Friends – The Kissing matrix

Inspiriert von dem Bemühen Pop-Songs in Diagramme zu verwandeln, habe ich mich mal umgesehen, welche sozialen und belletristischen Zusammenhänge man noch in seelenlose Statistik quetschen kann.

Ich präsentiere: The Friends Kissing Matrix. Hier seht ihr genau, wer in zehn Jahren Friends wen geküsst hat.

Chandler

Joey

Monica

Phoebe

Rachel

Ross

Chandler

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Joey

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Monica

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Phoebe

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Rachel

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Ross

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Das erklärt wohl, warum es keine 11. Staffel gegeben hat.

Die Zeugen Iustitias

Heute bin ich am Schwarzen Brett bei den Briefkästen auf etwas Neues gestoßen. Zwischen kaum gebrauchten Matratzen und Kellerplatzgesuchen fand sich eine professionell gestaltete Karte. Der Titel: „Anwalt gut, alles gut.“ Eine kleine Werbung von vier Anwälten in der Nachbarschaft.Nette Idee, eigentlich. Man will ja nicht erst einen Anwalt suchen, wenn man im Verhörraum sitzt. Das System juristische Nachbarschaftswerbung ist aber sicher ausbaufähig.

Anwaltswerbung am Schwarzen Brett

Ich seh es schon vor mir: Wenn es in Zukunft an der Tür klingelt, steht da wohl auch manchmal ein gut gekleideter Herr, eine Broschüre in der Hand. Titel: „Der Schuldturm“. Er stellt sich kurz vor, kommt dann aber schnell zur Sache: „Glauben Sie eigentlich an das UWG? Ich würde gerne mit Ihnen über Ebay sprechen…

Taz-Leser sind Helden!

Frustration. Entfremdung. Gewalt in U-Bahnen. Die Zeit ruft nach neuen Superhelden!

Wir präsentieren… den Taz-Leser:


taz-Leser in Aktion

Klar, der Film ist garantiert gestellt. Aber es wäre ein toller neuer Werbefilm für die taz. Was meint ihr Genossen, ist dafür Geld in der Kasse?

Die Lafontaine-Verteidigung

Im SpOn-Interview muss sich Josef Ackermann aller Klischees des Manager-Daseins erwehren. Er wählt die Lafontaine-Verteidigung:

Ackermann: Das sind doch Klischees! Manager müssen sich ständig mit der Realität auseinandersetzen. […] Ich habe immer wieder erlebt, dass manche Freunde und Freundinnen meiner Tochter ganz enttäuscht waren, weil wir nicht so leben, wie sie es gedacht haben. Jüngst habe ich ein Foto von Oskar Lafontaines Villa gesehen: Der lebt wesentlich prunkvoller als ich. Wird dem je vorgehalten, dass er sich vom normalen Leben entfernt hat?

Wie abgehoben muss man sein, dass man von der Abgehobenheit Lafontaines nichts mitbekommt?

Ach ja:

Viele von uns könnten sehr viel mehr verdienen, wenn sie in die USA oder zu Private-Equity-Firmen gingen.

Oh ja, die Headhunter stehen Schlange um deutsche Führungskräfte in die USA zu importieren.

Wer zählt die Millionen?

Ich habe kürzlich mit einem Facebook-Manager gesprochen. Er wollte mir nicht viel mehr sagen – außer dass Facebook über eine Million aktiver(!) Mitglieder im deutschsprachigen Raum hat. Das ist eine beeindruckende Zahl – wenn man bedenkt, dass Facebook bisher vor kurzem nur auf Englisch verfügbar war und auch keine Campus Captains an deutschen Universitäten einsetzt.

Man kann die Zahl aber auch in eine andere Relation setzen. Die Gruppe, die gegen nervtötende Einladungen für Facebook-Applikationen protestiert, hat derzeit 895.734 Mitglieder.

Das Zwo-Null-Glas

Fans der frühen Simpsons erinnern sich sicher noch an das Fluch-Glas. Es ist ein umgekehrtes Trinkspiel: Wer flucht, zahlt einen bestimmten Betrag in das Fluch-Glas. So lernt derjenige eine schmerzliche Lektion, das soziale Umfeld ist dank des Füllstandes des Glases über den Gemütszustand der Fluchenden Bescheid und am Ende hat man genug Geld für eine Anschaffung außer der Reihe. Oder für einen guten Zweck.

Wir sollten das Glas auf allen verdammten Blogger-Startupper-Webdesigner-Avatarsammler-Treffen einführen. Ob beim Webmontag, bei der re:publica oder beim Wikipedia Stammtisch: Jeder der „ZwoPunktNull“ sagt, zahlt zwei Euro in das Glas. So lernen die Leute diese schreckliche Phrase zu meiden, die nun mal alles und nichts heißen kann. Wer über Ajax-Oberflächen redet, soll über Ajax-Oberflächen reden. Wer seine Nutzer einbinden will, soll über Inhalte, Datenbanken und Moderation reden. Und wer 2.0 nur als inhaltslose Marketingphase nutzen will, sollte gefälligst schweigen.

Natürlich brauchen wir noch einen guten Zweck, dem wir die Tausenden von Euro spenden können. Aber eine bessere Verwendung als die Franjo-Pooth-Stiftung für Wirtschaftsethik findet sich immer.

Das Problem von Blogger-Jeopardy

Bei Re:Publica wird es ein Blogger-Jeopardy geben. Es gibt da allerdings ein Problem:

  • Blogger für 100: Dieser Blogger wäre sicher nicht in den Charts, hätte er eine Freundin.
  • Blogger für 200: Dieser Blogger hat sein vielbeachtes Blog im Jahr 2003 eröffnet und hat nach einhelliger Meinung im vergangenen Jahr stark abgebaut.
  • Blogger für 300: Dieser Blogger schreibt zu Rechtsthemen und hat das lustigste Posting zum Thema „Rechtsversicherungen“ verfasst. Werde ich mal abgemahnt, werde ich ihn anrufen.
  • Blogger für 400: Dieser Blogger hatte starke Meinungen, hat sich aber für die Werbung verkauft. Außerdem ist er auf jedem Blogger-Treffen.
  • Blogger für 500: Dieser Blogger ist Mitte 30 – oder schon Anfang 40? – Sternzeichen: Schütze, er ist Vater und er schreibt meistens langweiliges Zeug.

So viele Fragen….