Klassisches Ritual der Käufer von Print-Produkten ist der Knick-Griff . Man packt die Zeitung am Knick, schüttelt ein wenig und lässt die ganzen Werbebeilagen hinauspurzeln. Am besten über der Recycling-Tonne. Altpapier ist kostbar – und lästig.
Online-Medien haben dieses archaische Ritual noch nicht übernommen. Doch der Verlag Dumont-Schauberg hat einen Kompromiss gefunden.
Das sieht zum Beispiel bei der Kölnischen Rundschau so aus. Neben den ganzen Zusatzangeboten in der rechten Sidebar findet man den Hinweis auf die „aktuellen Zeitungsbeilagen“ von MediaMarkt und Saturn (Übrigens wird das weder in Firefox noch im Internet Explorer sauber angezeigt).
Klickt der Geiz-Geile oder Media-Blöde auf den Link, gelangt er zu einer Eins-zu-Eins-Kopie des Papier-Prospekts. Ganz recht: Kopien, keine Links, Subframes oder irgendwelche neumodischen Online-Konstruktionen. E-Paper für Werbung.
Das ganze liegt unter der Domain beilage.zgk.de. Die Domain ist relativ interessant. Denn die Domain zgk.de führt zu der Online-Präsenz des Verlags Dumont-Schauberg, die Subdomain beilage.zgk.de jedoch zu einer etwas kaputten Webseite des Unternehmens Saturn.
Natürlich ist die Erklärung einfach: Die Werbetreibenden bekommen einen Online-Zugang zu dem Server und stellen dort die Inhalte bereit, die dann im CMS der Zeitungen verlinkt werden.An der startseite sollte der Verlag aber nochmal arbeiten.