Der einarmige Lagerist

Welche Geschichte verbirgt sich wohl hinter folgendem Warnhinweis des Amazon-Rücksendezentrums?

Insbesondere Artikel wie zum Beispiel Schneidwerkzeuge und Äxte sollten nur in Sicherheitsmaterial, am besten in der Verpackung von Amazon.de, zurückgesendet werden.

Mannichl 2.0?

Wieder ein feiges Attentat in Bayern: Michael Arrogantington wurde auf offener Straße bespuckt:

Yesterday as I was leaving the DLD Conference in Munich, Germany someone walked up to me and quite deliberately spat in my face. Before I even understood what was happening, he veered off into the crowd, just another dark head in a dark suit. People around me stared, then looked away and continued their conversation.

Die Täterbeschreibung grenzt den Kreis der Verdächtigen natürlich ein. Wo war eigentlich Rene Obermann zum Tatzeitpunkt? Aber ich sehe es schon ein: wir werden die Wahrheit(TM) nie erfahren.

FAZ: Danke für die Bitte

Seit dem Relaunch der FAZ-Blogs finde ich unter den dortigen Beiträgen einige Zeilen pure Höflichkeit.

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Eigentlich ganz nett. Nur, dass man dieser Bitte nicht nicht nachkommen kann, ist dann weniger nett. Denn eigentlich ist es dann keine Bitte mehr.

Ernüchterung

Grade im Handelsblatt entdeckt:

Die Manager wollen dem Ernst der Lage Rechnung tragen und weniger feiern, dafür intensiver beraten. Guido Westerwelle statt Naomi Campbell heißt denn auch der Stargast bei der Burda-Party in diesem Jahr.

Neue Jabber-Zugangsdaten bei United Internet

United Internet, Mutter von 1&1, GMX und Web.de, unterhält seit einiger Zeit einen Jabber-Service, der als „Multimessenger“ vermarktet wird.

Gestern haben die Admins offenbar die Serverkonfigurationen geändert. Web.de-Nutzer können sich nun auf dem Server xmpp-webde.gmx.net unter Port 5222 ohne Protokollverschlüsselung, beziehungsweise Port 5223 mit Protokollverschlüsselung einloggen.

PS: für Neueinsteiger scheint sich die Konfiguration sogar vereinfacht zu haben. So reicht es bei Psi aus, einfach nur seine Mailadresse anzugeben und der Client findet den Jabber-Server selbständig.

BamS: Echte Deutsche haben keine jüdischen Gene!

Wie so jede große journalistische Story des 21. Jarhunderts fing auch diese in Twitter an: Der Wortwart bemerkte eine merkwürdige Anzeige auf Facebook:

Sind Sie Jude? Genetische Herkunftsanalyse zeigt, ob Sie jüdische Wurzeln haben. DNA-Analyse ab 105.- inkl. Gutachten.

Diese Anzeige führt zum Anbieter Ingenea, der tatsächlich Gentests unter der Überschrift „Sind Sie Jude?“ anbietet. Unter dem Angebot steht dieser Disclaimer:

Ist das Judentum mehr als eine Religion? Gibt es ein „Juden-Gen“?

Nach halachischem Recht ist jüdisch, wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder zum Judentum konvertiert ist. Die enge Verbindung von Kultur, Tradition, Religion und Volkszugehörigkeit zeichnet das Judentum im Besonderen aus. Es entwickelte sich über die Jahrhunderte eine gewisse genetische Homogenität, die durch einen DNA-Test sichtbar wird.

Ich ertappe mich beim Gedanken: Ariernachweis 2.0? Wenn das der Führer gewusst hätte!

Aber es kommt noch dicker: Im Pressebereich stößt man auf die positive und unkritische Berichterstattung deutscher Medien über Ingenea. So hat sich die Gratiszeitung 20 Minuten bereit gefunden, die hanebüchene genbedingte Vorhersage des Fußball-Europameisters zu drucken.

Die BILD am Sonntag schlägt dem Fass allerdings den Boden aus. Am 25. November 2007 greift der BamS-Autor Helmut Böger eine „Studie“ des Gentest-Anbieters auf und zitiert die Igenea-Geschäftsführerin Inma Pazos:

Die moderne Genetik führt den Rassismus ad absurdum. Denn alle Genanalysen beweisen ohne jeden Zweifel, dass jeder Mensch unzählig viele Wurzeln hat, weil die Urvölker über Jahrtausende gewandert sind.

Die Erkenntnisse aus der Studie fasst Böge so zusammen:

Das Ergebnis ihrer Arbeit ist sensationell: Deutsche Frauen sind wesentlich häufiger germanischer Abstammung als deutsche Männer, und ein Zehntel der Deutschen hat jüdische Vorfahren.

Diese zwei – in meinen Augen höchst zweifelhaften – Informationen haben jedoch die BamS-Redaktion deutlich überfordert. Denn in der Überschrift wird daraus dann dies:

bild-genetik-deutsch

Merke: Wer jüdische Vorfahren hat, ist zweifellos weniger deutsch sein als Nachfahren der Germanen. Meint zumindest die BamS.

PS: Auch die Berliner Morgenpost macht sich diese Definition vom Deutschen als genetischem Germanen zueigen. Ein Detail fügt die Morgenpost aber hinzu:

Die Firma Igenea wirbt im Internet gemeinsam mit der „Bild“-Zeitung für Gentests zur Bestimmung der Abstammung. Diese Tests kosten je nach Fragestellung mindestens 120 Euro.

Werbekrise auch im Online-TV?

Peer Schader hat einen offensichtlichen Werbeverlust im RTL-Programm bemerkt. Müssen billige Shows jetzt noch billiger werden? Aber positiver Nebeneffekt: Es ist mehr Platz für Wer-kenn-Wen-Werbespots.

Aber nicht nur die Offline-Medien in Deutschland haben das Problem. Denn schon seit Wochen ist beim Online-Angebot von Comedy Central – zum Beispiel in den Strams von The Colbert Report oder The Daily Show with Jon Stewart – nur ein einziger Werbekunde aktiv: Comedy Central selbst. Und es laufen immer nur die selben zwei Spots:

comedy-central-eigenwerbung

Werbekrise beim Online-TV? Oder haben die Werbekunden bemerkt, dass Werbespots für US-Produkte bei europäischen IP-Adressen schlichtweg sinnlos sind?

Der Gesundheitsminister warnt: Zappen ist gefährlich

Das Bild baut sich schnell auf – Analoganschluss. Ein Mann (Typus: Atze Schröder) und eine Frau (Typus: blond) stehen auf beiden Seiten eines billigen Maschendrahtzauns und unterhalten sich. Er spricht:

„Ich mein… also… wieviele Männer sehen hinter Deine Brüste in deinen Kopf rein?“

Wieso um Gottes Willen habe ich RTL 2 abgespeichert?

Networking op Kölsch

Grade in meiner Inbox entdeckt – eine Nachricht der „XING Regionalgruppe Köln“

„Einladung zum Event „XING-After-Job-Party an Weiberfastnacht““

Na, wer in Köln zu Weiberfastnacht auf eine After-Job-Party geht, braucht tatsächlich ein soziales Netzwerk.