Vier Jahre sind doch nix

Evel Knievel ist einer der Prominenten, dessen Lebenslauf wohl schon lange in verschiedenen Redaktionsschubladen lag. So hat auch die DPA einen schnellen farbenfrohen Überblick über sein Leben.

In den 60er und 70er Jahren raubte der Draufgänger mit waghalsigen Sprüngen über Autos, Doppeldecker-Busse und lebende Haifische einem Millionenpublikum den Atem. Als er 1980 in Ruhestand ging, hatte er sich fast 40 Knochenbrüche zugezogen und zahllose Maschinen zu Schrott gefahren. «Ich bestehe nur aus Narben und chirurgischem Stahl», sagte er damals.

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1976 schaffte er den Sprung über ein Haifischbecken, stürzte aber bei der Landung schwer und setzte sich wenig später zur Ruhe.

Schade dass ein eindeutiger Widerspruch zwischen dem ersten und dem zweiten Absatz einer DPA-Meldung von niemandem korrigiert wird.

Helft der DPA

Ob tagesschau.de, Netzeitung oder die Regionalzeitung – wenn es um das Thema Urheberrecht und Privatkopien geht, taucht immer wieder dieses schreckliche DPA-Symbolfoto auf.

raubkopie

Warum eigentlich? Mit den richtigen Stichworten versehen wird das Bild wohl in den Bilddatenbanken ganz oben schwimmen. Und seien wir ehrlich: die Alternativen sind nicht wirklich berauschend.

Ich mag das Bild nicht: denn im eigentlichen Sinne symbolisiert es nichts – es steht in großen, freundlichen Buchstaben „Raubkopie“ auf einer CD. Der Leser muss keinen Bildzusammenhang begreifen – er bekommt das Wort um die Ohren gehauen, das ja eigentlich aus dem Bildzusammenhang klar werden sollte. Es ist wie ein Bilderrätsel mit eingeblendeter Auflösung.

Auch Differerenzierungen bleiben auf der Strecke: Jemand schiebt mit Absicht eine raubkopierte CD in sein Laufwerk. Werden einfach leere CD-Rohlinge abgebildet, könnte sich jeder Leser noch überlegen, dass er die ja selbst haufenweise verwendet – schließlich liegen sie jeden jeder zweiten ALDI-Kasse. Auch die unabsichtlich gekaufte Raubkopie bleibt auf der Strecke.

Was meint ihr: sollte man der DPA nicht ein paar bessere Bilder spendieren? Ohne Holzhammer, ohne politische Aussage – einfach nur um den Komplex des Kopierens zu verdeutlichen?