SpOn berichtet über eine neue Fake-Kampagne. Die INSM habe „unter falscher Flagge“ eine Studentenwebseite angekündigt.
Ist die INSM wirklich so blöd, sich bei der Denic als Eigentümer der Domain einzutragen, wenn man selbst nicht mit der Seite in Verbindung gebracht werden will? Und warum schreibt die INSM Anfang April eine Ankündigung ins eigene Blog, wenn sie gar nicht mit der Webseite in Verbindung gebracht werden will?
Für eine Fake-Kampagne mangelt es hier doch sehr an Fakes. Ein studentischer Mitarbeiter schreibt „von Studenten für Studenten“ und gibt Studentenvertretern seine private Telefonnummer. Dumm gelaufen, aber so etwas ist typischerweise schlechte PR-Arbeit und nicht Teil einer Kampagne. Man könnte natürlich spekulieren, dass die Seite am 11. April anders ausgesehen hätte, wenn am 10. April nicht der Spiegel-Artikel erschienen wäre. Aber das ist sehr unwahrscheinlich.
Für die INSM typisch ist hingegen die Gewinnung von Kooperations- und Medienpartnern, die im Fuß der Seite neben dem INSM-Logo prangen. Da kann man sich auch auf den Standpunkt stellen, dass die Unterstützung gekauft sei oder aber man nimmt an, dass die Verbraucherzentrale ebenfalls ein Interesse an einer solchen Seite hat. Auch das ist nicht unwahrscheinlich: bei der Mittelverwendung habe ich von Studiengebühren-Gegnern und Befürwortern öfters ähnliche Kritik gelesen.