Nachtrag: Communitynapping

Das vorher erwähnte Communitynapping bei StudiVZ hat nicht geklappt. Im Studi-Kalender-Blog wird das Ende des Projekts verkündet:

Mangels Sponsoren müssen wir das Projekt Studikalender nun leider einstellen. Besonders enttäuschend ist für Viele von uns das Verhalten von Unicum. Nachdem für den angebotenen Platz auf der Unicum-Website extra noch über Nacht Werbebanner gestaltet und ein Artikel geschrieben wurde, kam von Unicum weder eine Rückmeldung noch eine Absage.

Dass Kreativität und Witz gegen billige Erotik á la StudiVZ Eleganz scheinbar keine Chance hat, haben wir auch gemerkt. Trotzdem sind wir froh, dass unser Projekt wenigstens Niveau gehabt hätte! ;)

Communitymanagement und Sposoren-Suche sind doch schwerer als es scheint.

Wii denn nun?

Ich habe nun doch mal die 10 Euro investiert, um mir für fünf Euro den Opera für die Wii zu bestellen. Ein sehr interessantes Konzept – allerdings will man nicht viele URLs über die Bildschirmtastatur eingeben. Einige Anbieter haben auch schon spezielle Seiten für die Wii erstellt, die besonders gut mit der Wiimote zu bedienen sind. Zum Beispiel der Google Reader.

Pech nur, dass das nicht klappt. Auf meinem Fernseher sieht das Interface so aus:

Google Reader auf Wii

Das AudioOnDemand-Angebot des Deutschlandradios klappt hingegen auch ohne Wii-Anpassung.

PS: Nachdem ich die Cookies gelöscht habe, läuft der Google Reader nun endlich.

Kanzler ist…

Die Merkel-Podcasts kosten pro Folge 10800 Euro!

Vielleicht sollte ich dem Kanzleramt eine Erweiterung vorschlagen. Wie wäre es mit einer kleinen Rubrik „Kanzler ist…“? Für nur 500 Euro pro Woche könnte ich Merkel auf die YouTube-Liste der größten Peinlichkeiten hieven.

Kanzler ist…

… Koalitions- statt Tafelrunden!
… wenn Du die Quadriga täglich nur von hinten siehst.
… Flugbereitschaft in die Uckermark statt Airforce One nach Bagdad.
… wenn Anne Will ständig einen Stuhl für dich frei hat.

Terrorist oder Selbstmörder

Laut BBC wurde ein 17jähriger unter Terrorismus-Vorwürfen festgenommen.

It is alleged he had a copy of the „Anarchists‘ Cookbook“, containing instructions on how to make home-made explosives.

[…]

The teenager faces two charges under the Terrorism Act 2000.

The first charge relates to the possession of material for terrorist purposes in October last year.

The second relates to the collection or possession of information useful in the preparation of an act of terrorism.

Interessanterweise ist das Anarchists cookbook offenbar ganz legal bei Amazon Großbritannien zu kaufen.

Spannend finde ich besonders die Kundenkritiken:

This book is very informative as to how to get yourself killed. Being a student of chemistry i can safely say that THE RECIPIES IN THIS BOOK ARE VERY INACCURATE. It’s more of a good read than an explosives manual, if you want to make a bomb, look elsewhere.

Zusammengefasst: Man darf ein vermeintlich gemeingefährliches Buch in GB verkaufen, aber man darf es nicht besitzen?

Technischer K.O. für Fairpress.biz?

Ausgerechnet gegen falsche Berichterstattung und Verleumdungen wollte sich der ehemalige BILD-Chefredakteur Udo Röbel engagieren – und gründete vor gut zwei Jahren eine Online-Plattform für Juristen, Medien und ihre Opfer.

Besonders lang scheint das Engagement nicht gehalten zu haben – als ich letzte Woche mal auf die Webseite guckte, erhielt ich diese Meldung:

Technisches Aus für Fairpress

So sieht die Seite übrigens noch heute aus. Dass es nur um ein vorübergehend technisches Problem geht, ist eher unwahrscheinlich, wenn man sich die mangelnde Aktivität auf dem Portal bei archive.org ansieht.

Der Bild-Leser

Heute habe ich tatsächlich einen Bild-Leser getroffen. Ein zirka 50-jähriger Mann mit Hund bediente sich tatsächlich an einem dieser stummen Verkäufer, als ich mit dem Fahrrad an der Ampel wartete.

Immerhin: auf meinen vorwurfsvollen Blick in Verbindung mit verständnislosen Kopfschütteln reagierte er angemessen: er senkte den Blick verschämt, steckte das Blatt schnell weg und trollte sich.

Aber vielleicht habe ich ihm Unrecht getan. Vielleicht hatte er nur die Plastiktüte vergessen um den Hundehaufen wegzumachen. Das wäre nun wirklich ein angemessener Verwendungszweck.

Sogar mit Zubehör

Da die Feuerwehr grade im Flur vor meiner Wohnung eine Teambesprechung abhält, überlege ich mir die Anschaffung eines Rauchmelders. Und bei Ebay habe ich die Profi-Lösung gefunden: vollvernetzte Rauchmelder. Und das Beste: es gibt sogar Zubehör zu kaufen.

Prüfaerosol / Prüfspray für Rauchmelder

Beugen Sie vor! Wechseln Sie spätestens alle 3 – 5 Jahre den Rauchmelder aus und prüfen Sie diesen REGELMÄSSIG jeden Monat auf Funktion! Über die Prüftaste und zusätzlich mit unserem Prüfspray. Nur so können Sie sicher sein, dass der Rauchmelder auch im Ernstfall seinen Dienst tut!

Bitte nehmen Sie KEINE Zigarette oder andere rauchenden Artikel: Ruß- und Teerpartikel können sich auf den empfindlichen optischen Linsen absetzen und so den Rauchmelder funktionsunfähig machen!

Flasche 150 ml (für ca. 100 Prüfungen)
Art.-Nr. 42150-FF
EUR 14,90 inkl. MwSt.

Das Blog als Monster

Die taz schreibt über die Schließung von „Schwedens populärstem Blog“.

Sein Blog lag unter dem Portal der Online-Ausgabe dieser Zeitung und schaffte es fast ein Jahr lang die landesweite Blog-Topliste anzuführen. Mit einem Inhalt, der zu einem grossen Teil darin bestand, sich über Personen des öffentlichen Lebens nicht nur lustig zu machen, sondern diese aufs Gröbste zu verunglimpfen und zu beleidigen. Schulman: „Je härter und gefühlloser – desto grösser die Begeisterung meines Publikums.“ Rückblickend – das muss man aber nicht unbedingt für bare Münze nehmen -, stellt der Journalist seinen Blog als „strategisches Experiment“ dar. Er habe Grenzen testen wollen. Dafür wo das zulässige Mass an Zynismus und Mobbing überschritten werde in einer Zeit, in der es für den Inhalt von Medien und speziell Blogs offenbar keine Grenzen gebe.

Die Brutalisierung des Meinungsklimas am Beispiel des Schulman-Blogs hatte in letzter Zeit in Schweden eine Grundsatzdebatte ausgelöst, in die sich auch die schwedische Presse-Ombudsfrau Yrsa Stenius eingeschaltet hatte. Von einem „unerhört beunruhigenden Zeichen“ sprach und an das Verantwortungsbewusstsein der zuständigen Redakteure appellierte. Sonst laufe die Presse noch Gefahr vom Gesetzgeber an die Leine genommen zu werden.