Piling on

Es ist ein menschliches Drama. Ein wertvoller Mensch wurde aus unserer Mitte gerissen, vermutlich weil sich die Weltpresse in hämischer Weise auf ein Malheur von ihr stürzte.

Ach übrigens: WIR HABEN PRIVATFOTOS VON IHR. UND WIR NENNEN SIE EINEN ENGEL. WAS UNS NICHT DAVON ABHÄLT, MORGEN NACH DER SCHMUTZWÄSCHE IN IHREM LEBEN ZU SUCHEN. KAUFT, KAUFT, KAUFT.

Und die Moderatoren — sie sind eigentlich ganz wie wir. Menschen, die einen Fehler gemacht haben.

Ach übrigens: WÄRE ES NICHT EIN TOLLES WEIHNACHTSFEST, WENN DIE SICH AUCH UMBRINGEN? VERSUCHEN WIR ES MAL!

Illegale Kopien sind gut für’s Kino

Wenn die Musik- und Internetindustrie mal wieder eine Untersuchung verbreitet, die den Weltuntergang per Bittorrent und illegalen Streams verbreitet, stöhne ich nicht mehr auf. Es ist das, was die Lobbyisten tun. Wenn man in die Untersuchungen hineinblickt, muss man sie in der Regel nur kurz antippen und das theoretisch-statistische Kartenhaus stürzt in sich zusammen. Die Realität ist nicht eindimensional. Nicht jeder Download wäre ein Kauf gewesen.

Doch in letzter Zeit häufen sich die Untersuchungen in anderer Richtung, die von Torrentfreak, Gulli und Co begeistert herumposaunt werden. Wer Dateien über Bittorrent illegal lädt, zahlt mehr für Unterhaltungsprodukte. Ein eindeutiger Freispruch für alle Freeloader, sie sind die wahren Stützen der kreativen Gesellschaft. Der Gedankengang ist klar: Wenn die Fans bei dem Konzert das Lied mitsingen können, obwohl fast niemand die CD gekauft hat und das Lied nie im Radio kam — dann haben sie immerhin Eintritt bezahlt. Aber wie viele Menschen passen in einen bezahlbaren Konzertsaal und wie viele haben im Gegensatz dazu Internetanschlüsse? Wenn die Vielzahler zu Bittorrent und Streams abwandern, ist das nicht besonders schädlich?

Ein Beispiel für die Unlizensierte-Kopien-sind-gut-These habe ich nun bei TheNextWeb gesehen: „Researchers find Megaupload shutdown hurt box office revenues„. Hier untersuchen die beiden Autoren die Effekte der Schließung von Megaupload auf die Umsätze an den Kinokassen. Zwar ist die Studie nicht so einseitig wie viele: Die Autoren haben verschiedene Filmarten unterschieden und unterschiedliche Effekte ausgemacht. Aber dennoch stürzt das Kartenhaus zusammen, wenn man es antippt.

Denn das Quasi-Experiment ist kein Experiment. Die Kinobranche ist wie die gesamte Medienbranche im Wandel. Welche Entwicklung die Autoren auch immer feststellen: Megaupload mag höchstens einer von mehreren Faktoren gewesen sein. Da fallen mir viele ein. Meine drei spontanen Highlights:

  • In den fünf Jahren der Untersuchung haben sich große Flachbildfernseher massiv verbreitet und gleichzeitig sind die DVD-Versionen viel früher da. Online-Videotheken haben aufgemacht oder sind richtig populär geworden. Kurzum: Kinofilme bekommen wir einfacher, schneller, billiger und besser im Wohnzimmer als je zuvor.
  • Das Fernsehen hat dem Kino Stoffe, Personal und Publikum streitig gemacht: Sollte der Megaupload-Knick tatsächlich stärker sein als der Game-of-Thrones-Knick? Zudem: 2012 war kein tolles Kinojahr.
  • Und dann sind da noch so Kleinigkeiten wie die Unterhaltungsbudgets der Konsumenten. 20 Minuten unüberspringbare Werbung auf 100 Minuten Film – und dafür soll ich 15 Euro zahlen? — Ja, aber dafür bleiben Deine Schuhe am Boden kleben! Ein tolles Angebot für den Elterngeldempfänger im Zeitarbeitsvertrag.

Ein zentraler Schwachpunkt der Untersuchung ist IMO die Ausdehnung der Untersuchung auf die 35. Woche 2012. Alle Konsumenten von Kinofilmen per Stream die ich kenne, hatten in der Zeit andere Quellen als Megaupload gefunden. Teilweise mussten sie auch gar nicht suchen, da die Linkseiten immer auch andere Quellen hatten. Wenn ich mich auf Seiten wie sidereel.com umsehe, ist da einfach keine Megaupload-Lücke erkennbar. Eine Traffic-Studie legt nahe, dass meine Bekannten keinen Sonderfall darstellen. Wenn also ein negativer Effekt so lange nach dem Ereignis vorliegt, vermute ich, dass er unabhängig von diesem Ereignis ist. Vielleicht gab es einen kurzfristigen Megaupload-Effekt. Aber sollte der nicht in der anderen Richtung ausgeschlagen haben — und zwar in den paar Wochen, in denen die Schließung relevant war?

Neulich berichtete ich einem Bekannten, dass ein Mensch, der mir ein Video auf YouTube zeigte, dass eben der Mansch, der auf dem YouTube-Video zu sehen war in wenigen Wochen live, keine zwei Kilometer von der Wohnung meines Bekannten auftrat. Die Antwort: Och nö. YouTube ist ihm genug. Ich hingegen schwärme ja immer von dem WTFPod von Marc Maron, einem einst abgehalfterten Komiker mit Drogenvergangenheit, der von seinem letzten Job als Radiomoderator entlassen wurde und dann in die Studios schlich, um seinen Podcast aufzuzeichnen. Neulich hat er ein neues Comedy-Album herausgebracht, ich überlegte es zu kaufen. Doch dann sah ich: Bei Simfy kann ich mir alle möglichen Comedyalben von Marc Maron oder Monty Python anhören — zu einem Bruchteil des Preises. Legal. Marc Maron geht es trotzdem nicht schlecht.

Die Wahrheit (TM) ist: Die neuen Verbreitungswege — legal oder illegal — haben Effekte in beide Richtungen. Manche Leute können nicht mehr von Kunst leben, andere hingegen finden bessere Wege dies zu tun. Wer einen Film kostenlos im Internet guckt, sollte sich nicht vormachen, dass er den Filmemachern einen Gefallen getan hätte.

Update: Ich habe einen der Autoren der Studie kontaktiert und ihn befragt, wie er diese Studie andere Effekte auf die Kinoumsätze ausschließt. Seine Antwort war, dass dies durch die Kontrollgruppe gewährleistet sei. Auf Nachfrage erklärte er, dass als Kontrollgruppe Filme dienten, die vor dem Schließen von Megaupload liefen. Sprich: Die beiden Autoren haben nichts anderes gemacht, als die Situation vor und nach dem Januar 2012 zu vergleichen und alle Änderungen Megaupload zuzuschreiben.

Doch das ist eine irrige Annahme. Denn die fundamentalen Änderungen der Kinobranche, von denen ich oben ein paar skizziert habe, sind nicht zu übersehen — und wurden doch übergangen. Was nun der Effekt von Schließung von Megaupload war, ist aus diesem Datenmaterial nicht zu entnehmen. Alles was man sagen kann: Die Kinoumsätze unterscheiden sich von denen der Vorjahre. Da längst andere Streamingdienste die Lücke von Megaupload übernommen haben, ist sogar auszuschließen, dass die festgestellten Effekte irgendetwas mit Megaupload zu tun hatten. Hierzu müsste man die wenigen Wochen unmittelbar nach der Schließung beobachten. Da aber Kinoumsätze sehr stark schwanken, kann man hier auch kaum eine Aussage treffen, welcher Faktor nun welche Auswirkung hatte.

Audi: Wir können nur Apps

Gestern abend habe ich ein relativ neues Plakat an vielen Stellen in Köln bemerkt — gut beleuchtet an Bushaltestellen platziert. Audi hat da was ganz Tolles. Kein neues Auto, sondern eine neue App.

Soso — mit der App kann man suchen, finden, merken und orten. Und direkt fahren! (Den Part glaube ich übrigens nicht.) Meine Frage ist: Warum keine Webseite, die sich mit jedem Smartphone ansehen lässt? Warum soll ich mich als Interessent ein Programm herunterladen, das meine ohnehin schon viel zu unübersichtliche App-Liste weiter verstopft, um eine Funktiuonalität zu bekommen, die im Gegensatz zum Browser auf eine einzige Automarke beschränkt ist?

Liebe Werber,

wenn Euer Kunde ganz aufgeregt zu Euch kommt, weil die Kunden verloren gehen, besonders die jungen, zahlungskräftigen und dass sie deshalb ganz, ganz dringen eine App brauchen — dann nehmt sie beiseite. „Ja Herr Audi, Apps sind toll. Aber wir haben da noch etwas besseres im Angebot. Eine Webseite. Gucken Sie Mal: Die kann man sogar auf der Internationalen Raumstation anzeigen. Und im internetfähigen Bordcomputer ihres Konkurrenten. Und Herr Audi — das ist sogar viel billiger…“

Ja…. gut. Der letzte Part wird Euch nicht über die Lippen kommen. Und ihr werdet auch nicht sagen, dass die junge, gutverdienende Zielgruppe schrumpft, weil die Jungen halt nicht mehr so viel Geld verdienen. Und dass man ihnen keine Konsumkredite mehr verkaufen kann. Das weiß Herr Audi schon, deshalb hat er eine Gebrauchtwagenbörse. Ihr werdet auch nicht erzählen, dass die tolle Idee von einem Praktikanten stammt, der im Monat so viel bezahlt bekommt, wie ihr für eine Stunde in Rechnung stellt.

Das werdet ihr nicht tun. Dann macht wenigstens das eine: Baut keine sinnlosen Apps.

Die Urheberrechtsfriktion der Piraten

Da ich grade schon beim Thema Schramm-Buch bin: Nachdem sich beide Seiten genug angeschrien haben, könnte man ja nun in die Sachdiskussion übergehen. Die Kritiker Schramms haben natürlich recht damit, dass es einer prominenten Vertreterin der Piratenpartei gut angestanden hätte, den Zugang zu ihrem Werk freier zu gestalten. Gleichzeitig haben ihre Unterstützer damit recht, dass man auch dann wenn man Veränderungen durchsetzen will, irgendwie im bestehenden System leben muss. Konkreter: Verlage wären sicher nicht abgeneigt, ein Prestige-Projekt unter Creative Commons zu veröffentlichen. Dann aber hätte der Vorschuss für das Buch nahe Null gelegen. Und irgendwie müssen auch Piraten ihren Lebensunterhalt finanzieren.

So hatte Wikimedia Deutschland auch ein Buch im etablierten Verlag Hoffmann und Campe unter Creative-Commons-Lizenz herausbringen können, dazu habe sogar ich einen meiner Texte gestiftet. Das Projekt erhielt ein wenig Anfangsapplaus, die versprochene erweiterte Digitalversion ist jedoch nie erschienen. Schließlich habe ich das Buch selbst eingescannt und gemäß der Lizenz kostenlos veröffentlicht.

Heute hat der Landesverband der Piratenpartei einen laut eigener Mitteilung mutigen Vorschlag für das Urheberrecht, der nach ihrer Auffassung die Quadratur des Kreises schafft: Einerseits sollen die Rechte des Urhebers gestärkt werden, andererseits sollen Nutzer entkriminalisiert werden. Zentraler Punkt deshalb: Privater Dateitausch soll künftig legal sein.

Nun gibt es wohl kaum jemanden, der annimmt, der Verlag hätte das Buchprojekt von Julia Schramm auch nur angefasst, hätte es jeder kostenlos herunterladen können. Die Zielgruppe ist netzaffin, hat Tablets und Kindles. Zudem macht das Netz macht keinen großen Unterschied zwischen privaten und nicht-privaten Dateientausch: Wenn ich die Datei googlen kann, dann ist es egal, wer das Buch denn hochgeladen hat und wie viele Werbebanner auf der Seite sind. Creative Commons hat es in meinen Augen nie geschafft vernünftig zwischen kommerziell und unkommerziell zu unterscheiden – ach deshalb wird die Abschaffung der NC-Klausel immer wieder gefordert. Die von den Piraten als Alternative genannten Abomodelle gibt es schon in Form der mächtigen Plattformanbieter, die sich als Tummelplatz der Netznutzer anbieten und überall Geld kassieren, wo sie es problemlos können. Die Masse verdient das Geld für Google, Apple, Amazon — der Großteil der Contentlieferanten sieht jedoch nie auch nur einen Cent, stattdessen allzu oft ein Fehlermeldung, dass ihr Content zum Schutz der Konzerninteressen gesperrt wurde.

Nun haben die Piraten vorgeschlagen, den großen Schalter umzulegen. Julia Schramm und nach und nach alle anderen Autoren bekommen in der Folge keine Vorschüsse mehr — und davon leben nun einmal die meisten Buchautoren in Deutschland. Es ist eine in meinen Augen elementare Existenzberechtigung der ach so überkommenen Buchverlage. Man könnte sie freilich durch Kickstarter-Plattformen ersetzen, die Paul Coelho sicher Millionen und Jeff Jarvis Hunderttausende einspielen werden. Doch wie sieht es für Publizisten wie Julia Schram aus? Immerhin: Zumindest ein MacBook bekäme sie wohl auch sicher schnell.

Dies ist nicht das Ende der Diskussion. Es ist der Anfang. Wie geht es weiter nach dem großen Schalter umlegen?

Shiny new toys for dictators

Anonymous: Mit unserer Low Orbit Ion Cannon und unseren Defacements werden wir werden wir den Machthabern zeigen, wo der Hammer hängt.

Diktator: Interessant.

Anonymous: Wir sind Anonymous!

Diktator: Jaja… geht das auch leiser?

Anonymous: We are legion!

Diktator: Und Eure Waffen sind so shiny…

Anonymous: We are shiny!

Diktator: Genau. Übrigens: darf ich Mal Eure tolle Waffen genauer ansehen?

Anonymous We… öhm, warum nicht?

Diktator: Danke, zu freundlich.

Internetfreiheit der anderen.

Hallo EU, Hallo USA,

Nazis werden die Tools für iranische Blogger nutzen, Al Quaida ebenso, Raubkopierer, Kinderporno-Verteiler… Und wenn ihr etwas dagegen tut, ist es nicht Freiheit, die ihr wollt, es ist Gegenpropaganda.

Mit freundlichen Grüßen
Die Realität

Die sind nicht gaga bei Kress

Eben geht die Nachricht durch sämtliche Timeline: Bild.de wurde bei den Awards des Branchendienstes Kress ausgezeichnet. Typische Reaktion hier von Jürgen Kuri:

Nein, Kress ist nicht gaga. Die Entscheidung ist nur konsequent. Denn die Awards-Gala dient vor allem einem Zweck: Sie soll Gewinne einspielen. Ein festlicher Saal muss mit gut zahlenden Gästen gefüllt werden. Deshalb ersinnt man ganze 18 Preiskategorien, für die man jeweils bis zu sechs Finalisten einlädt.

Nun – das mit der Einladung ist so eine Sache: Umsonst kam nämlich niemand zu dem hochklassigen Branchenevent:

Sprich: Sogar die Finalisten mussten ihr Essen selbst bezahlen. Und den Saal. Und die Unterhaltung. Und wer richtig was zu präsentieren hatte, buchte am Besten gleich einen Achtertisch. Dafür gab es immerhin einen satten Rabatt von knapp unter 10 Prozent. Für einen repräsentablen Auftritt macht das immer noch 1808 Euro. Plus Anfahrt, Übernachtung und die sonstigen Annehmlichkeiten einer Firmensause kommt man durchaus auf einen nicht unerheblichen Betrag. Wenn dann ein Außenseiter mit dem Preis nach Hause fährt, sparen sich die Verlage eine solche Ausgabe.

Der Jury Bestechlichkeit vorzuwerfen, wäre ein billiger Reflex. Aber natürlich ist ein auf Ertrag angelegter Award, der beim Kress-Eigentümer Haymarket ein etabliertes und wahrscheinlich lukratives Geschäftsmodell ist, einer anderen Dynamik als die Preise, die durch Sponsoren ohne Preisambitionen, Spenden oder gar öffentliche Gelder finanziert werden. Die Veranstalter von Preisverleihungen sind nie altruistisch, sondern wollen immer etwas erreichen: Eine Botschaft in die Medien bringen, eine Branche in eine bestimmte Richtung beeinflussen, für Öffentlichkeit sorgen. Und im Fall Kress ist das Ziel die Rentabilität. Und niemand ist rentabler als Bild.de.

Radiergummi für Ermittlungsfehler

Die Vorratsdatenspeicherung ist ein Radiergummi für Ermittlungsfehler. Jahrelang Hinweise ignoriert? Kein Problem: Schauen wir doch in die Verbindungsdaten, wenn die Justiz dann doch Mal eingeschaltet wurde. Sechs Monate — oder noch besser: zwei Jahre — sollten alles abdecken, was wir verpasst haben.

Nicht vertrauenswürdige V-Männer engagiert? Kein Problem: Mit den Verbindungsdaten schauen wir ihnen nachträglich auf die Finger. Und sehen dann ganz klar, wie sie uns an der Nase herumgeführt hatten. Aber in die Prozessakten müssen wir das nicht geben, oder? Radieren wir den V-Mann aus der Gleichung und alles ist wieder wie vorher. Gebrochene Beine heilen, gebrochene Biografien werden repariert. Die Toten stehen zwar nicht wieder auf, sie werden aber entschädigt.

Verbindungsdaten sind so unfehlbar wie DNA-Tests. Es besteht nie ein Zweifel, wie welche DNA-Spuren zugeordnet werden oder unter welchen Umständen sie hinterlassen wurden. Es gibt keine unregistrierten Handies. Kriminelle verhalten sich wie unbescholtene Bürger und verdecken ihre Spuren nicht. Und wer acht Mal in der Nähe eines Täters ist, wird wohl auch etwas Täter sein. So ein bisschen. Dann schauen wir genau hin. Und machen DNA-Tests. Und sammeln die Verbindungsdaten der Leute ein, die acht Mal in seiner Nähe waren.

Einfach kaudern

Da lacht das Netz und die CDU wundert sich. Grade noch hat der CDU-Abgeordnete Siegfried Kauder über Urheberrechtsverletzungen gelästert und wollte Download-Sündern den Daten-Hahn abdrehen, da wurde er auch schon als Urheberrechts-Verletzer entlarvt und bloßgestellt.

Wir dürfen in den nächsten Wochen und Monaten noch Hunderte ähnlicher Entlarvungen erwarten, denn es geht einfacher als je zuvor. Man geht einfach auf die Webseite der Zielperson, lädt ein paar verdächtige Bilder herunter und geht anschließend in die Bildersuche von Google. Dort gibt es jetzt nämlich seit kurzem eine neue Funktion. Statt Bilder nach Titeln und anderen Kriterien zu suchen, kann man Bilder hochladen, sie identifizieren lassen und andere Fundstellen des gleichen Fotos anzeigen.

Da die wenigsten Politiker ihren Homepage-Erstellungsprozess mit Argusaugen und moralischem Kompass überwachen, wird man oft fündig werden. Aber Vorsicht: natürlich können Bilder ordentlich lizensiert worden sein ohne dass dies sichtbar ist. Und viel zu oft stellen Menschen Bilder bei Flickr ein, an denen sie keine Rechte haben. Eine Fundstelle allein reicht also nicht aus, um einen Urheberrechtsverstoß festzustellen.

Viel Spaß damit — was auch immer ihr damit beweisen oder prokrastinieren wollt.