Nie habe ich so viele perfekt herausgearbeitete Sixpacks gesehen wie in 300. Ich ging hernach zum Kiosk, kaufte mir eine Men’s Health, eine Fit for Fun und sechs Bier.
Wir glauben an den Weihnachtsmann
Ein interessanter Artikel beim Tagesspiegel:
In einem Schreiben an den Tagesspiegel am Sonntag versichert Tele 2, nur Adressen von renommierten Adressanbietern zu erwerben, bei denen wirksame Einwilligungserklärungen der Kunden vorlägen.
Da steht wohlgemerkt renommiert, nicht etwa seriös oder glaubwürdig. Mal im Ernst: fällt Euch ein Adresshändler ein, dem ihr Eure Daten guten Gewissens anvertrauen würdet? Nachdem ich mal den Nachsendeeintrag der Post in Anspruch hatte, habe ich selbst zu deutschen Institutionen kein übersteigertes Vertrauen mehr.
Pro7 Übersittungen spielregeln!
Hab ich da eben richtig gehört, dass Homer in der deutschen Synchronisation „Isotopen Spielregeln“ sagte, als es im Original „Woo! ‚Topes rule!“ hieß?
Warum denn ausschalten?
Als ich Windows Vista unter anderem für Zeit online testete, stellte ich irritiert fest, dass der formschöne Aus-Knopf den Computer nicht mehr ausschaltet, sondern ihn nur in einen Schlafzustand versetzt. Ich lehne ein solches Verhalten rundweg ab, wenn mein Computer ausgeschaltet ist, soll er auch ausgeschaltet sein.
Nun erreicht mich eine Pressemitteilung von Microsoft:
Windows Vista bietet Anwendern zahlreiche Möglichkeiten, um möglichst wenig Energie bei der Nutzung ihres PCs zu verbrauchen. Zum Beispiel ist im Betriebssystem ein Schlafmodus voreingestellt, der sich automatisch nach einer Stunde einschaltet, falls der PC nicht verwendet wird. Dieser Modus ist zuverlässiger und effizienter als der vergleichbare in Windows XP. Er verbraucht über Nacht nur etwa 4 Watt. Selbst im vollständig ausgeschalteten Zustand benötigen Computer etwa 2 Watt. Durch die Stromsparfunktionen erzeugt ein PC mit Windows Vista im Jahr umgerechnet deutlich weniger Kohlendioxid als mit Windows XP.
Also ich lasse meinen PC gewöhnlich nicht eine Stunde ungenutzt herumstehen. Und mein PC verbraucht über Nacht Null Watt. Ich habe dafür einen Mehrfachstecker, den ich einfach abschalte. Und das Schöne: All die Peripheriegeräte sind auch ausgeschaltet.
Quasi
Den Lacher des Abends liefert das Handelsblatt:
Eine kostenlose Alternative sind auch Mobil-E-Mail-Dienste von Webfirmen wie Google oder Yahoo (Beta), die auf zahlreichen Geräten lauffähig sind. Sie sind allerdings nur „Quasi-Push-Mails“ – die Mails müssen noch abgerufen werden.
Text: F.A.Z. Bildmaterial AP
Zu recht kritisieren Medien die Entscheidung des Senders NBC das Video des Amokläufers zu veröffentlichen. Posthum wird dem Amokläufer die Ehrung zu Teil, die er sich mit seinem Mordrekord verdienen wollte. Die FAZ resümmiert:
Er hat uns nichts zu sagen, doch er geht auf Sendung – weil er schießt und schießt und schießt.
Doch wie bebildert man diese Erkenntnis? Mit der Selbstdarstellung des Mörders? Niemals. Nunja: nicht ganz. Das Bild in der FAZ fügt mit der Verwendung eines Bildes von AP eine Meta-Ebene hinzu: Gezeigt wird nicht etwa ein Screenshot des Videos, sondern das Fernsehbild in einer Bar. Das fällt nicht besonders auf, das Auge gleitet sofort auf die eingefrorene Pose des Amokläufers, die wohl bald auf gemschmacklosen T-Shirts zu sehen sein wird. Das Beiwerk ist Beiwerk, nichts mehr. Es hat uns nichts zu sagen, doch es geht in Druck.
Wer kann begründen, warum die FAZ nicht genau so handelt wie die NBC, die sie kritisiert?
Wunschzettel
Es sind nur noch gut acht Monate bis Weihnachten. Grade noch rechtzeitig, um den Einkaufszettel für die Lieben zu schreiben. So habe ich mir schon über Wochen den Kopf zerbrochen, was ich denn den Spiegel-Online-Autoren Simone Schmid und Ole Reißmann schenken könnte. Doch ein Bericht über Joost öffnete mir die Augen. Dort schreiben die beiden Knuffel folgendes:
Es ist eine wahre Freude, die Sendungen anzuhalten, zurückzuspulen, Szenen noch einmal anzusehen und langweilige Passagen zu überspringen.
Tja, jetzt weiß ich, was ich Simone und Ole schenken kann. Einen Videorekorder.
Irgendwo ist immer ein Killerspiel
Ein Student erschießt 33 Menschen. Unbegreiflich. Oder etwa nicht? Ja, wenn denn nur Killerspiele die Ursache wären, könnte es der Letzte begreifen. Wie bei diesen japanischen Videospielen, die epileptische Anfälle auslösen konnten. Der Student wollte das gar nicht. Er war hypnotisiert.
Problem: Wo ist das Killerspiel bei diesem Psychopathen? Killer-Theaterstücke ziehen irgendwie nicht. Sollte man stattdessen die Waffendebatte aufrollen? Denkt doch an die Schützenvereine! Aber die Rettung: Witzbolde haben die weltweit ausgestrahlten Handyvideos mit Quake-Sounds kombiniert. Und Quake ist ein Killerspiel!
Ein Glück, der Kreis schließt sich.
Ehrlichkeit
„Ursprünglich wollte ich aufräumen, aber ich dachte: warum soll ich Ihnen etwas vormachen?“
Fünf Minuten später im Film:
„Harvey, ich glaube wir sollten uns die üblichen Rituale sparen und gleich heiraten“
Vorratsdatenspeicherung in der Quasselkiste
Eigentlich ist es eh zu spät, aber heute abend kommt eine Talkshow zur Vorratsdatenspeicherung auf Phoenix. Und Fragen kann man auch stellen:
Ihre Meinung ist uns wichtig! Beteiligen Sie sich an der PHOENIX Runde und mailen Sie uns Ihre Fragen zum Thema bis 20.00 Uhr an runde@phoenix.de.
Was wären denn gute Fragen?
- Herr Bosbach, bekommen Sie nicht Bedenken, wenn der Innenminister eines Rechtsstaates von der Unschuldsvermutung abgeht?
- Landet man in einer Anti-Terror-Datei, wenn man Stasi-2.0-Aufkleber verbreitet?
- Lesen Sie ab und an Emails auf dem Bildschirm oder lassen Sie sie sich ausdrucken?