Woher kommt das Wort?

Unvermittelt dran das Wort gestern in meinen Wortschatz. „Das kostet doch sicher drölfzig Euro“ hörte ich mich am Telefon sagen. Schon dutzendfach habe ich das Wort gelesen und gehört – jetzt habe ich es plötzlich selbst ausgesprochen. Wie ist das passiert?

Viel wichtiger: woher kommt das Wort eigentlich? Hat es einen literarischen Ursprung wie König Alfons der Viertelvorzwölfte?

Trend der Zukunft: Hüte

Ich bin ja ein Freund von Zukunftsvorhersagen: Ein leibhaftiger Professor hat dem Focus gleich drei Trends verraten: Glasdächer, extravagante Hüte und Nummernschilder auf dem Autodach.

Oder so.

Erst anmelden, dann beschweren

Internetdienstleister haben es heute schwer: kümmern sie sich zuviel um die Inhalte auf ihren Server, beschimpft man sie als Erfüllungsgehilfe und Zensoren – ganz abgesehen von dem Zeit- und Personalaufwand, den eine ständige Überprüfung erfordert. Kümmern sich die Dienstleister zu wenig, riskieren sie als Mitstörer verantwortlich gemacht zu werden. Die Mitte ist wie so oft golden: Die Dienstleister wissen einfach von nichts, bis man sich explizit bei Ihnen beschwert und erst dann kümmern sie sich.

Der Webloghoster blog.de hat dazu eine vermeintlich bequeme Lösung gefunden: über jedem Blog erscheint eine kleine Leiste mit hilfreichen Links, mit einem einfachen Mausklick kann man bedenkliche Bloginhalte melden.

blog.de - Blog melden

Denkste. Wer einfach darauf klickt, kommt erst Mal zu einem Anmeldeformular. Wer sich per Mausklick beschweren will, muss sich schon einen blog.de-Account besorgen. Kostet ja nichts. In den FAQ ist dieses Thema übrigens gar nicht erwähnt, ebensowenig in den AGB. Auch Blog.de-Mitglieder können mit diesem Feature wenig anfangen, wie dieser und dieser Eintrag im Hilfeblog zeigen.

Bitte nicht antworten

Ich habe das Supportformular eines bekannten Elektronikversenders benutzt und mir die Frage auch als Kopie zuschicken lassen.

Die Kopie wurde mir auch prompt zugeschickt:

Subject: XX#XX : Technische Frage
Reply-To: nirvana@xxxxxxxxxxxxx

Was soll uns das sagen? Curt-Cobain-Fans am Support-Desk? Nein: Wer Kopien zugeschickt bekommt, soll auf die Mail nicht antworten. Und falls er es doch tut, landet seine Mail im Nirvana.

Andere wählen da eindeutigere Varianten. Der Google Newsalert kommt von googlealerts-noreply(a)google.com und die ewig nervenden Web.de-Empfehlungen von keineantwortadresse(a)web.de.

slownewsday

Slashdot experimentiert gerade mit dem Tagging von Meldungen. Heute habe ich den Tag slownewsday entdeckt. Darunter folgende Meldungen.

  • The Next Three Days are the x86 Days
  • Vista May Put Anti-Spyware Companies Out
  • Lawsuits Fly Over Google Founders‘ Party Plane
  • How To Get Your Steam Account Pwned
  • Bellagio Fountains Recreated with Mentos and Coke
  • War Declared on Caps Lock Key

… und zirka 50 weitere Meldungen. Unter dem Tag nerds ist hingegen nur eine Meldung verlinkt. Zur Erinnerung: Der Slogan von Slashdot lautet News for nerds. Stuff that matters.

Das Medium macht die Botschaft

Zumindest hat das Medium gewissen Einfluss. So gibt sich heute Heise etwas erstaunt über das Datenformat einer Pressemitteilung.

Nun will Luxpro Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen US-Dollar gerichtlich durchsetzen, geht aus einer als JPG-Datei veröffentlichten Mitteilung hervor.

In der Tat – eine offenbar abfotografierte oder schlecht gescannte Firmenmitteillung wirft schon gewisse Fragen auf. Hat der Englisch-Übersetzer keinen Internet-Anschluss? Und: Gibt es in Japan Pressemitteilungen auch in einer Karaoke-Version?

Räterepublik

Nicht nur die Bundesregierung, auch Spreadshirt hat einen:

Selbst wenn dies der Fall wäre, hätten Saddam-Motive dieser Art kaum eine Chance, auf einem T-Shirt zu landen. In solchen Fällen würde ein interner Ethik-Rat entscheiden, sagt Marx. Für ein Motiv dieser Art sähe er jedoch kaum eine Chance, dieses Gremium erfolgreich zu passieren.

In Rauch aufgegangen

Eine wirklich schöne Story kursiert in der Blogosphäre: der Verkehrsverbund Rhein-Sieg verteilt Geldkarten an Schüler, mit denen man die Minderjährigen-Sperre von Zigarettenautomaten umgehen kann, da nicht das Alter der Schüler, sondern das der Eltern auf den Chips abgespeichert sei.

Doch das ist leider eine Ente, wie mir die Pressesprecherin des VRS eben am Telefon versicherte: Zwar sei es einem Kollegen gelungen mit einer Schülerkarte eine Packung Zigaretten zu ziehen – der Automat sei aber schlicht nicht umgestellt worden. Die Schülerkarten könnten bei korrekt arbeitenden Automaten nicht funktionieren. Das deckt sich auch mit einem Bericht der Berliner Zeitung.

Schade: wieder ist ein Thema durch Recherche in Rauch aufgegangen.

PS: Schönes Zitat des Tobaccoland-Sprechers: „Das sind normale Rumpeligkeiten in der Startphase„.