No-tel

Wie macht man aus einem Hotel ein No-Tel?

14,50 Euro? Pro Stunde? Nur im öffentlichen Bereich?

Hey, Kölnmesse!

messe-wlan

8 Euro für eine Stunde WLAN, 25 Euro für einen Tag. Und das auf der gamescom, die man fast „IT-Messe“ nennen kann. Wo Tausende kaufbereiter Jugendlicher mit iPhone und Playstation Portable durch die Hallen streifen, in denen Computerspiele angepriesen werden, die es nur zum Download gibt. Jugendliche, die ihre Begeisterung gerne ihrem sozialen Umfeld mitteilen würden. Online und in Echtzeit.

Ich verstehe, wenn ein gesichertes Netz mit garantierter Bandbreite für Aussteller extra abgerechnet wird. Aber das? Internetzugang ist kein exotischer Sonder-Service für Business-Kundschaft, es ist eine Basis-Infrastruktur. Wenn ihr das nicht mit den Eintrittspreisen finanzieren könnt, solltet ihr nochmal gründlich kalkulieren. Alleine die zusätzlichen Verkaufsumsätze der Aussteller dürften die Kosten mehr als ausgleichen, die kostenlose Mund-zu-Mund-Propaganda macht das ganze zum No-Brainer. Und das Ganze Papier-Infomaterial, das durch einen simplen Link ersetzt werden kann und doch nur Taschen und Mülleimer verstopft.

Denkt nach, Messeveranstalter. Und das bald!

Megavideo – Filter oder DNS-Snafu?

Aufregung in Twitterland und in Frankreich – Megavideo ist nicht erreichbar. Beginnt nun das große Filtern von Urheberrechtsverletzungen?

Wie damals bei RottenNeighbor sprechen die meisten Indizien für einen technischen Fehler. So ist die Auflistung der Provider kaum mit einem zentral gesteuerten Filterversuch zu vereinbaren. Auch mein Provider Netcologne ist betroffen, so konnte ich mir das Phänomen etwas näher ansehen.

Das Grundproblem ist einfach: Ruft man die Seite auf, erscheint eine DNS-Fehlermeldung – http://www.megavideo.com konnte nicht gefunden werden. Auffällig: im Gegensatz dazu kann http://megavideo.com aufgerufen werden – jedoch laden nicht alle Inhalte. Also sehen wir uns mal den die DNS-Einträge an.

~> host megavideo.com
megavideo.com has address 69.5.88.231
megavideo.com has address 69.5.88.225
megavideo.com has address 69.5.88.226
megavideo.com has address 69.5.88.227
megavideo.com has address 69.5.88.228
megavideo.com has address 69.5.88.229
megavideo.com has address 69.5.88.230
megavideo.com mail is handled by 10 mailin.megavideo.com.

Das sieht in Ordnung aus – ganz im Gegensatz zu dieser Abfrage:

:~> host www.megavideo.com
;; Truncated, retrying in TCP mode.
;; ERROR: ID mismatch: expected ID 62402, got 2063

Nutzt man jedoch einen anderen DNS – wie zum beispiel den von T-Online – zeigt sich jedoch ein anderes Bild:

:~> host www.megavideo.com
www.megavideo.com has address 69.5.88.224
www.megavideo.com has address 69.5.88.201
www.megavideo.com has address 69.5.88.202
www.megavideo.com has address 69.5.88.203
www.megavideo.com has address 69.5.88.204
www.megavideo.com has address 69.5.88.205
www.megavideo.com has address 69.5.88.206
www.megavideo.com has address 69.5.88.207
www.megavideo.com has address 69.5.88.208
www.megavideo.com has address 69.5.88.209
www.megavideo.com has address 69.5.88.210
www.megavideo.com has address 69.5.88.211
www.megavideo.com has address 69.5.88.212
www.megavideo.com has address 69.5.88.213
www.megavideo.com has address 69.5.88.214
www.megavideo.com has address 69.5.88.215
www.megavideo.com has address 69.5.88.216
www.megavideo.com has address 69.5.88.217
www.megavideo.com has address 69.5.88.218
www.megavideo.com has address 69.5.88.219
www.megavideo.com has address 69.5.88.220
www.megavideo.com has address 69.5.88.221
www.megavideo.com has address 69.5.88.223

Auch andere Subdomains scheinen betroffen zu sein, so dass die Server, die die Videodaten liefern sollen, ohne Wechsel des DNS-Servers für die Kunden der betroffenen Provider nicht erreichbar sind.

Arbeitsthese: Megavideo hat zu lange oder falsch formatierte DNS-Einträge angelegt, der bei manchen Providern zu einem Fehler führen, bei anderen jedoch nicht.

Schlussfolgerung: Webseiten, die sich nicht zu sehr um Urheberrechte kümmern, sind auch oft nicht wirklich an Kundenservice interessiert.

Der Fluch des Direktlinks

ImageShack, ein Bilderhosting-Dienst, hatte vor ein paar Monaten den „Direktlink“ entfernt. Wer die Bilder weitergeben wollte, sollte seine Freunde zu einer Seite mit Werbung schicken. Vor ein paar Wochen tauchte der Direktlink zur Bild-Datei wieder auf – unten versteckt, aber immerhin.

Nun ist der Direktlink plötzlich wieder an erster Stelle:

shack1

Merkwürdig, aber gut.

Warum ich Thinkpads mag

Ein Scharnier meines Thinkpads T40 ist gebrochen. Ein ungewöhnlicher Defekt. Da das Gerät fast vier Jahre alt ist, ist die Garantie schon lange abgelaufen. Ein wirtschaftlicher Totalschaden – obwohl das Gerät noch tadellos läuft.

Ich überlegte schon, ein defektes Gerät auf Ebay zu erwerben – aber selbst komplett ausgeschlachtete Thinkpad-Gehäuse kosten da über 60 Euro. Was also tun?

Aber ich hab mir ja nicht umsonst ein Thinkpad gekauft. Im Gegensatz zu anderen Notebook-Marken sind bei den Thinkpads dieser Generation alle Bauteile dokumentiert und auch eine ausführliche Montageanleitung für alle Teile ist online. Nach zehn Minuten Suche weiß ich: das benötigte Scharnier ist auf Lager, man kann es für knapp 20 Euro bestellen.

Wenn jetzt noch der IBM-Webshop wieder funktionieren würde, wäre ich begeistert.

Call-A-Bike-Ideen

Der in meinen Augen tolle Bahn-Service Call-A-Bike befragt grade seine Nutzer. Dabei wird auch nach Verbesserungsmöglichkeiten gefragt.

Einige fallen mir spontan ein:

  • Ein Handy-Client: Ich will unterwegs sehen können, wo das nächste Bike steht. Und ich würde gerne ohne Anruf das Rad zurückgeben. Auch eine Rückgabe per SMS wäre ein Schritt zu mehr Flexibilität.
  • Verknüpfung mit Bahnkarten: Wenn ich Fernverkehrs-Tickets kaufe, ist oft eine „City Option“ enthalten, mit der ich den örtlichen Nahverkehr nutzen kann. Das sollte auch für die Fahrräder möglich sein.
  • Die Winterpause sollte reduziert werden. Wenn es nachts besonders kalt ist, will man ja nach Hause oder ins Hotel kommen.

Ich habe natürlich auch das Servicecenter von Call-A-Bike an meinen unermesslichen Weisheiten teilhaben lassen. Ich bekam schnell eine Antwort:

Damit Sie den Standort unserer CallBikes auch unterwegs ermitteln können, besteht die Möglichkeit sich unter www.qiro.de anzumelden. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Website.
Parallel dazu können Sie den Standort verfügbarer Bikes auch auf unserer Homepage www.callabike.de, unter der Rubrik „Über Call a Bike“, oder telefonisch erfragen.

Hey, DHL

Die Sendung wurde in der Zustellbasis bearbeitet.
Status von: 09.09.08 07:47
Vorgang: Die Sendung wird dem Empfänger voraussichtlich heute zugestellt

Das reicht mir nicht mehr. Ich will GPS-Daten. Ich möchte auf einer Google-Maps sehen, wie das Paket langsam auf meine Adresse zukriecht. Nein: Es soll schnell kriechen.

Und ich will das Paket jetzt!

Kostenloses WLAN in Köln

Na, dieser Link sieht doch interessant aus. Die Karte ist AFAIK zwar nicht vollständig, aber sie zeigt immerhin ein Dutzend Cafes mit kostenlosem WLAN. Diese Karte hat zwar viel mehr Fähnchen – man muss aber oft auf der Straße vor einem Wohnhaus sitzen, um dort online zu gehen.

Programmbeschreibung – frei erfunden

Ich weiß ja, dass die deutschen Synchronisationen von Futurama gräßlich sind – deshalb habe ich sie mir nie wirklich angesehen. So übel, wie es diese Episodenbeschreibung von Pro7 nahelegt, können sie gar nicht sein. Bis auf die Wörter „Professor Farnsworth“ „Alterungsprozess“ und „immer jünger“ ist das nämlich kompletter Bullshit.

Die Quelle des Alterns
Dem genialen Wissenschaftler Professor Farnsworth ist es gelungen, das für den menschlichen Alterungsprozess verantwortliche Bakterium zu identifizieren. Er nutzt sein neu gewonnenes Wissen, um den einzelligen Organismus umzupolen, sodass die Leute, die von ihm befallen werden, immer jünger werden. Dummerweise hat Farnsworth nicht beachtet, dass der umgekehrte Alterungsprozess zu einer unkontrollierbaren Rückentwicklung der Menschen führt …

Zum Vergleich, die Episodenbeschreibung von TV.com:

When Fry and the Planet Express gang realize that at 161 years old, the Professor has become too crotchety to handle, they decide he needs to be „youth-a-sized“. Traveling to an asteroid, they register the Professor at a posh resort where their full-body bath in searing hot tar is guaranteed to turn back the clock. Through a series of unfortunate accidents, the bath covers not only the Professor but also everyone else and all are affected by the treatment. Back at Planet Express, a now 53-year-old Professor tries to keep a now 13-year-old Fry and other kids under control while looking for a way to reverse the effects of the tar treatment. Meanwhile, „the kids“ all react to their newfound youth, including Leela, who decides she could have a taste of the childhood she never had as an orphan.

Wenn Pro7 sich schon kein Personal leisten kann, dass die Programme vor Ausstrahlung tatsächlich ansieht, sollte man vielleicht eine bessere Quelle für die Programmbeschreibungen suchen.