Der mündige Nutzer

Diese Meldung war der einzige Lichtblick gestern:

Nach zahlreichen, von Lexware offenbar unbeantworteten Hilferufen im Anwenderforum machte dort am vergangenen Freitag der Aufruf zu einer Protestaktion die Runde, der sich binnen vier Tagen nicht weniger als 485 registrierte Programmbenutzer angeschlossen haben. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht ein konstruktiv gehaltenes Beschwerdeschreiben, das Lexware als erstes zu einem offenen Dialog mit den Anwendern auffordert.

Es gibt ihn also noch: den mündigen Nutzer, der sich nicht nur rummosert, sondern Initiative ergreift. Vielleicht ein böses Vorurteil meinerseits: gerade in einem Lexware-Forum hätte ich nicht danach gesucht.

Heise-Foren-Fantasy

„Kaffee Bitte“, sagte der Terrorist höflich zu der Mitarbeiterin im Internet-Kaffee.

„Möchten Sie Zucker?“ fragt die Bedienung.

„Nein, danke. Heute pur-schwarz“, erwidert er.

Dann suchte er sich über die Gelben Seiten die Adresse des nächsten
Heimwerkermarktes…

…nahm ein Bissen des beiligenden Plätzchens und nippte an dem tiefschwarzen Kaffee. – Schlagartig zuckte er zusammen, aber er freute sich. Hatte er etwa das gefunden was er suchte?

Kunstdünger las er interessiert. Preisgesenkt.

„Rufen Sie mir bitte ein Taxi“ sagt er zu der Bedienung. „Gerne“ erwiderte diese und wählte die Nummer eines etablierten Taxiunternehmens.

Er zog ein Bündel Banknoten aus der Tasche. Die Bedienung war nett. Er konnte ihr ein großzügiges Trinkgeld geben. Um die Finanzierung musste er sich keine Sorgen machen. Das Geld wurde in kleinen Mengen aus dem angrenzenden Frankreich ins Land gebracht.

Botschafter der Demokratie

Man soll ja Leserkommentare nicht lesen. Das sorgt nur für Depressionen und Kulturpessimismus. Doch was da ein angeblicher Bundeswehr-Soldat unter einem Artikel über Geiselvideos im Internet auf der Internetseite der Süddeutschen ablässt, ist schon bemerkenswert.

Guten Tag,

also zum ersten muss ich sagen, dass ich selbst als Soldat im Afghanistan war, und vor der Bevölkerung nie Angst hatte. Denn diese kam auf ISAF Soldaten immer mit offenen Armen zu.

Mir geben solche Meldungen nun mal doch ein sehr Fragwürdiges Gefühl. Denn auf der einen Seite bekämpfen wir den Terror von Fanatsichen Isalmisten, und auf der adneren Seite streiten sich Stadt und Bundesland wegen dem einer Moschee. Ich frage mich immer was ein Islamistischer Staat sagen würde, wenn ein christ auf die Idee käme, dort eine Kirche zu errichten. Man könnte das ganze jetzt bis hin zum Kruzifix in den Schulen treiben, aber das ginge zu weit. Also entweder man greift durch und gibt sochen Vereinigungen keine Anlaufpunkte, was nicht das ich jeden Moslem verurteile, was ja mit meinem ersten Satz deutlich geworden sein dürfte.

Ich möchte nur eines mal loswerden. Wenn ich Gast in einem Land oder einem Haus bin, dann habe mich nach den Sitten des Gastgebers zu richten, und wenn mir das nicht gefällt, dann darf ich halt nicht zu gast sein.

Wenn Angehörige von Friedenstruppen Gotteshäuser lediglich als Brutstätte des Terrorismus sehen, hat die Staatsbürgerkunde ja voll angeschlagen.