Man stelle sich vor, man geht in ein Schuhgeschäft und finde ein tadelloses Paar schöner schuhe für 24 Euro. Man wundert sich etwas über den niedrigen Preis, aber was soll schon verkehrt sein? An der Kasse dann die Aufklärung – ja, der Schuh kostet in Wahrheit 49 Euro und 15 Cents, schließlich müssten ja „Steuern, Gebühren und Entgelte“ drauf geschlagen werden.
Unvorstellbar? Bei Billigfliegern ist das Alltag. Es wird mit Preisen ab Null Euro geworben und wenn man auf der Webseite einen Flug herausgesucht hat, wird ein höherer Preis präsentiert. Der Zuschlag ist oft teuer als der Grundpreis.
Da stellt sich mir doch die Frage: Was ist denn dieser Grundpreis eigentlich? In normalen Geschäften besteht ein Preis ja quasi ausschließlich aus „Steuern, Gebühren und Entgelten“ – von der Abwassergebühr des Geschäfts bis hin zu den Entgelten für Ladenpersonal und Miete. Was sind also die 24 Euro? Die Gewinnspanne? Ein Trinkgeld für Mister Eurowings?