Mathias Schindler macht sich Gedanken:
Nach der Sperrung der Wikipedia durch die “IWF” gab es hin und wieder Ansätze einer Diskussion über die Mindestanforderungen einer Zensurinfrastruktur. Also so etwas wie der Versuch, das Biest ein wenig zivilisierter erscheinen zu lassen.
Sein Rezept ist – verkürzt gesagt – Transparenz und Rechtsstaatlichkeit.
Doch ist eine transparente Sperrliste nicht automatisch auch eine Surf-Empfehlung für Möchtegern-Kriminelle? Eine staatliche gepflegte Liste des Stoffs, der nicht mehr „barely legal“ ist? Eine Liste von Dingen, mit denen sich 13jährige auf dem Schulhof gegenseitig erschrecken?
Und zum Thema Rechtstaatlichkeit: wo sind denn die Mindeststandards? Liegen sie dort, wo man aktiv Piraten bekämpft? Oder liegt sie doch ein wenig höher? Oder besser ein wenig niedriger?