Fuck JFK in the head

Ich wundere mich ja immer wieder, wie an sich intelligente Menschen auf Twitter Gerüchte und Behauptungen verbreiten, die an ihrem gesunden Menschenverstand zweifeln lassen. Hauptsache, die Falschmeldung oder die inkorrekte Zusammenfassung eines Sachverhalts passt ins eigene Weltbild oder in den Zeitgeist — und schon setzt die Medienkompetenz aus und die wildesten Geschichten werden weiter verbreitet.

Aber das Phänomen ist keinesfalls neu – Twitter macht es lediglich sichtbarer. Grade höre ich eine Folge des WTF-Podcasts in der US-Satire-Veteran Paul Krassner eine solche Episode beschreibt. Und Wikipedia erspart mir die Mühe, das in eigene Worte zu fassen. Hier steht:

Krassner’s most notorious satire was the article „The Parts That Were Left Out of the Kennedy Book“, which followed the censorship of William Manchester’s book on the Kennedy assassination, The Death of a President. At the climax of the grotesque-genre short-story, Lyndon B. Johnson is described as having sexually penetrated the bullet-hole wound in the throat of JFK’s corpse.[8] According to Elliot Feldman, „Some members of the mainstream press and other Washington political wonks, including Daniel Ellsberg of Pentagon Papers fame, actually believed this incident to be true.“[9] In a 1995 interview for the magazine Adbusters, Krassner commented: „People across the country believed – if only for a moment – that an act of presidential necrophilia had taken place. It worked because Jackie Kennedy had created so much curiosity by censoring the book she authorized – William Manchester’s ‚The Death Of A President‘ – because what I wrote was a metaphorical truth about LBJ’s personality presented in a literary context, and because the imagery was so shocking, it broke through the notion that the war in Vietnam was being conducted by sane men.“[10]

Ein Satiriker beschreibt den US-Präsidenten nicht nur als Nekrophilen, er wählt dafür auch das symboilischste und gleichzeitig — aus heutiger Sicht — unglaubwürdigste Szenario. Doch der Symbolismus, dass der Oberbefehlshaber im Vietnam-Krieg verrückt ist, dass er sich nicht nur am politischen Erbe, sondern buchstäblich am Körper der Lichtgestalt John F. Kennedy vergeht — das schaltete die Zweifel aus.

DIN ÖPNV

Immer wenn ich in eine fremde Stadt fahre, muss ich mich erst Mal erkundigen, wie der öffentliche Nahverkehr funktioniert. In einer Stadt kauft man die Fahrkarten am Automaten in der Straßenbahn, in anderen darf man nicht mal auf den Bahnsteig ohne Karte. Kann ich mit der Geldkarte bezahlen. Und: gibt es Tickets für mehrere Tage? Die City-Option der BahnCard ist da schon hilfreich — zumindest kann ich nun direkt vom Bahnhof in die Straßenbahn steigen.

Wäre es nicht Mal Zeit, das Ganze zu vereinheitlichen? Öffi für Android ist ein tolles Programm, auch der DB Navigator hat ein sehr nützliche Basis-Informationen. Aber sind die Nahverkehrs-Unternehmen wirklich auf externe Hilfe angewiesen? Macht eine Allianz, einen Standard für Eure Fahrplan-Informationen. Sogar Echtzeit-Infos könntet ihr ohne große Probleme live einbinden. Und den Ticket-Kauf per Handy, der in jeder Stadt erst nach Anmeldung, mit anderer Nummer und mit anderen Textcodes funktioniert – den könnt ihr so endlich Mal in die Gänge bringen.