Das BMW-Gen gibt es nicht

BMW-Fahrer
Mix aus Genen und Umwelteinflüssen

Eine große Studie macht endgültig Schluss mit einer antiquierten Idee: Statt eines möglichen „BMW-Gens“ sind stets äußere und genetische Faktoren beim Autokauf beteiligt.

Naja – es steht fast so da.

Baut Barrikaden aus brennenden BMWs

Als ich zuerst gelesen habe, dass ein BMW-Farer seine Uralt-Karre aus Protest gegen die Spritpreise verbrannt hat, dachte ich an eine virale Marketing-Aktion. Beim Interview stellt sich das jedoch anders dar:

FOCUS Online: Etwas muss in Ihrer Planung aber wohl schief gelaufen sein. Es hieß, ursprünglich wollten Sie die Aktion in Berlin machen?

Neugebauer: Richtig. Vor dem Brandenburger Tor. Auf der linken Seite ist ein freier Platz. Ich bin aber dummerweise auf der A66 in die falsche Richtung abgebogen und nach Frankfurt gefahren. Da habe ich kurzfristig umdisponiert.

Und dann nicht mal die Rechte an RTL verkauft.

Journalisten lügen. Medienwissenschaftler erst recht

Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen hat eine Studie in Auftrag gegeben. Ergebnis: Journalisten verlassen sich zu sehr auf Google und Wikipedia. Eine Zusammenfassung gibt’s hier.

Meine Lieblingsstelle:

Einige Journalisten behaupteten in den Leitfadeninterviews unserer Beobachtung, dass sie Wikipedia-Informationen immer noch einmal gegenprüfen würden. Nur stellt sich hier die Frage, mit welchem verlässlicheren Konkurrenzangebot sie diese Informationen verifizieren wollen, und, falls es dieses tatsächlich gibt, warum sie es nicht bereits zur Erstermittlung der Information genutzt haben. Hier scheint es sich mehr um eine journalistische Schutzbehauptung als um einen wirksamen Schutzmechanismus zu handeln.

Fassen wir das mal zusammen.

Erstens: Journalisten behaupten, sie würden nachrecherchieren.
Zweitens: Die Studienautoren recherchieren das nicht nach, sondern stellen sich eine Frage, die sie auch gleich selbst beantworten: Schutzbehauptung. Lüge!

Auch schön:

Die Journalisten sollten offen die fünf wichtigsten Internetangebote für ihre Arbeit angeben.
Drei Viertel der Journalisten gaben Google an, 53,4 Prozent Spiegel Online und 37,4 Prozent Wikipedia. Mit großem Abstand folgen sueddeutsche.de (9,8 Prozent), tagesschau.de (9,5 Prozent), bild.de (9,2 Prozent), Yahoo (7,2 Prozent), und welt.de (5,5 Prozent). Webangebote redaktioneller Medien haben somit – neben den Suchmaschinen Google und Yahoo sowie der Online-Enzyklopädie Wikipedia – die größte Bedeutung für Journalisten bei der Online-Nutzung. Mit anderen Worten: Unter den ersten zehn Seiten, die von Journalisten als am häufigsten genutzte Internetangebote angegeben werden, befindet sich keine einzige Primärquelle wie z.B. die Website eines Ministeriums, einer Partei, einer internationalen Organisation oder eines Unternehmens.

Hmmm. Oh Wunder, die Metaquellen werden häufiger genutzt als einzelne Primärquellen. Welches Ministerium könnte denn Journalisten so hilfreich sein wie eine Suchmaschine, die einen Index von einigen Millionen Primärquellen hat. Höchstens das Ministerium für Wahrheit.

(via)

PS:

Nur weil ein Journalist bloggt, ist das noch lange kein Journalismus.

Stimmt.

Elendsprostitution, juchu!

Grad kommt eine Pressemitteilung:

Laut einer aktuellen Erhebung explodierte die Anzahl der Sex-Auktionen von Studentinnen auf dem Internetportal XXX mit Beginn des Wintersemesters 07/08. Laut der Nachforschung sei seit September 2007 die Zahl um 400 Prozent gestiegen und verlaufe von da an auf hohem Niveau. Den Anstieg führt der Online-Marktplatz, auf dem Erwachsene Sex gegen Geld versteigern, auf die Einführung der Studiengebühren und die schlechte finanzielle Lage von Studentinnen zurück.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: die finden das richtig toll.

EM ist…

…wenn im Aufklärungsunterricht die Abseitsregel durchgenommen wird.

Einer von 19

Heise:
Das Management des Computerriesen IBM hat rund 20.000 technikbegeisterte Mitarbeiter aufgefordert, von Microsoft Office auf die quelloffene hauseigene Office-Suite Lotus Symphony umzusteigen.

Nach eigenen Angaben hatte big blue im Jahr 2007 insgesamt 386,558 Angestellte. Also ist nur einer von 19 IBMlern technikbegeistert?

Neue Chance für Anonymous

Heise über die Anti-Scientology-Bewegung Anonymous:

Bei den bislang größten Demonstrationen im März trafen weltweit knapp 9000 Protestler vor ihren örtlichen Scientology-Zentralen zusammen. Seitdem geht die Zahl der Protestierenden langsam, aber deutlich zurück. Im Mai waren es noch knapp 4000 Demonstranten, für den 14. Juni wurden bislang nur etwas über 3000 Teilnehmer gezählt.

Da hilft wohl nur eins: expandieren. Vielleicht könnte man neben Scientology auch lokale GEZ-Büros besuchen. Oder noch besser: Weight-Watchers-Treffpunkte.