In diesem Blog war es in den vergangenen Monaten etwas ruhig — gelinde gesagt. Ein Grund: Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Und das könnt ihr nun lesen. Es ist ein neues Blog und heißt „Willkommen in Gotham„. Das Thema: New York.
Keine Bange, ich werde Euch nicht mit meinen tollen Fotos von meinem 10-Tages-Trip nach New York nerven, ich werde nicht Dutzende von Street-Art-Bildern posten, die ich dort an jeder Ecke sah. Denn ich war noch niemals in New York. Ich war nicht mal in den USA. Und dennoch kenne ich New York. Einst habe ich Friends verschlungen, ich habe neun Jahre Colbert Report gesehen, ich kenne jede Folge von This American Life und vom Podcast The Bowery Boys. Glaube ich deshalb schon, ich kenne New York? Aber ja.
Ich verfolge mit dem Projekt eine einfache These: Die Realität bildet sich in unseren Fiktionen von ihr ab. Und diese Fiktionen beeinflussen wieder die Realität. Kann man also aus den Fiktionen die nackte Realität wieder herausdestillieren? Natürlich nicht. Und: Ja, klar. Einen Teil der Realität. Ein Lebensgefühl. Tausende kleiner Details. Klischees sind geronnene Realität.
Es ist ein kleines Experiment, das ich nun wage. Wer mich kennt, weiß dass ich auch an Fiktionen mit erstaunlichem Ernst herangehe. Und in unserem Kulturkreis ist New York nun einmal die unbestrittene Hauptstadt der Geschichten, der Kulminationspunkt von Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft. Statt nun darüber zu diskutieren, wie doof die letzte Folge von HIMYM war, welche Charakter in CSI NY der attraktivste ist oder welcher der Peniswitze von Two Broke Girls lustiger war als die anderen, will ich sehen, was sich mehr mit den Fiktionen anstellen lässt.
Wohin die Reise geht weiß ich nicht. Falls ihr über die Feiertage Zeit und Lust habt, lest mal rein. Die ersten drei Texte sind nun online:
Have fun.