Grade eben habe ich einen Zugang zum Pressebereich einer großen Organisation geändert. Die Anforderungen an das neue Passwort:
Das neue Passwort muss mindestens acht Zeichen lang sein und mindestens einen Buchstaben, ein Sonderzeichen !§%/()=?+*#-_.:,;| und eine Ziffer (0-9) enthalten. Groß- und Kleinbuchstaben (A-Z, a-z) sind erlaubt, Leerzeichen nicht.
Was wird damit erreicht? Das Passwort ist ein bisschen schwerer durch Wörterbuchattacken zu erraten, bei denen schlichtweg alle Passworte durchprobiert werden. Es wird jedoch wesentlich schwerer für den Nutzer, sich das Passwort zu merken. Gerade der Ausschluss von Leerzeichen ist widersinnig – so verhindert man effektiv, dass jemand einen für sich einfach zu merkenden Satz als Passwort wählt.
(ndpo) Ein hochrangiger Mitarbeiter der amerikanischen Geheimdienste hat Asyl in Deutschland beantragt. Barry O. traf am Dienstagmorgen in Berlin-Tegel ein und bot der deutschen Regierung umfangreiche Unterlagen über die amerikanischen Ausforschungsprogramme an. Noch haben die offiziellen Stellen jedoch nicht entschieden, wie sie mit dem Whistleblower verfahren sollen.
Barry O. soll Medienberichten zufolge bereits Mitte Juni versucht haben, in Berlin Zuflucht zu suchen. Gerüchten zufolge soll es sogar zu einem Geheimtreffen mit Bundeskanzlerin Merkel gekommen sein, bei dem es jedoch nicht zu einer Einigung gekommen sein soll, bevor Barry O. wieder unfreiwillig den Rückweg in einer Regierungsmaschine in die USA antrat. Jetzt scheint es jedoch zu brisant für den Whistleblower geworden zu sein, er setzte sich aus Washington ab und stieg in eine Linienmaschine nach Deutschland.
„Ich hatte echt Angst dort“, schildert der verstörte Whistleblower bei einem kurzen Austausch mit Journalisten in Berlin. „Die sind da alle bis an die Zähne bewaffnet.“ Besonders in seiner Umgebung habe er immer wieder auffällige Männer mit Waffen bemerkt, die ihn nicht aus den Augen ließen. Die Überwachung habe ihn zunehmend belastet, sagt Barry O, der ein sonniges Leben in Hawaai aufgegeben hatte, bevor er nach Chicago ging und dort in die Fänge des Regierungsbetriebs geriet. Doch die Arbeit mit den Geheimdiensten zerrüttete ihn sichtlich: Aus dem optimistischen „Yes-we-Can“-Optimisten ist ein grauhaariger, schmallippiger Mann geworden. Nicht mal sein Hobby, eine kleine Privatbrauerei in der Garage seines Wohnhauses, konnte ihm auf Dauer Ablenkung verschaffen.
Welche Unterlagen Barry O. anbieten kann, ist noch nicht klar. Gerüchten zufolge hat er umfangreiche Informationen über das amerikanische Drohnenprogramm, dem er seit fünf Jahren angehörte. Außerdem traf er sich in den vergangenen Jahren mit vielen ausländischen Regierungsbeamten, hat Berichten zufolge auch intime Kenntnisse über die Organisation des US-Vizepräsidenten Joe Biden gesammelt, der als eigentlicher Machthaber im Weißen Haus gilt.
Die Bundesregierung nimmt den neuen Fall von Whistleblowing sehr ernst. Wie der Regierungssprecher Stefan @Regsprecher erklärte, hat Angela Merkel ihren Vertrauten Hartmut Mehdorn mit der brisanten Mission beauftragt, Verhandlungen mit Barry O zu führen, der sich unterdessen in einer Toilette auf Tegel eingeschlossen hat. Mehdorn wird in den nächsten vier bis fünf Jahren am Flughafen erwartet.