Der EeePC-Rant

Fast hätte ich mir einen Eee-PC gekauft: Ein innovatives Gerät, gleichsam Spielzeug und nützliches Arbeitsgerät. Schick anzusehen, praktisch und preisgünstig. Ein speziell angepasstes Linux schließt Treiber-Konflikte aus und ermöglicht es, Desktop-Applikationen an die heute ungewohnte Displayauflösung anzupassen. Völlig neue Möglichkeiten.

Dann der Schock auf der Cebit: Sie klatschen einfach Windows drauf. Auf einem Nebenstand konnte man das Trauerspiel sehen: Eee-PCs mit einem unangepassten Windows XP. Die GUI des IE ist so fett, dass man von einer Webseite kaum noch etwas sehen kann. Das präsentierte Zubehör war auch nur notdürftig mit Linux betreibbar, volle Funktionalität nur mit Windows. Auf der Pressekonferenz demonstrierte der ASUS-Chef dann, dass er absolut keine Ahnung hatte, wie es zu diesem tollen Erfolg kommen konnte. Strategie: Schnell möglichst viel davon verkaufen – die Konkurrenz wird den Eee-PC bald übertreffen.

Ergebnis: Statt einem innovativen Gerät mit iPod-Potenzial haben wir ein Billig-Laptop von einem Hersteller mit zweifelhaftem Support. Wird das fest verlötete Soliud State Drive über die Garantiezeit halten? Oder in ein paar Monaten massenhaft ausfallen? Jetzt reduziert Asus auch noch klammheimlich die Akku-Kapazität.

Schade Asus. Ihr habt es nicht anders gewollt.

Multisync und O2

Im Prinzip hat O2 was furchtbar praktisches im Angebot: ein Communication Center, mit dem man seine Kontakte vom Handy auch online abgleichen kann. Das klappt ganz gut als Datensicherung, man kann Kontakte auch online bearbeiten, aber das ist etwas lahm. Viel praktischer wäre es, wenn ich meinen Desktop-Kalender und -Adressbuch über Syncml mit dem Communication Center abgleichen könnte. Im Prinzip geht das: O2 selbst bietet ein Outlook-Plugin zum Herunterladen an. Ich fragte beim Kundensupport an, ob das denn auch mit anderen Programmen klappt.

Generell ist es auch mit anderen Clients als Outlook möglich, eine Synchronisation mit dem Communication Center vorzunehmen.

Aufgrund der Vielzahl der in Frage kommenden Programme, bitten wir um Ihr Verständnis, dass wir nicht konkret mitteilen können, welche Clients kompatibel sind und welche nicht.

Als Benutzernamen und Kennwort verwenden Sie bitte Ihre Login-Daten auf www.o2online.de.

Danke, ich will aber keine Klick-für-Klick-Anleitung, sondern die technischen Daten. Per Google habe ich zumindest ein paar gefunden. Die Adresse des Syncml-Server ist http://syncml.o2online.de die Kontaktdatenbank heißt offenbar kontakte oder ./ kontakte.

Syncml

Problem: ich kann zwar zum Syncml-Server mit Multisync einen Kontakt herstellen, abgleichen lassen sich die Kalender aber nicht. Auch andere sind daran gescheitert, das richtige Format für User-Format und Passwort zu finden.

Schön, dass es Standards gibt. Das macht das Leben so viel einfacher.

Kostenlose Moderatoren ersparen Support?

Der CD-DVD-Buch-Tauschservice Hitflip ist so stark am Expandieren, dass die Firma kurzerhand den Kölner Webmontag übernommen hat. Beim Kerngeschäft scheint es aber zur Zeit zu haken.

Im Hitflip-Forum fallen einem zuerst die gesperrten Threads auf. Ihnen ist eines gemein: Hier beschweren sich (die zahlenden) Mitglieder über den langsamen Support, technische Probleme beim Einstellen oder bei der Aktualisierung des Kontostands. Gerade das dritte Problem trifft eine der zentralen Funktionen und Einnahmemöglichkeiten des Unternehmens. Doch seit einer Woche keinerlei Antwort vom Unternehmen selbst. Nur die kostenlos arbeitenden Moderatoren leiten die Anfragen dorthin um, können aber auch nur spekulieren – offenbar haben auch sie keinen direkten Draht zum Unternehmen, um solche Probleme zu klären. Im unternehmenseigenen Blog findet sich ebenfalls kein Wort über Probleme oder gar die Problemlösung.

Es ist ja schön, wenn man Blogs und Foren einrichtet. Wenn man dann aber auf solche drängenden Fragen der zahlenden Kundschaft keinerlei Rückmeldung gibt, ist die vermeintliche Offenheit nur eine Finte.

Bitte nicht antworten

Ich habe das Supportformular eines bekannten Elektronikversenders benutzt und mir die Frage auch als Kopie zuschicken lassen.

Die Kopie wurde mir auch prompt zugeschickt:

Subject: XX#XX : Technische Frage
Reply-To: nirvana@xxxxxxxxxxxxx

Was soll uns das sagen? Curt-Cobain-Fans am Support-Desk? Nein: Wer Kopien zugeschickt bekommt, soll auf die Mail nicht antworten. Und falls er es doch tut, landet seine Mail im Nirvana.

Andere wählen da eindeutigere Varianten. Der Google Newsalert kommt von googlealerts-noreply(a)google.com und die ewig nervenden Web.de-Empfehlungen von keineantwortadresse(a)web.de.