Berliner Hardware-Träume

Ich habe nie wirklich an der Existenz des WePad-Prototypen gezweifelt. Nur stellen die meisten Kollegen die falschen Frage: es geht nicht darum, ob das Pad mit dem iPad konkurrieren kann. Die eigentliche Frage ist, ob die ach so tolle Hardware noch vor dem Txtr Reader erscheint.

Dass ein absoluter Neuling in Sachen Hardware Apple den Rang abläuft, ist schlichtweg nicht zu erwarten. Wie wir beim Txtr Reader gesehen haben – den es ein halbes Jahr nach dem verschobenen Erscheinungstermin immer noch nicht zu kaufen gibt – sind Verzögerungen zu erwarten – und die erste Revision einer solchen Hardware hat in der Regel eine Menge Kinderkrankheiten. Bis das WePad tatsächlich marktreif ist, wird das iPad vielleicht schon ein Jahr zu kaufen sein. Der Markt für diese Halb-Computer könnte dann bereits gesättigt sein, auf alle Fälle werden sich aber schon weitere Hardware-Produzenten dem Pad-Konzept gewidmet haben. Als ein Angebot von vielen wird das WePad dann wohl kaum als Grundlage für eine völlig neue Allianz der Content-Anbieter taugen.

Die eigentlich spannende Frage ist, ob ein etablierter Anbieter wie Google ein Konkurrenzangebot zum iTunes Store schaffen wird. Die deutschen Verleger warten ja bereits darauf.