Im JoNet tobt mal wieder die Diskussion, um Twitter, Blogs, Facebook und Co. Und wie zu erwarten wiederholen sich immer wieder die alten Argumente. Zwei simple Feststellungen:
- Natürlich wird Twitter gerade gehypt. Die Firma hat keine Einnahmequellen, von einem gangbaren Geschäftsmodell habe ich nichts gehört. Und Twitter hatte bei der Notwasserung im Hudson exakt keinen Mehrwert gegenüber den klassischen Medienkanälen. Die deutschen Twitterer haben die Tweets des twitternden Augenzeugen erst entdeckt, als der schon CNN (oder MSNBC?) ein Live-Interview gegeben hatte. Das Flugzeug ist vor DER Medienhauptstadt der Welt notgewassert. Da Spiderman grade in Washington beschäftigt war, hatte der Daily Bungle diesmal nicht als erstes Exklusivfotos. Who cares?
- Und natürlich sollten sich Berufskommunikatoren für neue Kommunikationsformen interessieren. Dass die derzeit meist besuchten Plattformen wie Facebook oder StudiVZ in der Regel nicht mal taugen um eine simple Geburtstagsparty zu organisieren, sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hier neue Kommunikationsmechanismen etablieren. Wer das ignoriert, wird das Nachsehen haben. Wer diese Medien jedoch als Allheilmittel verkaufen will, belügt sich selbst. Die Brechtsche Radiotheorie ist eine Theorie, YouTube ist die Praxis.