Das Blog als Monster

Die taz schreibt über die Schließung von „Schwedens populärstem Blog“.

Sein Blog lag unter dem Portal der Online-Ausgabe dieser Zeitung und schaffte es fast ein Jahr lang die landesweite Blog-Topliste anzuführen. Mit einem Inhalt, der zu einem grossen Teil darin bestand, sich über Personen des öffentlichen Lebens nicht nur lustig zu machen, sondern diese aufs Gröbste zu verunglimpfen und zu beleidigen. Schulman: „Je härter und gefühlloser – desto grösser die Begeisterung meines Publikums.“ Rückblickend – das muss man aber nicht unbedingt für bare Münze nehmen -, stellt der Journalist seinen Blog als „strategisches Experiment“ dar. Er habe Grenzen testen wollen. Dafür wo das zulässige Mass an Zynismus und Mobbing überschritten werde in einer Zeit, in der es für den Inhalt von Medien und speziell Blogs offenbar keine Grenzen gebe.

Die Brutalisierung des Meinungsklimas am Beispiel des Schulman-Blogs hatte in letzter Zeit in Schweden eine Grundsatzdebatte ausgelöst, in die sich auch die schwedische Presse-Ombudsfrau Yrsa Stenius eingeschaltet hatte. Von einem „unerhört beunruhigenden Zeichen“ sprach und an das Verantwortungsbewusstsein der zuständigen Redakteure appellierte. Sonst laufe die Presse noch Gefahr vom Gesetzgeber an die Leine genommen zu werden.

Internationales Recht

Manchmal fällt es schwer an internationales Recht zu glauben. Dass nicht der Stärkere entscheidet. Dass es nicht darauf ankommt, wo man sich grade befindet. Oder welche mächtigen Freunde man hat.

Ein betrunkener Blackwater-Mitarbeiter, der nicht in Dienst war, erschoss Weihnachten 2006 in der Hochsicherheitszone von Bagdad einen Sicherheitsbeamten des irakischen Vize-Präsidenten. Der Mann wurde mit Hilfe des US-Außenministeriums sofort zurück in die Vereinigten Staaten gebracht und gefeuert, aber nie vor Gericht gestellt.

Burma und so

Wenn jemand weiß, wie man Burmesen tatsächlich helfen kann, mag er sich gerne bei mir melden. Auf den Bannern habe ich nichts gefunden.

PS: Auf Tagesschau.de findet heute nachmittag ein Chat mit einem burmesischen Mönch statt. Die wichtigsten Frage kann man hier schon sehen:

Was können Menschen hier tun, um die Proteste zu unterstützen?

Wie würde sich die Lage in ihrem Land gestalten wenn die Junta jetzt tatsächlich von einem Tag auf den anderen abdanken würde? Welche politischen und sozialen Kräfte wären in der Lage die Zukunft des Landes zu gestalten?

Obwohl die Mönche ja Frieden predigen, könnte es aufgrund der Lage zur Unterstützung eines gewaltsameren Umsturzes kommen? Es gibt doch bewaffnete Widerstandsgruppen. Werden die von den Mönchen jetzt prinzipiell ob Ihrer Sache unterstützt, oder lehnen die Mönche dies kategorisch ab?