Ich hatte ja schon vor einiger Zeit über meine Zweifel am „GEZ-Filter“ berichtet. Inzwischen hat der Verein in Gründung Rundfunkgebührenzahler Deutschland einen Test veröffentlicht, der meine Bedenken bestätigt: Das Programm kann demnach problemlos umgangen und deaktiviert werden.
Bevorzugt zahlen
Click&Buy von Firstgate war bisher erfreulich unauffällig. Ich zahle, die Transaktion wird bestätigt, das Geld wird abgebucht. Und sonst Ruhe. Letzte Woche benachrichtigte mich das Unternehmen, dass man eine englische Banklizenz erworben habe. Heute landet das in meiner Inbox:
Bitte beachten Sie, dass ClickandBuy gerade dabei ist, noch offene Transaktionen von Ihrem bevorzugtes Zahlungsmittel einzuziehen. Sollten Sie kürzlich Ihr bevorzugtes Zahlungsmittel gewechselt haben, werden auch diese offenen Transaktionen nun von ihrem neuen
bevorzugten Zahlungsmittel abgebucht. Sie werden nicht mehr von Ihrem vorherigen Zahlungsmittel abgebucht, auch wenn dieses zum Zeitpunkt des
Kaufes ihr bevorzugtes Zahlungsmittel war.
Wäre es nicht einfacher gewesen nur die Kunden zu informieren, die das tatsächlich betrifft? Will sich die Firma sich mit all ihren Plänen, neuen fantastischen Möglichkeiten dauerhaft einen Teil meiner Aufmerksamkeit erobern? Danke, aber ich will doch nur ein bisschen Geld transferieren.
Combots lebt?
Über Monate hatte ich Combots ganz vergessen. Heute trudelte wieder eine Pressemitteilung ein: Presseportal: SpongeBob Schwammkopf ab sofort im ComBOTS Shop / Lizenzvereinbarung mit Viacom International.
Wenn das nicht spannend ist.
Die ComBOTS AG (ISIN: DE000CMBT111) präsentiert heute mit SpongeBob Schwammkopf, Patrick, Mr. Krabs, Sandy & Co. die erste Lizenz-Collection im ComBOTS Shop. Eine Lizenzvereinbarung mit Viacom International Inc. erlaubt allen ComBOTS-Usern ab sofort die bei allen Altersklassen beliebten Helden aus Bikini Bottom als hochwertig animierte 3D-Characters für ihre persönliche, digitale Kommunikation zu nutzen.
Hurra.
Bleibt die Frage: was ist Combots eigentlich?
ComBOTS (www.combots.com) ist ein internetbasierter Kommunikationsdienst, der Schluß macht mit den allseits bekannten, unerwünschten Begleiterscheinungen der heutigen, stetig komplexer werdenden digitalen Welt: Statt Installations- und Kompatibilitätsproblemen, komplizierter Bedienung und der Notwendigkeit zu aufwändigem Spamschutz dominieren mit ComBOTS Einfachheit, Spaß und Privatsphäre.
Aha. Ist ja toll. Spaß und Privatsphäre will ich beides. Und einfach soll es auch sein. Wie komme ich also ran?
Auf dieser Seite steht die ausführlichere Erläuterung:
Wir wollen ComBOTS kontrolliert in Betrieb nehmen und die dabei auftretenden Herausforderungen analysieren und lösen. Deshalb haben wir den Beta-Test mit einem limitierten Kreis von Nutzern begonnen, der Schritt für Schritt erweitert wird.
Wie werden die Betastester nun limitiert? Google konnte es sich zum Start von Gmail und Orkut leisten, auf ein Einladungsmodell zu setzen: Ein paar Accounts wurden verteilt, die nach und nach neue persönlich bekannte User einladen konnte. Als der Hype so richtig in Fahrt kam, wurden diese Accounts für teures Geld auf Ebay verkauft.
Bei Combots scheint der Funke jedoch nicht gezündet zu haben. Die Limitierung läuft so:
Registrieren Sie sich dazu mit Ihrer E-Mail-Adresse auf der folgenden Seite und prüfen Sie regelmäßig Ihren Posteingang.
Also nichts mit „Invitation only“ – einfach ein normaler Betatest.
Halbwertzeit von Informationen
Im IT-Journalismus muss man immer mehr abschätzen, ab wann und wie lange Informationen noch gültig sein mögen.
Ein Beispiel:
Pressemitteilung vom 3. November, 10:03 Uhr
FON: Fonero Versprechen ist ein durchschlagende Erfolg, demnächst 15.000 und somit doppelt so viele FONspots wie Hotspots der Dt. Telekom – Heute letzte Chance für kostenlose Router!
Blogeintrag vom 3. November, 21:15 Uhr
Anderes Beispiel:
Am Dienstag fragte ich bei Microsoft Deutschland an, wann die deutsche Version des Internet Explorer 7 verfügbar sei: „Dazu liegen uns noch keine Informationen vor“. Und offenbar war dies die Wahrheit.
Krisen-PR & der Blogger-Anrufbeantworter
Das Startup StudiVZ hat ein paar klassische PR-Fehler gemacht, die derzeit in der Blogosphäre die Runde machen. Die meist intelligentere Reaktion ist es, das Gespräch zu suchen, um Verständnis zu werben, Kritik zu akzeptieren und Verbesserungen folgen zu lassen. Genau das versucht einer der Mitbegründer nun, indem er sich in den Blogkommentaren zu Wort meldet.
Kurios fand ich die aber die Einleitung dieses Kommentars von ihm bei YAMB.
Hallo,
hier ist Michael, einer der Mitgründer des studiVZ.
Das klingt komisch, stimmts? Normalerweise stellt man sich in Blogkommentaren nicht auf diese Weise vor – schließlich stehen Name und Link ja schon über oder unter dem Eintrag. Klingt die Einleitung nicht eher nach einem Telefongespräch? Nein, Telefonieren trifft es nicht ganz – Michael hinterlässt eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, dem Blogger-Anrufbeantworter.
Und das schöne an Online: Man kann genau die gleiche Nachricht ruhig mehrmals hinterlassen.
Lehren von Al Gore
Ich war heute in Harry Potter and The Balance of Earth An Unconveniant Truth und konnte neben einigen Strategien zur effektiven Vernichtung des Planeten noch etwas über öffentliche Auftritte lernen
Für einen guten Vortrag braucht man:
- ein Powerbook,
- eindrucksvolle Bilder und Animationen
- viel Zeit zum Planen,
- ein blaues Hemd, ein Jacket, aber keine Krawatte
- ein Powerbook,
- einen hochauflösenden Beamer und mehrere Flachbildschirme,
- eine Hebebühne,
- tragische Familiengeschichten
- 14 Produktionsassistenten
- und ein Powerbook.
.
Leises Bloggen?
Fon-Gründer Martin Varsavsky macht ein interessantes Statement über das Selbstverständnis eines corporate bloggers.
I decided to do this quietly posting only in this blog and not sending out a press release. But quietly is relative as the German bloggers hacked us….in a friendly way. What happened is that many blogs posted the news that we were ONLY going to give the free foneras away until this Friday and then the price was going up to 29 euros and instead of slowing down demand the effect was the opposite. Demand accelerated and only yesterday we got orders for 1400 access points.
Ist das naiv oder gezieltes Understatement?
Die CD ist tot, es lebe die CD
Ich habs sofort ausprobiert. Meine CDs leben noch. Vielleicht liegts an meinem 15 Jahre alten CD-Player von Sony. Der kann wahrscheinlich Stimmen aus dem Jenseits empfangen. Und CD-RWs kann er auch abspielen.
Die ersten Anfänge der ersten Anfänge der Neuorganisation
Rein zufällig bin ich auf den Bericht eines Klausur-Treffens von einem Treffen der Ober-Wikipedianer in Frankfurt letzte Woche gestoßen
Das Ergebnis der zweitägigen Klausur(?)-Sitzung wird so zusammengefasst:
- Clarify and redefine each committees‘ scope, role, authority and obligations
- Clarify requirements for chapters
- Clarify role and function of each of the private mailing lists
- Create events committee
- Create relationships with educational partners
- Design a road-map for Wikimedia technology
- Develop regional conferences and programs
- Expand the board
- Improve analyses of projects and users
- Lobby governmental educational groups
- Manage customer/donor communication and relations
- Start (re-)organization and where necessary staffing
- Structure and organize PR
- Update Bylaws
Ist irgendein Punkt dabei, der nicht seit Jahren immer wieder angesprochen wird?
Erster Kommentar auf der Diskussionsseite:
sounds like marketbabble to me –Jollyroger 09:44, 26 October 2006 (UTC) real expert in marketbabble
Ihre Gebühren…
Interessante Tagline auf den Seiten des Hessischen Rundfunks