Quellennachweis, nachgeholt

Aus der Bönningheimer Zeitung Online:

In der Meldung „Gangolf Stocker gibt Amt auf“ vom 29. März vermisst der Fotograf Michael Beckenkamp in Freiberg bei Stuttgart unter dem Bild Stockers einen Hinweis auf seine Urheberschaft. Beckenkamp gibt an, das Foto am 16. Oktober 2010 bei Wikipedia hochgeladen zu haben. Er kann nicht ausschließen, dass uns das Bild über Stocker selbst erreicht hat, weil er, Beckenkamp, es diesem schenkte, gleichwohl: Wir holen hier den Hinweis nach. Unterm Bild hätte die Quellenangabe „Foto: Mussklprozz/ Wikipedia“ stehen müssen. Mussklprozz schreibt sich wirklich so.

Wikipedianer verschenken Millionen

Wikipedia ist keine Demokratie. Ich kann das so oft wiederholen wie ich will – es werden immer wieder Medien finden, die das Gegenteil behaupten. Aber, wie Gründervater Jimmy Wales immer wieder betont: Wissen ist keine Verhandlungssache. Wenn es demokratisch zuginge, wären zum Beispiel historische Darstellungen des Propheten Mohammed längst verschwunden, die Evolutionstheorie wäre nur eine von vielen Hypothesen, wie der allmächtige Gott seinen Plan verwirklichen wollte, Sarah Palin zur Präsidentin zu machen.

Wikipedia ist keine Demokratie, weil die Online-Enzyklopädie dazu viel zu offen ist. Jeder kann sich hinter verschiedensten IP-Adressen und Accounts verstecken – und oft genug tun sie es auch. Tagtägliche gibt es bei Tausenden von Artikeln Streitfälle, die sich nicht auf die Regeln runterbrechen lassen, oder die das teilweise konfuse Regelwerk ad absurdum führen. Ruf nicht nach Abstimmungen, nach Umsturz, sondern Sei Mutig! schrieben die altehrwürdigen Früh-Wikipedianer ihren Nachfolgern ins Stammbuch – und verabschiedeten sich ins Elysium von Berufstätigkeit und höheren Aufgaben.

Wikipedia ist keine Demokratie. Und doch gibt es Wahlen. Und Abstimmungen. Eine kleine Schar von Autoren, die sich dem großen Ganzen verpflichtet fühlen, die von den Entscheidungen anderer genervt fühlten oder die sonst in einem Sportverein wären ohne selbst Fußball zu spielen, kommt immer wieder zusammen, um über den Zukunftskurs und die Herausforderungen die Wikipedia zu bestimmen. Eine dieser Entscheidungen, die zu treffen wäre, ist mir grade wieder ins Auge gefallen.

Seit Jahren steht die Beteiligung an dem METIS-System der Verwertungsgesellschaft VG Wort immer Mal wieder auf der Agenda des Verein Wikimedia Deutschland. Kurz zusammengefasst: Die VG Wort sammelt Geld von uns allen ein, um Autoren für die vielen unbezahlten Verwertungen von Texten zu entschädigen. Bei Wikipedia ist in den vergangenen zehn Jahren eine ganze Menge Text zusammen gekommen, was die VG Wort dazu bewegte bei Wikimedia Deutschland anzufragen, wohin man das Geld denn überweisen könne. Doch es gibt Schwierigkeiten: die Software von Wikipedia ist nicht wirklich zu dem Zweck gerüstet, die VG Wort würde gerne ihre Zählpixel installieren und überhaupt: will man überhaupt bei einem solchen System mitmachen? Für Wikimedia wäre das System lukrativ – schließlich wird auch ein Anteil des Geldes an den Plattform-Betreiber ausgeschüttet.

Nach jahrelanger ergebnislosen Vereinsberatungen wurde nun die Community um Rat gefragt. Obwohl die Umfrage noch bis zum 25. Februar laufen soll, scheint das Ergebnis bisher eindeutig: gerade Mal 12 Befürworter stehen 120 Gegner gegenüber, 16 schwankende Nutzer hätten gerne ein Gutachten zum Thema. Die Statements zum Thema gehen sehr oft ums Prinzip, es geht um Verteilungsgerechtigkeit, Freies Wissen und die Angst, wie das Geld die zuweilen fragile Gemeinschaft der bisher unbezahlten Autoren untergraben würde:

–† Alt ♂ 02:24, 26. Jan. 2011 (CET) Das gierige Funkeln, das stellenweise jetzt schon in einigen Kommentaren aufscheint (was wir damit alles machen könnten!) verursacht bei mir extreme Magenschmerzen. Wenn wir hier Geld fürs Schreiben bekämen, würde sich verdammt viel ändern und es ließe sich wohl auch nicht mehr zurückdrehen.

–Jogo.obb Disk 21:34, 27. Jan. 2011 (CET) Was bekommen die, die im Hintergrund ackern, um zu verhindern das aus der WP ein Müllhaufen wird? Wer bekommt die Vergütung für Autoren bei einem Artikel mit X Autoren? Wer soll prüfen, ob ein Autor wirklich etwas für den Artikel geleistet hat oder ob er bloß ein Stückchen vom Kuchen haben will? Wer sorgt dafür, das nachher nicht sämtliche wichtige Artikel gesperrt werden, dass sich die Admins den Batzen allein verteilen können? Wie werden die Belohnt, die sich um Illustrationen kümmern? Wenn dann müsste das Geld komplett an die Stiftung fließen, das heißt Autoren müssten einer Verzichtserklärung auf ihre Ansprüche zustimmen, das wäre bei 26.715 aktiven Benutzern bereits ein enormer Aufwand, es müssten jedoch auch alle anderen der 1.156.568 angemeldeten Benutzer zustimmen.

–Andys / ☎ 12:54, 29. Jan. 2011 (CET) Ich lehne das geltende Urheberrechtsgesetz eh ab, das in weiten Teilen überholt und hoffnungslos veraltet ist. Da kann ich mich nicht zu dessen Nutznießer machen. Ich lasse mich nicht korrumpieren.

Es wird viel spekuliert über hive minds und verschwörerische Kungelrunden, die geheimen Agenden der Wikipedia-Oberen – METIS ist nur ein Kapitel von vielen, was diese einfachen Erklärungsmuster ad absurdum führt. Natürlich gibt es in der Wikipedia wie in jedem anderen Lebenraum Politik und Intrigen – wer jedoch sich nur auf das konzentriert, was ihm gefällt oder was ihm gerade nicht gefällt, wird Wikipedia nie verstehen.

Do you remember CamelCase?

Germany is a country in the middle of EuropE and it takes part in the EuroCurrency. Feel free to add more stuff you’d like to add.

Das stand am 20. Januar 2001 in der frisch aufgesetzten Wikipedia. Wer sich über die kReative GroßUndKleinSchreibung wUndert: So setzte man damals Links.

Heute würde dieser Artikel freilich einen Schnell-Löschantrag kassieren. Zu Recht.

Acht Eskalationsstufen zu viel

Daniel Voelsen hat mit seinen Bemühungen einen Link auf theorieblog.de unterzubringen Schiffbruch erlitten und schildert seine Erlebnisse in neun Eskalationsstufen:

Eskalationsstufe 2: Ich bitte den Admin “ot” darum, mir mit Blick auf mein Argument zu erklären, warum er den Link gelöscht hat. Seine Reaktion: Er verweist mich auf die Diskussion um die Verlinkung eines kommerziellen Angebotes.

Eskalationsstufe 5: Per facebook wende ich mich an die Leser des Theorieblog und bitte darum, sich an dieser Diskussion zu beteiligen. Wenn eine Diskussion verfahren ist, kann es ja nicht schaden, neue Perspektiven dazuzuholen, so mein naiver Gedanke. Doch weit gefehlt. […]!

Eskalationsstufe 9: Mir ist als träumte ich. Als nächstes versuche ich darauf hinzuweisen, dass es sich hier um eine Urheberrechtsverletzung handelt. Vielleicht juristisch nicht 100% wasserdicht, aber wenn man eine Liste 1:1 kopiert, geht das ja doch stark in die Richtung. Doch wiederum falsch gedacht. Nur eine Minute, nachdem ich den Antrag auf Überprüfung der Urheberrechtsverletzung gestellt habe, weist Admin “DerHexer” ihn zurück, Begründung: “Diese Liste hat keine Schöpfungshöhe”.

An sich ganz typische Phänomene bei Wikipedia – der Neuling, der Mal eben eine Verbesserung einbringen will, die erste Begegnung mit Bürokraten, Regelwüsten und undurchschaubaren Abkürzungen, der emotionale Diskussionsmarathon, vermeintliche Sockenpuppen und final der etwas beleidigte Entschluss, die Inhalte aus der Wikipedia entfernen zu lassen.

Was mir auffällt: eigentlich hätte die Diskussion an Stufe 1 zu Ende sein können. Denn wenn man die Verlinkungsregeln von vorne liest, stößt man auf diesen Absatz:

Die goldene Regel der Wikipedia zum Thema Weblinks ist: Bitte sparsam und vom Feinsten. Nimm nicht irgendwelche Links zum Thema, sondern wähle das Beste und Sachbezogenste aus, was im Netz zu finden ist. Fünf externe Links sollten in der Regel zu einem Thema genügen (Belege und Einzelnachweise ausgenommen), im Zweifel lieber einer weniger. Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie und keine Linksammlung.

Fünf Links müssen reichen – eigentlich eine klare Ansage. Dass die Professuren zum Thema im deutschsprachigen Raum für Wikipedia mehr von Belang sind als die bereits vorhandenen sechs Weblinks (sic!) im Artikel über Politische Theorie und Ideengeschichte. Klar: die Grenze ist relativ willkürlich festgelegt. Aber vor ein paar Jahren gab es eine lange und engagierte Diskussion zum Thema – und so hatte die Community entschieden.

Warum wurde dieses Argument nicht zuallererst vorgebracht? Ist die Fünf-Links-Regel wieder abgelaufen? Haben Community-Beschlüsse aus der fernen Vergangenheit (Wikipedia ist nicht Mal 10 Jahre alt) keine Durchsetzungskraft mehr? Kann man sie einem Neuling nicht vermitteln?

Das Konsens-Prinzip als Wikipedia-Gift

Ein mir bis dahin unbekannter Wikipedianer namens Tolanor hat einen interessanten Aufsatz zu den Mängeln der Wikipedia geschrieben, den ich Wortwahl und Zuspitzung nicht unterschreiben würde, der aber interessante Argumente aufbringt.

Wikipedia […] hat ein Problem: Den Verlust der Offenheit, die Wikipedia groß gemacht hat. Das gilt nicht nur für die Offenheit der eigentlichen Enzyklopädie, d. i. der Artikel, die nach und nach durch technische, teilweise notwendige Finessen wie Sperren oder Sichtungen eingeschränkt wurde, sondern auch und vor allem für die Sozialstruktur. Die Wikipedianer begrüßen Neulinge meist mit Löschanträgen und Textbausteinen, die Außenwelt wird, sobald sie sich – ob in Form von wissenschaftlichen Konferenzen, von Blogbeiträgen oder gar von neuangemeldeten Benutzern, die in der Wikipedia ihre Meinung kundtun – zunächst misstrauisch beäugt und schließlich verhöhnt, angegriffen, rausgeworfen.

Woher kommt diese Xenophobie und Intoleranz? Ich versuche es mal mit einer „ideengeschichtlichen“ Antwort, geleitet von einer provokanten These: Einer der ärgsten Feinde der offenen Wikipedia ist das Konsens-Prinzip.

In der Tat: einer der Grundgedanken war, die Wikipedia möglichst frei von Hierarchien zu halten. Wenn sich jeder auf Augenhöhe begegnet, sollte sich schon alles zum Besten wenden. Für Tolanor war dieser Ansatz jedoch falsch — zumindest nach der Anfangsphase:

Fakt ist: Konsens im eigentlichen Sinne funktioniert nur in kleinen Gruppen. Solange die Wikipedia noch aus 20 Leuten bestand, die sich mehr oder weniger einig waren und sich darüber hinaus nur schwer in die Quere kommen konnten, weil die weiten Felder des menschlichen Wissens weitgehend unbeackert waren, konnte man für alle akzeptable Entscheidungen treffen. Nun hatte man Wikipedia aber als ein offenes System konzipiert, an dem wikiprinzipiell jeder teilnehmen durfte (sic Präteritum). Die Zahl der Mitarbeiter stieg rasch an, und damit geriet der bisher erreichte Konsens unter den Benutzern zunehmend in Gefahr – denn mit der Zahl der Mitarbeiter stieg auch deren Heterogenität im Denken und Handeln.

Gleich danach liefert uns Tolanor einen Einblick in die frühere Wiki-Politik, die absurd anmutende Regeln wie „Sei mutig“ in absurd anmutende Prozesse umsetzten, die – für viele unerklärlicherweise – zu einer der größten und qualitativ erstaunlich guten Enzyklopädie führten. Ein „inner core“ übernahm die Macht, focht Macht-Kämpfe um Straßennamen und Artikel-Bausteine aus und verschliss in dem ewig währenden Streit der Besserwisser.

Die Core-Community verstand sich als Streiter für den Konsens, der Neulingen auch gar nicht mehr auseinandergesetzt und erklärt, geschweige denn diskutiert und infrage gestellt zu werden brauchte. Weil diese Neulinge, denen man nichts erklärte, die man stattdessen vor vollendete Tatsachen stellte, nicht so einfach spurten, entwickelte sich ein Korpsgeist in der inneren Community. An diesem Punkt brauchte jemand, der zwar bewusst und ganz offensichtlich gegen Wikipedia-Regeln und -Gepflogenheiten verstoßen hatte – etwa indem er einen angeblich schlechten, aber vielleicht schon seit Jahren so dastehenden Artikel ohne Diskussion löschte – keine Sanktionen mehr zu fürchten. Das Konsens-Korps kam ihm sogleich zuhilfe, indem es einfach behauptete, der jeweilige Kritiker der Aktion habe keine Ahnung – nämlich von was? Vom Konsens.

Die Diagnose ist zweifellos richtig – alleine fehlt es in dem Beitrag an Lösungsmöglichkeiten. Denn „Wikipedia ist keine Demokratie“ ist keinesfalls nur eine xenophobe Kampfparole einer machtbessessenen Clique (die sich vor Jahren aufgelöst hat) – es ist ein Fakt. Denn wie sollte Wikipedia zur Demokratie werden? Um Abstimmungen zu ermöglichen, müsste Wikipedia sich mehr abschotten und eine feste Community bilden. Demokratie setzt ein Wahlvolk voraus, das sich nicht mit einem Mausklick vom Acker macht oder automatisiert (oder bezahlt) Tausende Stimmen abgibt. Nicht Mal ein System wie Liquidfeedback funktioniert, wenn ständig neue Leute kommen und gehen und niemand sich an die gefundenen Beschlüsse halten will.

Woher kann die Legitimität für Entscheidungen über Wikipedia kommen? Jimmy Wales war über lange Jahre als (Mit-)Gründer in der Position Diskussionen in Gang zu setzen und auch wieder beenden zu können – doch mit den Jahren ist die integrative Kraft geschwunden. Die Wikimedia Foundation hat sich auf der Plattform selbst sehr rar gemacht, will so wenig wie möglich mit Community-Prozessen und den Inhalten auf den Servern zu tun haben. Die Leser, das Publikum sind wiederum eine nicht greifbare Masse von Leuten, die in den meisten Fällen gar kein Interesse an der Meta-Ebene, an Entscheidungen und Spielregel-Aushandlung zu tun haben wollen.

Wiki-wiki heißt schnell

Im Juni beauftragte die Wikimedia Foundation eine Art Schlichter für eine sehr kontroverse und offenbar drängende Frage: Wie viel Bein (oder eher: Penisringe, Vulven und FFK-Fotos) darf eine Enzyklopädie zeigen?

Zwei Monate später kommt der Schlichter Robert Harris zu diesem vorläufigen Ergebnis:

So far, the immediate result for me of the dialogue has been to recognize that the question of whether there is any problem to solve at all is a real question that will need a detailed and serious response, as well as a recognition that the possibility of unintended consequence in these matters is high, so caution and modesty is a virtue.

Wiki-Forschung und Drama

Die Wikipedia Signpost ist immer wieder lesenswert. Diese Woche gibt es eine interessante Melange aus Wiki-Forschung und Wikidrama:

A community debate is ongoing at Wikiversity over appropriate content and the viability of Wikiversity, sparked by a wheel-warring and deletion incident. The issue had to do with a page created by Privatemusings called "Ethical Breaching Experiments," which was for designing and recording experiments designed to test Wikipedia's vandalism defenses and processes for removing false content. As reported last week, a false biography was on the front page of Wikipedia on 2 March as a DYK; the bogus information was designed as a breaching experiment, and the appropriateness of such experiments has recently been under community debate.

After being notified on his talk page about the new project, Jimmy Wales deleted the Wikiversity page as being "out of scope" (later referring to it as disruptive) and blocked the primary contributor, Privatemusings. The page was restored by SB Johnny, who also undid the block; finally, Wales redeleted the pages, restored the block, and desysopped SB Johnny. Gbaor resigned his Wikiversity adminship in protest of Wales‘ actions.

Don’t mess with Jimbo!

Wikipedia’s secret weapon

Cory Doctorow hat für das Make Magazine einen Artikel über das Wikipedia-Dilemma geschrieben.

Ich halte einige seiner Thesen für grundfalsch – zwischen wem zum Beispiel soll vor 2001 ein Konsens bestanden haben, dass ein Projekt wie Wikipedia nicht möglich ist? Vorher hat kaum jemand die Frage gestellt – und die Antworten der wenigen Interessierten waren alles andere als schlüssig. Auch dass Encyclopedia Britannica unbelegt schlicht „the truth“ verkündete, ist wohl mehr feuilletonistisch als analytisch gemeint.

In einem Absatz schreibt er aber etwas sehr Wahres:

And this is Wikipedia’s secret weapon and it’s greatest weakness. The debate about which sources are notable is a lot more manageable than the debate which facts are true (though the former is nevertheless difficult and it consumes many Wikipedia-hours). Moving to a tractable debate about sources makes it possible for millions of people to collaborate on writing the encyclopedia. But this shortcut creates endless frustration.

Übersehen wir mal den logischen Widerspruch zwischen der Grundthese und dem letzten Satz – er hat recht. Vor die Aufgabe gestellt, Wahrheit oder auch Relevanz Stück für Stück individuell und korrekt zu beurteilen, sind Millionen Autoren überfordert – es stehen derzeit schlichtweg keine Werkzeuge bereit, mit deren Hilfe man diese Aufgabe in diesem großen Rahmen bewältigen könnte. Nur über den Umweg über die diversen Metaebenen konnte das Projekt gedeihen und in Rekordzeit die größte Enzyklopädie der Menschheitsgeschichte schaffen.

Ähnliches habe ich vor ein paar Wochen mit sehr viel mehr Worten hier aufgeschrieben.

PS: Wolfgang Rudolph hat für den IT-Podcast des Handelsblattes einige interessante Aspekte zum Thema Wissen im Internet zusammengetragen.

Verleger forever

Wer die Debatte um Leistungsschutzrechte kurios findet, sollte ein wenig in die Vergangenheit schauen. Zum Beispiel in den Wikipedia-Artikel über die Freies Fernsehen Gesellschaft, der erste gescheiterte private TV-Sender der Bundesrepublik.

Bei vielem enttäuschte den Programmbeirat die mangelhafte Qualität und besondere Heiterkeit erzeugte der häufige Zusatz „Nähere Einzelheiten erfahren Sie aus der Tagespresse“ in der Weltschau, zu welchem die Zeitungsverleger drängten.