Ade Bildblog

Tja, schon wieder werfe ich einen Feed aus meinem Feedreader. Diesmal das Bildblog. Den aktuellen Anlass bietet das Bildblog selbst: Brainpool dreht Werbefilme für Bildblog. Und wo soll der Spot gezeigt werden? Auf MTV, Viva und Comedy Central. Nun, für mich bedeutet das den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

Wie gesagt: das ist nur der aktuelle Anlass. Ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass einfach zu viel des Boulevardmists – zwar anonymisiert und entschärft – durch das Bildblog in meinen Aufmerksamkeitsbereich tröpfelte. Für mich relevante Informationen hingegen konnte ich kaum noch finden. Nach 27 Monaten Bildblog-Lesen habe ich wohl auch die wesentlichen Messages der Bildblogger verstanden.

Also: macht’s gut und danke für den Fisch.

Auch ein PS: Es tut mir leid, den Griesgram zu spielen, aber ich finde den Spot einfach schrecklich.

Was ist die Botschaft? Irgendjemand zählt die Lügen von schlechtem Essen, billigem Klunker und unehelichen Kindern. Und wer macht das normalerweise? Nein, nicht das Bildblog. Das sind die Themen von BILD selbst. Dazu noch zwei Fernsehprominente und das Set ist komplett. Tauscht man das Logo am Ende aus, hat man einen Fersehspot für die BILD, keine Entlarvung oder gar Bloßstellung. Das wäre nach der Werbung mit Brandt und Ghandi auch kaum möglich.

Würde der Sketch in einer Redaktion spielen, in der sich Redakteure mit Lügen überbieten („Ist das ein Seil?“ – „Nein, ein Schlagstock!“ – „Ein Monsterlaser!!“ – „Eine Atombombe!!!“), wäre die Botschaft klar.

Heiser Kaffee

Wie gut mag wohl die Kantine beim Heise-Verlag sein? Ein Test von LCD-Fernsehern in der aktuellen c’t lässt nichts Gutes ahnen:

Im Displayrücken leuchten permanent Kathodenstrahler (CCFLs) und der Flüssigkristall lässt ihr Licht je nach Bildinhalt zur Displayoberfläche durch oder schirmt es ab. Weil die Lichtventile nicht ganz dicht schließen, dringt auch im Dunkelzustand etwas Licht an die Displayoberfläche – als wenn man beim Kantinenkaffee den Tassenboden durchschimmern sieht.

Geschichte wiederholt sich

Aha. Firefox-Nutzer sollen wegen Werbeblockern geblockt werden. Tolle Aktion.

Gabs aber schon 2001:

Wer Werbung blockt, wird nach den Plänen der Firma mediaBeam GmbH in Zukunft selbst geblockt und darf keine kostenlosen werbefinanzierten Angebote mehr sehen. „In Zeiten von ISDN und DSL dürften die echten Gründe für das Unterdrücken von Werbung wirklich der Vergangenheit angehören!“ meint die Firma.
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[….]In ihrem Kampf, die Werbung auf den Schirm und in das Hirn des Surfers zu schieben, konnten sie bereits einen ersten Erfolg erringen: DirectBox, der eigene Freemailer in der Art von Web.de oder GMX, versagt Werbeverweigerern den Dienst. Dort wird diesen freundlich mitgeteilt, dass sie ihre Tore bitte ganz schnell wieder für die Werbefluten öffnen sollen. Auch wer keine Bilder anzeigt, bleibt außen vor. Die Software prüft also anscheinend, ob die Bannerbilder übertragen wurden.

Mediabeam gibt es immer noch. Vielleicht können die ja Mal den Firefox-Blockern auf die Finger klopfen. Schließlich hatten sie die Werbeblockerblockade durch ein Geschmacksmuster schützen lassen.

PS: Ich habe Mediabeam um Stellungnahme gebeten. Die wurde zugesagt, verschoben und dann offenbar vergessen.

Von wegen Un-konferenz

Bevor ich es vergesse: Super-Kompliment an die Organisatoren des Kölner Barcamps. Es gab nicht nur schöne Räume, eine tolle Verpflegung und flauschige Barcamp-Shirts – die Organisatoren haben sogar strategisch geschickt Mehrfachsteckdosen verteilt, sodass man sein Notebook quasi überall einstöpseln konnte. Das habe ich so noch bei keiner Keynote-Fingerfood-und-1000-Euro-Eintritt-Konferenz gesehen.

Namen müssen richtig sein

Wer als Journalist Namen falsch schreibt, blamiert sich. Heute hab ich das gleich doppelt getan. Die sonstigen Fakten habe ich haarklein recherchiert, dem scheinbar so trivialen Namen habe ich überhaupt keine Aufmerksamkeit geschenkt. Zum Glück hat es ein Redakteur bemerkt und korrigiert.

Positiv: Das passiert mir so schnell nicht wieder.

Cool Kids don’t use Facebook!

Ich bin zufällig auf dieses Essay gestoßen, der die Userschaft von Facebook und MySpace analysiert wird. Kurz zusammengefasst: Die „good kids“ gehen wie selbstverständlich zu Facebook, die Subkultur versammelt sich bei MySpace. Das geht so weit, dass die Autorin in der Mitgliedschaft bei einem dieser Netzwerken so etwas wie eine Klassenzugehörigkeit sieht.

Active

Ach ja: die active lunch break war eine Gelegenheit selbst in die Stadt zu gehen, um sich etwas zu essen zu besorgen. Die Alternative: Sandwiches für 3,90 Euro und Produktvorführungen in einem Foyer, das gerade renoviert wurde. Wir fanden Zuflucht bei einem leckeren Türken.