Spammer-Parties

In den letzten Tagen erreichen mich auf einer web.de-Adresse immer mehr vermeintliche Partyeinladungen. Allen gemeinsam: Sie wurden offenbar über das Webinterface von Freemail-Anbietern auf den Weg gebracht und enthalten keine Webbugs, iFrames oder Malware – nur die üblichen Werbebotschaften, die von den Freemail-Anbietern hinzugefügt werden.

Was geht da vor? Für einen reinen Test der Existenz meiner Mailadresse hätte eine Mail ja genügen müssen.

Hier die Ausbeute von heute mittag:

From: Alex Ofenloch
To: annamaria.gruber@gmx.de

Na Richi….gut erholt???

Sehen uns dann bei Nelly F. ???

Gruss de Kumpl
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From: „Franziska Lindner“
To: bernd.koeberling@gmx.de
Subject: Schweden

Hallo Bernd,
wie laufen denn die Vorbereitungen f=FCr unseren Survivor-Schweden-Trip? Ich
habe schon mal Probe gepackt…o weh! Glaube mittlerweile, dass mir ein
Hotel in der Südsee lieber wäre – im Sinne von stressfreier – als Zelten im
Norden. Mitgehangen, mitgefangen! ;)
Freu=B4mich ja schon…Meinst du, wir schaffen’s, einen Elch zu schießen?
*grins*
Bis heute abend – hab‘ einen guten Wein zum Anstoßen gekauft.

From: Florian Ohler
To: info@tim.de
Subject: BBC

Hallo, du altes Haus!

Hast du deine Geburtstagsfeierei gestern gut überstanden? Heute abend geht’s in die zweite Runde. Grillen bei mir – wie geplant um 19Uhr, dann…sch
auen, was die Stadt so hergibt.

Bringst deine Neue mit? ;)

Looney Tunes

Als ich vor wenigen Wochen zum ersten Mal von dem werbefinanziertem Musikportal „adTunes“ gelesen habe, war mein erster Gedanke: Wann kommt wohl die Abmahnung von Apple?

Grade kommt die Pressemeldung von adTunes „Apple fordert Namensänderung“. Die wackeren Startupper verzichten großmütig auf einen Rechtsstreit gegen Apple. Statement des Geschäftsführers „Wir sind ein wenig verwundert…“

War das nicht von vorneherein klar? Wie tief muss man den Kopf im Sand vergaben, um die vielen, vielen Markenrechtstreitigkeiten von Apple in den letzten Jahren nicht bemerkt zu haben? Oder bauen Firmengründer eine offenkundige Markenrechtsverletzung in ihre Marketingpläne ein, damit sie sich als Opfer der Apple-Anwälte profilieren können?