Millionen in Deutschland lebenden Ausländer sind übrigens hier geboren und 62 Prozent leben länger als zehn Jahre in der Bundesrepublik.

Ob sich die interessierten Kreise besonders interessiert zeigen?

Statistische Unschärfen bei der GfK

DWDL berichtet über die Quoten von „Neun TV“:

Die rund 45-minütige Eröffnungs-Show „Neun TV Extra“, die 9Live ab 17 Uhr ausstrahlte, hatten jedenfalls im Schnitt nur 0,02 Millionen Zuschauer eingeschaltet – die Quoten lagen also im kaum noch messbaren Bereich. Der Marktanteil lag bei denkbar geringen 0,1 Prozent beim Gesamtpublikum und auch in der werberelevanten Zielgruppe sah es mit ebenfalls 0,1 Prozent Marktanteil nicht besser aus.

Immerhin: Lisa Plenske brachte dann zumindest einen kleinen Aufschwung. Die Doppelfolge verfolgten im Schnitt dann rund 40.000 Zuschauer, was allerdings auch nur für 0,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum reichte. Die erste Folge kam in der Zielgruppe auf 0,3 Prozent Marktanteil, bei Folge 2 war der Wert allerdings wieder bei bedrückenden 0,2 Prozent angekommen.

Wieviele erfasste Zuschauer gibt es eigentlich? Ist es vermessen zu glauben, dass 0,1 Prozent Marktanteil genau einem erfassten Zuschauer entsprechen?