Warme Kräuter-Bionade muss gesund sein. Schmeckt jedenfalls so.
Redefreiheit für Anfänger
09-f9-12-…
Ankündigung: Übernahmegerüchte!
Während ich es für möglich hielt, dass die meines Erachtens schlechteste Pressemitteilung des Jahres vielleicht ein bedauerlicher Ausrutscher des PR-Menschen sein könnte, wühlte Kollege Ulf J. Froitzheim ein bisschen weiter und fand dieses Prachtexemplar, das zwar viel weniger Kommas aufzubieten hat, aber besonders gegen Ende seinen ganz eigenen Charme entfaltet.
Aufgrund des Alleinstellungsmerkmals ist es nahe liegend, dass sich Übernahmegerüchte von Boli TV ankündigen. Ein Internetkonzern aus Amerika zeigt verstärktes Interesse. Eine Stellungnahme hierzu war leider von der Geschäftsleitung nicht zu erfahren.
Muss man das kommentieren? Es fehlt eigentlich nur noch ein ehrlicher Abschluss drunter: Gezeichnet: die Geschäftsleitung.
Was Spiderman 3 verschweigt
…ist das eigentliche Happy End. Der Sandman findet einen Weg seine Kräfte auch zum Guten zu nutzen. Zuerst treibt er sich auf einigen Golfplätzen herum, macht dann Karriere als Naherholungsgebiet und wird schließlich von George Clooney als wehrhafter Privatstrand engagiert. Von dem Geld kann er seiner Tochter nicht nur eine neue Niere finanzieren, er spendiert ihr auch fünf Jahre später eine Collagenbehandlung.
Huba!
Ja, Feiertagsdienst ist lästig. Da wirft man leicht mit Ausrufezeichen um sich. Aber was der Kollege von Heise Security mit seinem Ausruf „Huba!“ in einer Meldung über Sicherheitslücken in Grafikprogrammen meinte?
Eine Mischung aus „Hurz“ und „foobar“ vielleicht?
PS: Es hat wohl irgendwas mit Marsipulami zu tun…
Multisync und O2
Im Prinzip hat O2 was furchtbar praktisches im Angebot: ein Communication Center, mit dem man seine Kontakte vom Handy auch online abgleichen kann. Das klappt ganz gut als Datensicherung, man kann Kontakte auch online bearbeiten, aber das ist etwas lahm. Viel praktischer wäre es, wenn ich meinen Desktop-Kalender und -Adressbuch über Syncml mit dem Communication Center abgleichen könnte. Im Prinzip geht das: O2 selbst bietet ein Outlook-Plugin zum Herunterladen an. Ich fragte beim Kundensupport an, ob das denn auch mit anderen Programmen klappt.
Generell ist es auch mit anderen Clients als Outlook möglich, eine Synchronisation mit dem Communication Center vorzunehmen.
Aufgrund der Vielzahl der in Frage kommenden Programme, bitten wir um Ihr Verständnis, dass wir nicht konkret mitteilen können, welche Clients kompatibel sind und welche nicht.
Als Benutzernamen und Kennwort verwenden Sie bitte Ihre Login-Daten auf www.o2online.de.
Danke, ich will aber keine Klick-für-Klick-Anleitung, sondern die technischen Daten. Per Google habe ich zumindest ein paar gefunden. Die Adresse des Syncml-Server ist http://syncml.o2online.de
die Kontaktdatenbank heißt offenbar kontakte
oder ./ kontakte
.
Problem: ich kann zwar zum Syncml-Server mit Multisync einen Kontakt herstellen, abgleichen lassen sich die Kalender aber nicht. Auch andere sind daran gescheitert, das richtige Format für User-Format und Passwort zu finden.
Schön, dass es Standards gibt. Das macht das Leben so viel einfacher.
Manifest oder besser nicht?
Sie hatten mich neugierig gemacht: eine bisher unbekannte Gruppe hat eine spektakuläre Aktion im und um den Bundestag durchgeführt und dabei unter anderem den Schriftzug „Dem deutschen Volke“ mit dem Banner „Der Deutschen Wirtschaft“ verdeckt. Wer die Leute sind und was sie wollen, war lange unklar. Auf einem neu eröffneten Weblog wird eine Proklamation unter dem Titel „Der Bundestag ist gescheitert” verbreitet, die von der Gruppe stammen soll.
Erster Gedanke dazu: Mit dieser Erklärung könnte Thomas Gottschalk zum Kanzler kandidieren. Und er könnte sie sogar selbst geschrieben haben.
Schade drum.
Studieren zahlt sich aus
Spon gossips:
10.000 bis 15.000 Telefonnummern sollen auf der Kundenliste von Deborah Jeane Palfrey stehen, die derzeit als „DC Madame“ Schlagzeilen macht. Sie organisierte für ihre Kunden laut der „Washington Post“, Frauen „mit College-Ausbildung“, die von zahlungskräftigen Männern für 90-minütige „legale, sexuelle Spiele“ im Hotel oder beim Kunden zu Hause jeweils 275 Dollar bekamen.
Jetzt weiß ich endlich, welche Qualifikationen der Studienabschluss Bachelor vermittelt.
Prozentuale Panorama-Polemik
Die Spieler haben es immer noch nicht aufgegeben, ihrem Ärger über die unsäglichen Panorama-Beiträge Luft zu machen. Eine erneute Beschwerde beim Rundfunkrat erreicht einen beeindruckenden Detailgrad.
Setzen wir nun also die Gesamtzeit von 6:15 = 375 Sekunden = 100 % der tatsächlichen Berichtszeit von 3:14 = 194 Sekunden gegenüber, so stellt man fest, dass sich 51,73 % des Berichtes um die Diskussion über den §131 drehen, 48,27 % des Berichtes eindeutig und klar ersichtlich nicht – diese Zeit wurde benutzt, um alle Spieler von solchen Spielen in diffamierender Art und Weise darzustellen, und einem „Experten“ zur Verfügung gestellt (Sprechzeit: Zeitindex 01:44 bis 2:05 – ergibt 21 Sekunden und Zeitindex 02:22 bis 02:39 – ergibt 17 Sekunden – insgesamt eine Zeit von 38 Sekunden, das sind 10,13 % der gesamten Berichtszeit), der aufgrund seines wirtschaftlichen Betätigungsfeldes von der Verschärfung des § 131 eindeutig profitieren würde.
Online-Durchsuchungen erfolglos?
Ich halte Online-Durchsuchungen durch die Polizei in dem jetzigen rechtlichen Rahmen für nicht erfolgversprechend – Ziel der Ermittlungen sollen nämlich Personen sein, die ihre Daten vor normalen Durchsuchungen effektiv schützen können, aber blöd genug sind, einen Bundestrojaner gewähren zu lassen.
Um so jemandem einigermaßen aussichtsreich ein Programm unterzujubeln braucht man mehr als die Genehmigung zum Ausschnüffeln. Zum Beispiel einen jemanden, der auf den Computer direkt Zugriff hat oder jemand der den Datenfluss von Providerseite aus manipuliert. Beides ist sehr aufwändig und rechtsstaatlich höchst bedenklich.
Für die Geheimdienste sieht die Lage schon etwas besser aus – schließlich sind Viren und Trojaner schon lange bei Wirtschaftsspionen im Einsatz. Doch nicht mal bei ihnen scheint der Trojaner-Einsatz geklappt zu haben, wenn man dem Innenpolitik-Experten der Grünen Wolfgang Wieland glaubt. Den hat die Tagesschau interviewt:
tagesschau.de: Können Sie sich eine Regelung vorstellen, bei der die Grünen Online-Durchsuchungen zustimmen?
Wieland: Nein. Man braucht das nicht. Wir sehen auch keine Sicherheitslücke. Wir gehen auch davon aus, dass das noch nie richtig geklappt hat. Es gab technische Schwierigkeiten. Das Einschleusen hat nicht geklappt und gerade die gefährliche Szene wird Wege finden, sich vor Bundestrojanern zu schützen.