Wortschatz extended

Heute habe ich gleich zwei neue Worte gelernt:

Logistikstraftaten – davon sprach eben eine O-Ton-Expertin in der Tagesschau.

Politpornografie – das Wort steht tatsächlich im Duden.

Obwohl ich nicht genau weiß, was diese beiden Begriffe eigentlich bedeuten, habe ich mir vorgenommen sie häufiger zu verwenden.

Ach ja: das Wort Konvertit kannte ich schon.

PS
: Sind Terrorcamper so etwas wie Dauercamper?

Wie deutsch können Terroristen sein?

Während die ganze Welt über die neue RAF-Doku berichtet, scheinen Journalisten Schwierigkeiten zu haben, dass Terroristen heute tatsächlich deutsch sein können.

So heißt es bei tagesschau.de:

Zwei der Männer haben nach Angaben der Bundesanwaltschaft deutsche Pässe, der Dritte sei ausländischer Herkunft.

Wohlgemerkt: die zwei Täter sind keine Deutschen, sie haben lediglich deutsche Pässe. Was bedeutet das? Offenbar sind die Pässe nicht falsch, also muss es sich wohl um Deutsche mit Migrationshintergrund handeln, die man politisch korrekt identifizieren will.

Doch falsch gemutmaßt: Nach einer Meldung von Spiegel Online sind die beiden Täter identifiziert als „Daniel S. aus dem Saarland und Fritz G. aus Neu-Ulm in Bayern“.

Know your audience

Wenn man professionell schreibt, muss man wissen für wen man schreibt. Das spiegelt sich dann im verwendeten Wortschatz. Bei einem Leser der Frankfurter Rundschau setze ich nicht voraus, dass er weiß was ein „Patch“ ist, den Begriff „Browser“ sollte er aber durchaus einordnen können.

Der Print-Spiegel hat die Schwelle etwas niedriger gesetzt – das Wort Billion ist offenbar nicht opportun. So steht in der aktuellen Ausgabe folgender Satz:

Kursstürze an den Börsen vernichteten innerhalb weniger Tage in den Depots von Aktionären mehrere tausend Milliarden Euro.