Print und Online wachsen zusammen

Klassisches Ritual der Käufer von Print-Produkten ist der Knick-Griff . Man packt die Zeitung am Knick, schüttelt ein wenig und lässt die ganzen Werbebeilagen hinauspurzeln. Am besten über der Recycling-Tonne. Altpapier ist kostbar – und lästig.

Online-Medien haben dieses archaische Ritual noch nicht übernommen. Doch der Verlag Dumont-Schauberg hat einen Kompromiss gefunden.

Das sieht zum Beispiel bei der Kölnischen Rundschau so aus. Neben den ganzen Zusatzangeboten in der rechten Sidebar findet man den Hinweis auf die „aktuellen Zeitungsbeilagen“ von MediaMarkt und Saturn (Übrigens wird das weder in Firefox noch im Internet Explorer sauber angezeigt).

 

KR-Saturn

Klickt der Geiz-Geile oder Media-Blöde auf den Link, gelangt er zu einer Eins-zu-Eins-Kopie des Papier-Prospekts. Ganz recht: Kopien, keine Links, Subframes oder irgendwelche neumodischen Online-Konstruktionen. E-Paper für Werbung.

E-Prospekt

 

Das ganze liegt unter der Domain beilage.zgk.de. Die Domain ist relativ interessant. Denn die Domain zgk.de führt zu der Online-Präsenz des Verlags Dumont-Schauberg, die Subdomain beilage.zgk.de jedoch zu einer etwas kaputten Webseite des Unternehmens Saturn.

Natürlich ist die Erklärung einfach: Die Werbetreibenden bekommen einen Online-Zugang zu dem Server und stellen dort die Inhalte bereit, die dann im CMS der Zeitungen verlinkt werden.An der startseite sollte der Verlag aber nochmal arbeiten.

Die Jubeldatei

Im Juni stand Ronald Reagan vor dem Brandenburger Tor und deklamierte: „Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!“. Die Menge jubelte. Wie es dazu kam, berichtet der US-Politiker John Kornblum in der Welt.

Ich sagte Henkel, dass unsere Experten sicher seien, mindestens 40.000 Menschen in der Sicherheitszone unterbringen zu können. Die Durchführung der Sicherheitschecks würden wir gewährleisten. Dieses Versprechen gründete sich eher auf eine Hoffnung denn auf Erfahrung, aber ich war fest entschlossen. Der Präsident sollte vor einer angemessenen Zahl von Zuschauern am Brandenburger Tor sprechen. Zurück im Büro, rief ich den Stab zusammen, um unsere Möglichkeiten zu diskutieren. Der Stab kam zu dem Schluss, dass man die Zuschauer vorab überprüfen könne, wenn man auf Mitglieder der amerikanischen Gemeinde und Angestellte großer deutscher Unternehmen in Berlin zurückgreifen würde, deren persönliche Daten bereits vorlägen. Das würde uns mehr als 40.000 Namen verschaffen.

An diesem Punkt kam uns unsere Befehlsgewalt über die Berliner Polizei sehr zunutze. Wir beschafften Daten aus dem Zentralregister der Polizei und luden sie in die Computer unserer Botschaft. So langsam wie Computer 1987 noch waren, dauerte das mehrere Tage, hatte aber Erfolg. Am Ende waren es mehr als 40.000 Menschen.