StudiVZ wird zu einem der großen Gewinner der frühen Startupszene der After-NewEconomy zählen
After-NewEconomy???
Pointers & Pointen
StudiVZ wird zu einem der großen Gewinner der frühen Startupszene der After-NewEconomy zählen
After-NewEconomy???
Die Netzeitung berichtet über einen Streit um Filter-Software gegen GEZ-Gebühr:
Nach Ansicht von ARD und ZDF wird die GEZ-Gebühr für internetfähige PC auch dann fällig, wenn auf dem Computer ein Filter installiert ist. Das sieht ein Software-Unternehmen jedoch anders.
Leider wird in dem gesamten Artikel nicht erzählt, welches Argument der Softwarehersteller vorgebracht haben soll, das eine Meldung gerechtfertigt. Ob man einen Fernseher einschaltet oder nicht, ist unerheblich für die GEZ. Ein Filter auf dem PC ist so leicht umgehbar, dass ich an Stelle der GEZ auch keine 5 Minuten investieren würde, um mich mit der Ernsthaftigkeit eines solchen Angebots zu befassen. Ich halte die Software für so sinnvoll wie ein abschließbares Koaxial-Kabel: Man kann sich jederzeit ein anderes Kabel besorgen. Und wer wollte schon überprüfen ob denn die Software tatsächlich installiert und lauffähig ist?
Auch auf der Webseite des Herstellers werde ich nicht besonders schlau. Zwar wird bei den vielen Variationen der Software eine „Rechts-Garantie“ versichert. Doch besonders viel Zutrauen zum Rechtsbestand hat das Unternehmen wohl nicht. So steht in den FAQ:
Frage: Was ist die Rechts-Garantie?
Da jeder Fall individuell ist, geben wir Ihnen die Garantie, dass unsere Gezfilter Lösung auch rechtlichen Bestand hat. Falls dies wider Erwarten jemals nicht der Fall sein sollte, erstatten wir Ihnen den vollen Kaufpreis zurück. Lesen Sie hierzu auch unsere AGB.
In den AGB steht dies:
(5) Rechtsgarantie: Die DGFSS übernimmt bei Bedarf die Kosten bei Verwaltungsgerichtsklagen im Zuge eines Widerspruchs des Rundfunkteilnehmers, wenn dieser Gezfilter Software direkt bei der DGFSS erworben hat. Dies nur insoweit als dass keine Zwangsanmeldung oder Fremdanmeldung der GEZ vorliegt. Die DGFSS kann bei Vorliegen eines Gebührenbescheids der GEZ erörtern, ob der Verwaltungsgerichtsweg aussichtsreich ist und entsprechend Widerspruch eingelegt werden sollte, da jeder Fall individuell verschieden ist. Geld-Zurück-Garantie: Im Falle, dass der Gebührenbescheid bzgl. internetfähige Computer der GEZ rechtens ist, erhält der Lizenzerwerber der Gezfilter Software den vollständigen Kaufpreis nach Ablauf des Lizenzzeitraums zurück. Ein schriftlicher Antrag mit Angabe der Bankverbindung und Seriennummer ist notwendig. Falls ein Datenträger gesendet wurde, muss dieser ebenfalls zurückgesandt werden.
Zusammengefasst: Ich kann mir keinen Fall vorstellen, an dem die Firma tatsächlich teure Gerichtskosten übernimmt, da der Kunde ja nicht von der GEZ, noch von jemand anderem angemeldet werden darf – und wenn doch ein anderer Fall vorliegt, behält sich die Firma ein Einspruchsrecht vor, um einen teuren Prozess zu vermeiden. Mehr als den Kaufpreis gibt es also wahrscheinlich nicht zurück.
Die drei Rechtsgutachten beschäftigen sich mit einer nicht deinstallierbaren Software. Doch ich würde es als eine der zentralen Eigenschaften von Software definieren, dass sie deinstallierbar bzw außer Kraft zu setzen ist – selbst wenn Sie mit der Hardware verknüpft ist. Selbst das ist hier nicht der Fall. Sprich: Wenn es denn eine nicht deinstallierbare Software gäbe, könnte man sich die Rechtsgutachten zu Gemüte führen. Dann hätten wir aber schwerwiegendere Probleme mit unkaputtbaren Viren und Würmern.
Spannend auch, dass eine Firma namens „Deutsche Gesellschaft für Softwaresicherheit“ ihren Hauptsitz in Birmingham hat.
Auf dem Barcamp in Köln wurden mir einige Grundzüge des Spiels der Online-Erlebnis-und-Geschäfts-Plattform Second Life vorgeführt. Das sei die Zukunft, wurde mir versichert: weg vom Textbrowser, hin zur 3D-Welt, wo Wissen greif- und erfahrbar ist. Nun denn – die Zukunft muss auf mich warten.
Das erste was nach dem Start des Programms passiert: der Gehäuse-Lüfter meines Notebooks schaltet auf die höchste Stufe. Das tut er äußerst selten. Um die Second-Life-Oberfläche überhaupt einigermaßen flüssig zu halten, muss ich alle anderen Programme schließen. Und selbst dann bauen sich die Gegenstände und Personen nur äußerst gemächlich auf. Das macht das Umgehen mit dem Programm schwer: wenn die Reaktion erst ein paar Sekunden nach der Aktion folgt, ist das nicht besonders intuitiv.
Die Interaktion auf der Plattform mag toll, neu, vielseitig sei – bei meinen ersten ruckelnden Ausflügen entdeckte ich davon jedoch nur wenig. Das mag an der Ziellosigkeit und Isolation liegen: ich habe keine Freundesliste aufgebaut und auch keine virtuellen Presse- und Entwicklerkonferenzen auf dem Terminplan, zu denen man mich eingeladen hätte. Ich wanderte nur durch die Gegend, klickte mal hier, klickte mal da. Nach einiger Zeit stieß ich auf einen menschenleeren Raum, in den sicher jemand viel Zeit und Linden-Dollars gesteckt hatte. Ein kleiner Teich in der war in der Mitte – und für zwei Linden-Dollar hätte ich dort tatsächlich angeln können, wie mir ein Schild verriet.
Ich soll Geld bezahlen, um in einem virtuellen Teich zu angeln? Wer bin ich denn? Sicher wäre es ein toller Beitrag, um den Erbauer des Teichs, seine Kreativität und Arbeit zu belohnen. Wie man hört ist Second Life ja eine florierende Volkswirtschaft. Aber Geld zahlen für das Angeln in einem virtuellen Teich?? Das erscheint mir nicht fortschrittlich – eher ein Rückschritt in die Zeit der Onlinedienste, wo jedes Fitzelchen Interaktivität Geld kostete.
Fazit: entweder bin ich noch nicht reif für Second Life oder Second Life ist noch nicht reif für mich. Vielleicht werden wir irgendwann wieder zusammenfinden. Doch jetzt ist mir Second Life einfach zu hungrig.
Heute habe ich auf eine neugierige Rechercheanfrage meinerseits eine ehrliche Antwort bekommen:
Hallo Herr Kleinz,
das ist keine Zahl die wir kommunizieren.
Gruß xxx
Gut. Dann kommuniziere ich das Produkt auch nicht.
Eben in einem Blog entdeckt:
Ich muss zugeben – ich habe gestutzt. Eine Druckfunktion in einem Blog? Wer will Blogbeiträge schon ausdrucken? Kann man die nicht vom Bildschirm durchpausen?
Obwohl: eine Straßenkreuzung weiter ist ein Rahmengeschäft. Vielleicht sollte ich einen Button anbieten, mit dem man meine Blogbeiträge einrahmen lassen kann. Lieferung in drei Tagen per UPS, 35,95 Euro, Lieferung frei Haus, bitte Vorkasse.
Natürlich kommen da nur sehr kleine Rahmen in Frage. Geschmackvoll, schlicht. Oder sie müssen so pompös sein, dass nur wenig Platz für den Inhalt bleibt.
Viele haben sich schon gefragt, ob und wann die Konkurrenten aus dem Wirbel um StudiVZ Kapital schlagen. Diese Pressemitteilung könnte man durchaus so interpretieren.
Das Studentennetzwerk Studylounge und das Anne Frank Zentrum in Berlin starten eine Kooperation gegen Rechtsextremismus, um Vorurteile abzubauen und über Rechtsradikalismus und Diskriminierung in der heutigen Gesellschaft aufzuklären.
Sicherlich eine begrüßenswerte Initiative – allerdings wäre sie noch schöner, wenn der größte Konkurrent nicht grade wegen Völkischer-Beobachter-Spielereien massiv in die Kritik gekommen wäre.
Über Monate hatte ich Combots ganz vergessen. Heute trudelte wieder eine Pressemitteilung ein: Presseportal: SpongeBob Schwammkopf ab sofort im ComBOTS Shop / Lizenzvereinbarung mit Viacom International.
Wenn das nicht spannend ist.
Die ComBOTS AG (ISIN: DE000CMBT111) präsentiert heute mit SpongeBob Schwammkopf, Patrick, Mr. Krabs, Sandy & Co. die erste Lizenz-Collection im ComBOTS Shop. Eine Lizenzvereinbarung mit Viacom International Inc. erlaubt allen ComBOTS-Usern ab sofort die bei allen Altersklassen beliebten Helden aus Bikini Bottom als hochwertig animierte 3D-Characters für ihre persönliche, digitale Kommunikation zu nutzen.
Hurra.
Bleibt die Frage: was ist Combots eigentlich?
ComBOTS (www.combots.com) ist ein internetbasierter Kommunikationsdienst, der Schluß macht mit den allseits bekannten, unerwünschten Begleiterscheinungen der heutigen, stetig komplexer werdenden digitalen Welt: Statt Installations- und Kompatibilitätsproblemen, komplizierter Bedienung und der Notwendigkeit zu aufwändigem Spamschutz dominieren mit ComBOTS Einfachheit, Spaß und Privatsphäre.
Aha. Ist ja toll. Spaß und Privatsphäre will ich beides. Und einfach soll es auch sein. Wie komme ich also ran?
Auf dieser Seite steht die ausführlichere Erläuterung:
Wir wollen ComBOTS kontrolliert in Betrieb nehmen und die dabei auftretenden Herausforderungen analysieren und lösen. Deshalb haben wir den Beta-Test mit einem limitierten Kreis von Nutzern begonnen, der Schritt für Schritt erweitert wird.
Wie werden die Betastester nun limitiert? Google konnte es sich zum Start von Gmail und Orkut leisten, auf ein Einladungsmodell zu setzen: Ein paar Accounts wurden verteilt, die nach und nach neue persönlich bekannte User einladen konnte. Als der Hype so richtig in Fahrt kam, wurden diese Accounts für teures Geld auf Ebay verkauft.
Bei Combots scheint der Funke jedoch nicht gezündet zu haben. Die Limitierung läuft so:
Registrieren Sie sich dazu mit Ihrer E-Mail-Adresse auf der folgenden Seite und prüfen Sie regelmäßig Ihren Posteingang.
Also nichts mit „Invitation only“ – einfach ein normaler Betatest.
Spiegel Online wird ja gerne als „Deutschlands größtes Weblog“ bezeichnet. Offenbar nimmt sich die Redaktion sehr zu Herzen: als ich eben mal wieder die Hauptseite aufrief* entdeckte ich tatsächlich eine Tagwolke.
Das erinnert mich an eine Diskussion auf einem Webmontag bei der ein junges hippes Web2.0-Startup erklärte, dass man die meisten Web2.0-Techniken dem breiten Publikum noch gar nicht zumuten können. Die Leute hätten schlicht kein Interesse und würden es daher nicht benutzen. Offenbar sickern manche Techniken schneller in den Mainstream als erwartet.
Spannend finde ich, wie sich die Tags entwickeln werden – sie müssen ja schließlich redaktionell und nicht automatisch gesetzt werden. Eine zielführende Taghierarchie ist nicht trivial. Zum Beispiel erscheint mir in obigem Screenshot das Thema „Film/TV“ etwas deplatziert, da hier kein konkretes Thema, sondern eine Art Kategorie benannt wird. Eine ziemlich breiute Kategorie, die dem Leser wenig weiter hilft. Bei „Sebastian B.“ weiß der Leser hingegen sofort, was gemeint ist – dann muss die Redaktion aber darauf achten, dass wirklich jeder einzelne Artikel mit dem Namen getaggt ist.
(*) Ich habe den Link zur Spiegel-Hauptseite vor einigen Monaten aus der Firefox-Bookmarkliste genommen, da es dort schlichtweg zu voll war. Seitdem bin ich schlechter über Dieter Bohlens Liebesleben informiert, vermisse aber sonst nichts.
Ich hab auf meinem Windows-Laptop den Windows Media Player 10 installiert, weil mich das Programm immer wieder auf ein wichtiges Windows-Media-Update aufmerksam machte. Am Ende der Installation erscheint folgender Konfigurationsdialog.
Das ist Offenheit wie ich sie leider nicht nur Microsoft gewohnt bin. Zwar kann ich mich frei entscheiden, den WMP nicht zum Standardprogramm für alles zu machen, aber dazu muss ich 14 Checkboxen einzeln abwählen. Will ich den Windows Media Player nicht in der Schnellstartleiste, muss ich auf die Registerkarte „Weitere Optionen“ gehen und dort eine weitere Checkbox abwählen.
Wohlgemerkt: Ich habe nur ein Update durchgeführt. Nichts sprach dafür, dass ich meine Standard-Anwendungen für Video- oder Musikdateien (foobar2000 und vlc) ändern wollte.