StudiVZ: Gekürztes Zitat wird zu einem halben Dementi

Ich hab ja schon mit Spannung auf das Dementi von StudiVZ gewartet – nun ist es da.

Richtigstellung zum heute erschienenen Spiegel Online Artikel vom 27.02.08
Marcus Riecke, CEO studiVZ: Falsch-Zitat durch Spiegel Online, das bereits zurück genommen worden ist

Berlin (ots) – Marcus Riecke, CEO studiVZ: „Das heute auf Spiegel Online erschiene Interview hat die Redaktion mit einem angeblich von mir stammenden Zitat als Überschrift eröffnet. Dieses Zitat ist in dem Interview nicht von mir getätigt worden. Die Spiegel Online-Redaktion hat daher die betroffene Passage korrigiert und das Zitat entfernt.

Mal abgesehen von der wirklich schrecklichen Sprache dieser Verlautbarung – Es stimmt: die verkürzte Überschrift

StudiVZ-Boss Riecke: „Gott sei Dank dürfen wir Kiffer-Daten jetzt herausgeben“

wurde ersetzt durch das unlesbare

StudiVZ-Boss Riecke: „Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen Daten jetzt herausgeben“

Bloß: Die Langfassung des Zitats steht jedoch weiterhin im Artikel. Und ist somit von StudiVZ nochmals abgesegnet.

SPIEGEL ONLINE: Welche Konflikte?

Riecke: Wir stehen da zwischen den Fronten. Auf der einen Seite der Datenschutz, auf der anderen Seite die Ermittler. Das Telemediengesetz verbietet uns, ohne Zustimmung der Nutzer Nutzungsdaten zu speichern. So hat der BGH vorigen Herbst entschieden. Die Kripo- und LKA-Beamten verlangen aber genau diese Daten von uns, die wir laut Datenschützern nicht speichern dürfen. Deshalb haben wir die Nutzer der Speicherung der Nutzungsdaten zustimmen lassen.

SPIEGEL ONLINE: Konkret: Zu Ihnen kommt ein Staatsanwalt mit 30 Fotos aus StudiVZ-Profilen, die Leute anscheinend beim Kiffen zeigen. Er verlangt Klarnamen zu den Profilen und allen Kommentaren. Was machen Sie?

Riecke: Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern, die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung.

Das ist zwar etwas länger, aber die verheerende Botschaft ist die gleiche: Wir wollen die Daten unserer Nutzer gar nicht schützen. Wir kämen nicht mal auf die Idee ein solch absurde Anfrage abzuweisen oder zu hinterfragen. Wir sind sogar froh, da behilflich zu sein. Gott sei Dank haben uns die User da völlig freie Hand gegeben. Und die Hauptsache ist doch, dass unsere Nutzer passende Werbung bekommen.

In dem Dementi wird diesem Eindruck nicht wirklich widersprochen:

studiVZ wird Daten seiner Mitglieder nur bei offiziellen Ermittlungsersuchen an Strafverfolgungsbehörden weiter leiten. Diese Daten werden im Übrigen nur mit der Zustimmung jedes einzelnen Nutzers von studiVZ gespeichert. Der Bezug zu Fotos mit Drogen konsumierenden Jugendlichen wurde einzig von der Redaktion von Spiegel Online fälschlich hergestellt.

Wohlgemerkt: Der Zusammenhang wurde in Form einer Frage verpackt. Und dieser Zusammenhang wurde nicht zurückgewiesen, sondern mit einem „Gott sei Dank“ bestätigt. Jetzt hat StudiVZ zum zweiten Mal die Gelegenheit verpasst eine empfehlenswertere Antwort zu geben.

PS: Im internen Blog namens klartext. Nach einer ausführlichen und – salopp formuliert – nicht ganz korrekten Zusammenfassung der Ereignisse erklärt ein StudiVZ-Angestellter:

Nebenbei gesagt gab es noch nie eine Anfrage zu Cannabiskonsum.

Hätte Herr Riecke das gleich gesagt, wäre viel Porzellan nicht zertrümmert worden. Neben dem unausrottbaren Kifferbilder-Beispiel steht nun auch eine kleine Kriegserklärung der StudiVZ-Mitarbeiter an die Presse im Raum. Krisen-PR aus dem Lehrbuch. Aber nicht zum Nachmachen.

Quiz für Manager

Angenommen, Sie sind Chef eines großen sozialen Netzwerkes, dem Millionen Studenten angehören. Zwei Reporter kommen und stellen hinterhältige Fragen, zum Beispiel diese:

Konkret: Zu Ihnen kommt ein Staatsanwalt mit 30 Fotos aus StudiVZ-Profilen, die Leute anscheinend beim Kiffen zeigen. Er verlangt Klarnamen zu den Profilen und allen Kommentaren. Was machen Sie?

Wählen Sie die passende Antwort:

a) „Ich frage den Staatsanwalt, was ich damit machen soll. Cannabis-Konsum ist in Deutschland meines Wissens nicht strafbar.“
b) „Von einer solchen Anfrage habe ich noch nie etwas gehört. Ich glaube nicht, dass sich Staatsanwälte dafür interessieren.“
c) „Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern, die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung.“
d) „Ich habe nicht inhaliert.“

PS: Die geheime Zusatzoption

e) „Einen solchen Fall würde ich unserer Rechtsabteilung übergeben – unsere Anwälte sind schließlich nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, Abmahnungen zu schreiben. Zur Not kämpfen wir vor Gericht für die Rechte unserer Nutzer.“

Missverständnisse um StudiVZ

Welt Online war das erste Medium, das über die neuen AGB von StudiVZ berichtet hatte. Am 14. Dezember brachte das Online-Portal eine Meldung, die dann noch für viel Wirbel sorgen sollte. Dafür war weniger der Artikelinhalt als die Überschrift verantwortlich: „studivz verkauft Kundendaten“ titelte Welt Online und sorgte damit für viel Aufregung.

Kurz danach hat die Redaktion die vergeigte Überschrift entdeckt – die durch nichts im Artikel gedeckt war – und stillschweigend durch eine neue ersetzt. Der Artikel steht nun unter dem Titel „Heftige Kritik an Datenplänen des StudiVZ“ – lediglich in der URL kann man noch den Original-Titel sehen.

Vielleicht hatte es ja sein Gutes. ohne den Lapsus der Redaktion wäre die Gegenwehr gegen die unmissverständlich kritikwürdigen Passagen bestimmt nicht so heftig gewesen.

Doch jetzt legt Welt Online nach:

Seit Mitte Dezember fordert StudiVZ von seinen Mitgliedern, dass sie aufgeweichte Datenschutzbestimmungen akzeptieren. Die waren in der ersten Fassung äußerst missverständlich. Datenschützer deuteten sie so, dass StudiVZ die Kundenprofile an andere Unternehmen verkaufen könnte. StudiVZ dementierte heftig, strich jedoch die zweifelhaften Passagen.

Nein. Datenschützer kritisierten allerhand, aber nicht den geplanten Verkauf von Kundenprofilen. Hätte der in den AGB gestanden, hätten sie ihn sicher kritisiert. Aber er stand nirgends in den AGB, sondern nur in der Überschrift bei Welt Online. Die gestrichenen Passagen betrafen ganz andere Regelungen.

StudiVZ-Mitglieder klaglos oder ahnungslos?

Eben ist folgende Meldung hereingeschwappt.

Die breite Masse von Social-Community-Mitglieder hat gegen die Vermarktung ihrer persönlichen Daten nichts einzuwenden. Es war offenbar nur ein Sturm im Wasserglas, den einige Protestanten Ende vergangenen Jahres gegen die neuen AGB bei der Studentencommunity StudiVZ da auslösten. Die Mehrheit der StudiVZ-Mitglieder macht die neuen Werbestrategie jedoch sang- und klanglos mit.

Zur Realitätskontrolle habe ich mich mal bei StudiVZ eingeloggt. Zwar muss man nun die neuen AGB akzeptieren, über die neue Verwendung der persönlichen Daten erfährt der Nutzer erst nach ausgiebiger Lektüre etwas. Und wie man das Ganze abschaltet, steht auch nicht oben in den FAQ, sondern unten, im Kleingedruckten.

StudiVZ AGB-Einstellungen

Nach 10 Minuten ausführlichen Suchens konnte ich die in erwähnte Option „Einstellungen zur Verwendung meiner Daten“ nicht finden. Weder auf der Startseite, nicht im eigenen User-Profil, auch nicht unter dem Punkt „Privatsphäre“ oder „Datenschutz“.

Erst Google brachte mich weiter: In dem Blog Suchtwolke habe ich eine Klick-für-Klick-Anleitung zum Auffinden der Werbeeinstellungen gefunden:

1. Einloggen

2. Ganz unten in der Leiste, die mit “Presse” beginnt und mit “Verhaltenskodex” endet, auf “Datenschutz” klicken.

3. Dort dann auf [ Datenschutz-Erklärung ] klicken.

4. Ganz unten auf [ Einstellungen zur Verwendung meiner Daten ] klicken.

5. Alle Häckchen ausstellen und die Sache speichern – fertig.

Sprich: Die Einstell-Möglichkeit wurde gezielt versteckt. Wer die Datenschutzerklärung findet, muss erst zwei Seiten nach unten scrollen um dort den ganz kleinen Link auf die Einstellungs-Seite zu finden.

Das Unternehmen glaubt offenbar nicht daran, den User selbst entscheiden zu lassen und baut darauf, dass die Kommunikation auf der Plattform denkbar schlecht ist. Wäre es anders, hätten sie die Optionen schlichtweg in die Privatsphären-Einstellungen integriert oder wenigstens in den FAQ einen Link auf die Einstellmöglichkeiten gesetzt.

Dass die Strategie funktioniert, ist dennoch deprimierend. Vielleicht auch für die Werbekundschaft – wer auf solche Tricks reinfält, wird nie zum zahlungskräftigen Kunden werden.

StudiVZ: Anwälte gehen, Nutzer bleiben

Netzökonom Holger Schmitz berichtet bei der FAZ berichtet über die Konsequenzen des AGB-Desasters bei StudiVZ:

Das Studentennetzwerk StudiVZ hat der Kanzlei, welche die umstrittene Neufassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Studentengemeinschaft formuliert hat, das Mandat entzogen. „Die juristischen Texte waren in entscheidenden Details nicht sauber formuliert. Deshalb haben wir uns von der Kanzlei getrennt“, sagte der StudiVZ-Geschäftsführer Marcus Riecke, ohne jedoch den Namen der Kanzlei zu verraten

Schmitz nennt auch einige Zahlen:

Als der Protest am Freitag vor einer Woche laut wurde, haben sich 10000 Nutzer abgemeldet. Die Zahl der Abmeldungen sei aber inzwischen auf das Normalmaß gesunken und StudiVZ wachse inzwischen wieder stark, sagte Riecke.

10000 Abmeldungen sind gerade Mal ein Viertel Prozent. 2,5 Promille sind zwar viel am Steuer, in allen anderen Kotexten würde man das als „kaum spürbar“ bezeichnen. Wirklich interessant wird wohl sein, wieviele Accounts sich nicht aus Protest zurückziehen, sondern schlichtweg ausgeschlossen werden, weil sie StudiVZ schon lange nicht mehr aktiv nutzen. Und selbst wenn diese Leute rausfallen, dürfte die Datenqualität für Werbetreibende nicht allzu verführerisch sein. Fake- und Jux-Accounts sind zwar verboten, aber wohl sehr gebräuchlich.

Knapp eine Million der rund vier Millionen Mitglieder des Netzwerkes haben die neuen Geschäftsbedingungen inzwischen akzpetiert. „Weniger als 1 Prozent haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die zielgerichtete Werbung auszuschließen“, sagte Riecke.

Warum sagt Herr Riecke das? Das ist ein eindeutiges Argument für Datenschützer, die das Vorgehen von StudiVZ kritisieren. Wie hier zu lesen ist hat StudiVZ diese Privatsphären-Einstellungen so versteckt, dass sie von niemandem zufällig gefunden werden.

Die Rettung für Studivz

Wo grade jeder von StudiVZ spricht, kann man das doch ausnutzen. Dachte sich offenbar die Epoq GmbH aus Karlsruhe und veröffentlicht eine Pressemitteilung mit dem viel versprechenden Titel Epoq löst mit neuer Nutzer-Engine Probleme von StudiVZ und anderen:

„StudiVZ hatte fälschlicherweise in Richtung des klassischen Online-Werbemodells gedacht, bei dem Drittfirmen Zugang zu Nutzerdaten erhalten, um diese gezielt mit Werbung zu adressieren. Dieses Modell ist jedoch nur schwer mit dem Datenschutz vereinbar und wird von modernen Web 2.0-Communities schlichtweg nicht hingenommen, wie StudiVZ leidvoll erfahren musste“, erläutert Thorsten Mühling, Geschäftsführer der Epoq GmbH.

Nun, mittlerweile dürfte jeder mit ernsthaftem Interesse an den Fakten gemerkt haben, dass dies nicht stimmt. Die Lieferung von Adressdaten an Dritte stand nie in den AGB. StudiVZ hat eine Meldung von Welt Online, die das fälschlicherweise nahe legte, sofort und heftig dementiert. Es wäre auch gar nicht im Interesse des Unternehmens, Nutzerdaten aus der Hand zu geben – es ist das einzige Kapital, das die Firma hat. Warum also das Gegenteil verbreiten? Der nächste Abschnitt gibt Auskunft.

Die Karlsruher Softwareschmiede hat genau für diesen Fall eine neuartige Dynamic Recommendation Engine entwickelt, die die Werbung zwar gezielt anhand des Nutzerverhaltens steuert, dabei jedoch die Anonymität des Nutzers strikt wahrt. Statt Datenblöcke anhand festgelegter Kriterien zu selektieren und dann Drittfirmen bereitzustellen, bleiben die Datenbestände beim Epoq-Verfahren zu 100 Prozent beim Unternehmen.

Genau so macht es StudiVZ heute schon. Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben, dass Epoq tolle Werbe-Software hat. Nur die Kommunikation mit der Außenwelt scheint nicht so toll zu sein.

Erfolg kennt viele Gesichter

Es gibt ja das Sprichwort: „Es gibt gar keine schlechte Presse“. Wenn Du nur im Gespräch bist, hast Du gewonnen.

Das könnte man auch auf StudiVZ anwenden. Die vergangene Woche war für das Unternehmen ein PR-technischer Reinfall. Eine falsche Überschrift hat wirklich viel Schaden angerichtet. Jetzt gibt es sogar einen Rüffel vom Datenschutzbeauftragten.

Aber ist das alles so negativ? Dank des Lexikonscouts von wissen.de nicht unbedingt. Denn dort können Leser abstimmen, welcher Begriff in diesem Monat so wichtig war, dass er enzyklopädisch verewigt werden sollte. Und ratet mal, wer im Dezember sein gewinnt.

Lexiscout-Abstimmung Dezember

Und wenn man dazu noch die eingereichte Kurzdefinition liest, dann wird einem richtig warm ums Herz.

Headhunting anders herum

StudiVZ hat einige Stellenanzeigen auf seiner Webseite. Zum Beispiel suchen sie einen Vice president Sales. Aus dem Profil:

Der richtige Kandidat gehört zu den ausgewiesenen Top 20 Online-Werbevetriebsprofis im deutschen Internet. Sie/Er ist zzt. in führender Vertriebs- und Umsatzverantwortung bei einem großen, werbefinanzierten Online-Medium oder bei einem der großen Vermarkter

Wäre es nicht effektiver die Top 20 der Branche direkt anzusprechen als darauf zu warten, dass die bei StudiVZ vorbeischauen?

PS: Bei einem Vertriebsleiter „truth-seeking“ zu verlangen ist entweder Ironie oder ein mir unbekannter Fachterminus. Die höchsten Prioritäten kommen wie bei den AGB am Ende:

Hunger und Lust auf ehrgeizige (Umsatz-)Ziele und deren unbedingtes Erreichen

Nachtrag: Communitynapping

Das vorher erwähnte Communitynapping bei StudiVZ hat nicht geklappt. Im Studi-Kalender-Blog wird das Ende des Projekts verkündet:

Mangels Sponsoren müssen wir das Projekt Studikalender nun leider einstellen. Besonders enttäuschend ist für Viele von uns das Verhalten von Unicum. Nachdem für den angebotenen Platz auf der Unicum-Website extra noch über Nacht Werbebanner gestaltet und ein Artikel geschrieben wurde, kam von Unicum weder eine Rückmeldung noch eine Absage.

Dass Kreativität und Witz gegen billige Erotik á la StudiVZ Eleganz scheinbar keine Chance hat, haben wir auch gemerkt. Trotzdem sind wir froh, dass unser Projekt wenigstens Niveau gehabt hätte! ;)

Communitymanagement und Sposoren-Suche sind doch schwerer als es scheint.

Communitynapping

Zugegeben – zuerst war ich misstrauisch, als sich mal wieder StudiVZ-Mitgliedern zusammenrauften und ihren Unmut über eine Marketingaktion in einer Diskussionsgruppe zusammenfassten – natürlich auf der kritisierten Plattform selbst.

Diesmal ging es um den „Eleganz-Kalender“ des StudiVZ in der wohl halbnackende Studenten in „eleganten“ Posen abgebildet werden sollen. So weit, so langweilig. Kaum eine Frauensportmannschaften, Studentenfachschaft oder Jungbauernvereinigung, die nicht in den letzten Jahren ähnliches gemacht oder zumindest angedacht hätten.

Es kam wie immer: Studenten kritisieren die Kalender-Aktion heftig, ein Moderator droht mit Löschung der Gruppe, schließlich geht ein Forum außerhalb von StudiVZ online. Alles wie gehabt.

Das Überraschende: die Gegenaktion scheint ausnahmsweise nicht im Sande zu verlaufen. Die Kalender-Rebellen haben ihren eigenen Kalender geplant und dafür bereits einen Sponsor gefunden: die Studenten-Zeitschrift Unicum.

Nun könnte man denken: wenn gleich zwei Gruppen aus StudiVZ Kalender produzieren – um so besser für die Plattform. Sie beweist ja ihr Mobilisierungspotenzial gleich doppelt. Super. Wäre da nicht das Problem mit den Sponsorengeldern. Denn StudiVZ finanziert sich unter anderem dadurch, dass Firmen solche Aktionen auf StudiVZ planen und dafür gutes Geld zahlen. Unicum zahlt aber offenbar nichts an die Holtzbrinck-Tochter.

Macht das Beispiel Schule, können sich Marketing-Firmen das Geld für StudiVZ sparen und sich gleich auf die Gruppen stürzen, die sich in StudiVZ gefunden und dann verselbständigt haben. Das ist sehr viel billiger – schließlich kostet so eine Plattform für einige Millionen Studenten, Nicht-Studenten und Karteileichen täglich einen ganzen Batzen Geld.

Wie auch immer die Kalender aussehen werden: Die Entwicklung wird spannend.