Schnappsidee des Monats: Studiengebührenboykott

Ein lustiger Link im Kampf gegen Studiengebühren: der Studiengebührenboykott

Das Prinzip ist simpel. Statt die 500 Euro an die Uni zu überweisen, überweist ihr sie auf ein Treuhandkonto, das für eure Uni eingerichtet wird. Wenn zu wenig Leute darauf einzahlen, wird das Geld weiter an die Uni überwiesen. Beteiligen sich genug Studierenden am Boykott (ein viertel oder ein drittel der Studis einer Uni) bleibt das Geld auf dem Treuhandkonto und wird nicht weiter überwiesen. Mit anderen Worten: Alle können sich am Boykott beteiligen, ohne dass sie dabei ein Risiko eingehen. Denn der Boykott findet nur statt, wenn sich wirklich viele Studierende daran beteiligen. Keine Universität kann es sich erlauben, ein Viertel oder ein Drittel ihrer Studierenden zu exmatrikulieren.

Also muss nur ein hinreichend großer Anteil der Studierenden einer Uni die Studiengebühren auf ein Sperrkonto überweisen – am Besten Monate im Voraus. Und der Inhaber des Kontos leitet das Geld unbestechlich weiter.

Nächste Idee, danke.

Die ersten Anfänge der ersten Anfänge der Neuorganisation

Rein zufällig bin ich auf den Bericht eines Klausur-Treffens von einem Treffen der Ober-Wikipedianer in Frankfurt letzte Woche gestoßen

Das Ergebnis der zweitägigen Klausur(?)-Sitzung wird so zusammengefasst:

  • Clarify and redefine each committees‘ scope, role, authority and obligations
  • Clarify requirements for chapters
  • Clarify role and function of each of the private mailing lists
  • Create events committee
  • Create relationships with educational partners
  • Design a road-map for Wikimedia technology
  • Develop regional conferences and programs
  • Expand the board
  • Improve analyses of projects and users
  • Lobby governmental educational groups
  • Manage customer/donor communication and relations
  • Start (re-)organization and where necessary staffing
  • Structure and organize PR
  • Update Bylaws

Ist irgendein Punkt dabei, der nicht seit Jahren immer wieder angesprochen wird?

Erster Kommentar auf der Diskussionsseite:

sounds like marketbabble to me –Jollyroger 09:44, 26 October 2006 (UTC) real expert in marketbabble

Daraufhin stand Shaquille O’Neal im Wohnzimmer

Das kann man nicht erfinden: Eine IP-Nummer wird verwechselt und ein Basketballstar mit Dienstpistole durchsucht ein Farmhaus nach Kinderpornos.

Dass ausgerechnet der NBA-Star an der Razzia beteiligt war, ist nur eine weiteres groteskes Detail einer tragischen Verwechslung. Der 2,16 Meter große und 150 Kilogramm schwere Center der Miami Heat engagiert sich für die Safe Surfin‘ Foundation, die die Sondereinheit Blue Ridge Thunder des Sheriffs von Bedford County mit Aufklärungsarbeit unterstützt. O’Neal erhielt im Rahmen seines Engagements eine Grundausbildung, wurde als Deputy Sheriff eingeschworen und mit einer Dienstwaffe ausgestattet.

Hä?

Ich meine…

HÄ??????

Ehrenrettung für Bombenbauanleitungen und Terroristen?

Drei Monate nach den versuchten Bombenanschlägen auf Regionalzüge berichten Zeitungen von neuen Erkenntnissen. Die Bomben hatten mehr Sprengkraft als damals vermutet wurde. Eine Ehrenrettung für Bombenbauanleitungen im Internet: nach den Anschlägen hatte man den Eindruck, dass die vielzitierten Terrorbausätze kaum gefährlich sind. Und wenn doch: dann vor allem für den Bombenbauer.

Die taz berichtet:

Dabei bauten die Experten die Bomben detailgetreu nach. Sie machten allerdings nicht den technischen Fehler der Attentäter, der eine Detonation der Bomben verhindert hatte. Die Fachleute bescheinigten den Sprengsätzen, die die Täter nach einer Anleitung aus dem Internet zusammengesetzt hatten, eine gewaltige Wirkung.

Mit der Neueinschätzung der Bomben geht offenbar auch eine Neueinschätzung der Täter einher.

Danach verfestigt sich der Eindruck, dass nicht nur fähige Bombenbauer, sondern auch sorgfältig planende, intelligent vorgehende Täter am Werk waren, die aus religiösem Eifer möglichst viele Menschen ins Jenseits befördern wollten. […] An jenem Tag stellten die Extremisten die beiden Kofferbomben in die Regionalzüge, die auf dem Kölner Hauptbahnhof auf ihre Abfahrt warteten. Danach begaben sie sich zum Flughafen und hoben nur Minuten nach der geplanten Explosionszeit gen Beirut ab. Sie seien fest vom Erfolg ihres Anschlag überzeugt gewesen, sagte Hamad in seiner Aussage.

Moment Mal – das soll Anzeichen von Intelligenz und Sorgfalt sein? Ja sicher: die Täter waren nicht grenzdebil und sie waren auch keine Selbstmordattentäter.

Aber ist es wirklich so intelligent, ausgerechnet im Kölner Hauptbahnhof die Bomben zu platzieren? Dort, wo überall Kameras hängen? Regionalzüge halten an bedeutend weniger überwachten Bahnhöfen, die Bahn versteckt ihre Kameras auch nicht. Auch die Uhrzeit überrascht bei der Ansage: Jeden Tag sind die Regionalzüge und Bahnsteige im Berufsverkehr überfüllt. Das in der taz abgebildete Überwachungsfoto zeigt jedoch die Uhrzeit 12:34 und einen ziemlich leeren Bahnsteig an. Die Anschläge von Madrid und London haben gezeigt, dass sorgfältig arbeitende Terroristen ganz bewusst den Berufsverkehr nutzen, um möglichst viele Menschen umzubringen.

Ich möchte den versuchten Massenmord nicht verharmlosen, aber man sollte die Fakten nicht verdrehen. Zum Glück waren die Verbrecher nicht halb so schlau wie sie dachten. Und nicht selbstmörderisch genug, um sich selbst in die Luft zu sprengen. Zum Glück.

Konsequente Regel

Bei der Netzeitung ist eine Reportage über den Wahrsagekonzern Questico, der über 2000 Hellseher und Astrologen beschäftigt, damit sie Anrufern und TV-Zuschauern die Zukunft vorhersagen.

Beim Astro-Konzern Questico gibt es eine Grundregel: Kritische Fälle sollen von den Hellsehern an einen Arzt oder Psychologen verwiesen werden.

Für meine Begriffe ist jemand der Astro-Hotlines anruft ein kritischer Fall. Was man wohl sagen muss, um auch bei Questico als solcher identifiziert zu werden?

Die S C O-Wette

Ich habe es lange aufgegeben, das Ende von S C O herbeizusehnen. Mortimer (Name der Redaktion bekannt) ist regelmäßiger Groklaw-Leser und hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Er wagt sich mir gegenüber sogar sogar an eine konkrete Prognose:

Bis zum 31. Dezember 2006 werden die an S C O gezahlten Lizenzzahlungen werden per Gerichtsanordnung auf ein Sperrkonto verschoben.

Mutig, Mutig. Ich glaube nicht daran. Die Prozesse werden weitergehen. Das ist eine Konstante des Universums. Ich habe mich dran gewöhnt. Und die göttliche Schöpfung auch.

In gut zwei Monaten wissen wir, wessen Glaskugel besser funktioniert.

Mails doppelt gesichert

Was auch passiert – seine Mails sollte man im Kommunikationsgewerbe niemals verlieren. Ich gehe deshalb auf Nummer sicher und fahre eine durch und durch redundante Mailinfrastruktur.

Neben meinem Lieblings-Mailclient Kmail, dessen Ordner ich halbwegs regelmäßig sichere, habe ich auf meinem Notebook noch einen Thunderbird installiert, der meine Mails parallel abholt. Damit das funktioniert, belasse ich alle Mails zunächst auf den POP3-Servern – die Clients holen sich dann die Mails ab, die sie noch nicht kennen und lassen den Rest unberührt. Damit beide Clients auch in Punkto versandte Mails auf dem gleichen Stand sind, wird jede versandte Mail per BCC nochmal an mich selbst verschickt. So landen Mails und Antworten beim Sortieren im selben Ordner.

Vorteil neben einer doppelten Datenhaltung: ich habe auch zwei unterschiedlich arbeitende Spamfilter. Falls Bogomail mir mal eine Mail zuviel in den Spamordner sortiert, dann sehe ich sie auf dem Notebook – sofern der Thunderbird-Spamfilter nicht dem gleichen Irrtum erliegt. Das kam bis jetzt aber noch nicht vor – im umgekehrten Fall scheint Thunderbird manchmal etwas zu streng zu sortieren.