Copy & Podcast
Auf meine Anmerkungen zum Infotainment Podcast gibt es eine Antwort der Betreiber
Der Infotainment Podcast verfügt über verschiedene Recherche Kanäle. Natürlich auch das Internet und selbstverständlich auch Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Deswegen wurde auch bereits von Anfang an unter der Rubrik “Impressum” mit einem entsprechenden Hinweis auf Wikipedia verlinkt.
Dieser wurde anscheinend von “Notizblog” übersehen, weswegen sich der Link nun auf der Startseite befindet.
Dem Infotainment Podcast geht es in keinster Weise darum, einfach einen Wikipedia-Artikel zu vertonen und diesen Online zu stellen. Wir sehen uns als eine weitere interessante Möglichkeit, auf unterhaltsame Art und Weise Informationen aus verschiedenen Kanälen zu bündeln und an Wissensdurstige weiter zu geben. Da es sich hierbei um keine wissenschaftliche Arbeit, sondern “nur” um einen Podcast handelt, hielten wir eine exakte Quellenangabe für überflüssig. Wir bedanken uns hiermit herzlich bei allen Autoren und Mit-Autoren von Wikipedia für deren unermüdlichen Einsatz in Pflege und Vervollständigung der wahrscheinlich umfassendsten Enzyklopädie der Welt.
Wie schon in den Kommentaren des Infotainment-Podcasts erwähnt: Ein Link irgendwo auf der Webseite ist keine Quellenangabe. Eine Quellenangabe besteht darin, dass man explizit erwähnt, was von wem übernommen wurde. Bei reinen „Recherchekanälen“ ist das nicht unbedingt nötig, wenn man jedoch abschnittsweise zitiert schon. Und wenn man Wikipedia-Texte nicht nur zitiert, sondern in seine Arbeit übernimmt, dann muss man dazu auch noch die Wikipedia-Lizenzbestimmungen erfüllen. Ansonsten muss man sich die Arbeit machen und die Fakten in eigenständige Texte einarbeiten.
Dass es der Entertainment-Podcast aber nicht bei der Übernahme von Fakten belässt, zeigt eine kleine Textprobe der neusten Episode:
Angefangen hat alles im Jahr 1968. Ein gewisser Spencer Silver von der Minnesota Mining and Manufacturing Company – uns allen besser bekannt unter dem Abkürzel 3M – beginnt mit der Entwicklung eines neuen Superklebers, welcher stärker als alle bis dahin bekannten Kleber werden sollte. Nach langem Forschen und Ausprobieren war das Ergebnis seiner Arbeit jedoch nur eine klebrige Masse, die sich zwar auf allen Flächen auftragen ließ, jedoch auch genauso leicht wieder abzulösen war. Silver stellte resigniert fest, dass dies nicht wirklich der gewünschte Superkleber war, den er kreieren wollte. Also wurde eine kleine Notlösung gefunden: 3M produzierte daraus eine Pinnwand, die jedoch ohne Pins auskam. Das Board wurde mit dem Klebstoff bestrichen, so dass sich Zettel einfach hinkleben und wieder ablösen ließen. Das Board war ein Mega-Flop Silvers Kleber geriet in Vergessenheit.“
Der Wikipedia-Artikel Klebezettel liest sich heute dagegen so:
1968 beschäftigte sich Spencer Silver von der Minnesota Mining and Manufacturing Company [Link zu 3M] mit der Entwicklung eines neuen Superklebers, welcher stärker als alle bekannten Kleber werden sollte. Das Ergebnis seiner Arbeit war jedoch nur eine klebrige Masse, die sich zwar auf allen Flächen auftragen ließ, jedoch auch genauso leicht wieder abzulösen war. Das einzige Produkt, das sich daraus entwickelte, war eine Art Pinnwand, die jedoch ohne Pins auskommen sollte. Das Board wurde mit dem Klebstoff bestrichen, so dass sich Zettel einfach hinkleben und wieder ablösen ließen. Da sich dieses Board nur schlecht verkaufte, wurde es vom Markt genommen und die Erfindung von Spencer Silver geriet in Vergessenheit.
Wie man unschwer sieht, wurde hier der Wikipedia-Artikel lediglich leicht überarbeitet. In der gleichen Art geht es weiter. Wer sich an Vergleichsspielen erfreut kann sich ja den Podcast in voller Länge anhören und dazu auch noch einige andere Quellen vergleichen. Da wäre zum Beispiel ein Artikel der FAZ, der in ähnlicher Weise „recherchiert“ wurde. Weitere Quellen sind mit Google zu finden.
Gezfilter-Test
Ich hatte ja schon vor einiger Zeit über meine Zweifel am „GEZ-Filter“ berichtet. Inzwischen hat der Verein in Gründung Rundfunkgebührenzahler Deutschland einen Test veröffentlicht, der meine Bedenken bestätigt: Das Programm kann demnach problemlos umgangen und deaktiviert werden.