Grade geht eine große Story durch die Medien: Die Kölner Polizei hat einen Amoklauf verhindert. Wie das? In einer Meldung werden die Ereignisse so geschildert:
Am Freitagmittag habe sich die Leitung des Gymnasiums im Stadtteil Weiden an die Polizei gewandt, weil der mutmaßliche Haupttäter Bilder des Amoklaufs im amerikanischen Columbine ins Internet eingestellt habe, berichtete Wagner. Mitschüler hatten die Schulleitung darauf aufmerksam gemacht. Der 17-Jährige habe als Grund Protest gegen solche Taten genannt.
In einem Gespräch mit der Polizei habe er Einsicht gezeigt, dass genau dies solche Attentate befördere, und sich einverstanden erklärt, die Bilder wieder von der Seite zu nehmen. Unmittelbar danach habe sich der Jugendliche, der als unauffällig und ruhig beschrieben wurde, auf dem Weg nach Hause vor eine Straßenbahn geworfen, um sich zu töten. Er starb später an seinen Verletzungen.
Klingt für mich eher nach einem tragischen Misserfolg der Polizei. Ein Jugendlicher ist tot – vielleicht ließ sich das auch nicht verhindern. Aber die einzige gefundene potenzielle Mordwaffe ist eine Armbrust. Das ist auf alle Fälle keine Erfolgsstory.