Im Juni stand Ronald Reagan vor dem Brandenburger Tor und deklamierte: „Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!“. Die Menge jubelte. Wie es dazu kam, berichtet der US-Politiker John Kornblum in der Welt.
Ich sagte Henkel, dass unsere Experten sicher seien, mindestens 40.000 Menschen in der Sicherheitszone unterbringen zu können. Die Durchführung der Sicherheitschecks würden wir gewährleisten. Dieses Versprechen gründete sich eher auf eine Hoffnung denn auf Erfahrung, aber ich war fest entschlossen. Der Präsident sollte vor einer angemessenen Zahl von Zuschauern am Brandenburger Tor sprechen. Zurück im Büro, rief ich den Stab zusammen, um unsere Möglichkeiten zu diskutieren. Der Stab kam zu dem Schluss, dass man die Zuschauer vorab überprüfen könne, wenn man auf Mitglieder der amerikanischen Gemeinde und Angestellte großer deutscher Unternehmen in Berlin zurückgreifen würde, deren persönliche Daten bereits vorlägen. Das würde uns mehr als 40.000 Namen verschaffen.
An diesem Punkt kam uns unsere Befehlsgewalt über die Berliner Polizei sehr zunutze. Wir beschafften Daten aus dem Zentralregister der Polizei und luden sie in die Computer unserer Botschaft. So langsam wie Computer 1987 noch waren, dauerte das mehrere Tage, hatte aber Erfolg. Am Ende waren es mehr als 40.000 Menschen.