Duh!

Neue Rubrik: In der kommenden Ausgabe des Guiness Buchs der Rekorde wird erstmals der Weltrekord in Ironie verzeichnet. Der erste Rekordhalter ist Klaus Lengerwehe aus Neubrandenburg mit seinem Ausspruch: „Eine Ironie-Rubrik im Guiness Buch der Rekorde? Das hat gerade noch gefehlt.“

Zurück zur Normalität

Endlich ist der US-Wahlkampf vorbei. Eine 50-wöchige „Wetten dass…?“-Ausgabe ohne Sackhüpfen, aber mit jeder Menge Bullshit und Dollarmillarden. Bald haben wir ein Ergebnis und können zum Alltag übergehen. Freuen wir uns doch auf Weihnachten. Weihnachtsbäume. Lametta. Lebkuchen. Der Weihnachtsmann und das Christkind.

Wer bringt wohl die besseren Geschenke? Christkind und Weihnachtsmann liegen beide bei 49 Prozent, das Christkind hat aber leichten Vorsprung bei den Wahlmännern. Das Christkind ist pro life, der Weihnachtsmann hat eine geheime Identität mit der Rute. Und Sozialisten sind sie beide. Das ist das Wichtigste Weihnachtsfest ihres Lebens. Es geht nicht um Weihnachtsmann und Christkind, sondern darum ob sie Weiße Weihnachten mögen. Wie viel Steuern hat Weihnachtsmann gezahlt? Ist Jesuskind ein Anchor baby? Hat er Kindergeld bezogen?

Endlich wieder Normalität.

Pharmakologische Sensation: Homöpathie wirkt

Forscher sind erstaunt: In ausgiebigen Tests wurde das homöopathische Schlafmittel Esculapius Schnarchus eine bisher unbekannte Wirksamkeit nachgewiesen. Selbst Patienten, die über Monate nicht mehr als ein, zwei Stunden am Stück geschlafen haben, verfielen in einen tiefen Schlaf von mindestens acht Stunden.

Doch die Schulmedizin-Lobby weigert sich diese erstaunlichen Erfolge anzuerkennen. „Hier handelt es sich wie üblich um eine gehörige Mogelpackung“, erklärt Professor Dr Dr Dr Edgar Wiepenpiepen. Der Hersteller des Präparats liefere die Globuli in einer extrem großen Packung und fordere die Käufer auf, den Beipackzettel genau zu lesen, der entfaltet nicht weniger als fünf Quadratmeter messe. „Doch statt Risiken und Nebenwirkungen aufzulisten, enthält der Zettel eine ausführliche Beschreibung der Auseinandersetzungen über die Zukunft des Feuilletons und ein Kapitel eines Schwedenkrimis.“, erklärt Wiepenpiepen. „Da kann doch niemand mehr als 20 Zeilen lang die Augen aufhalten.“

Der Hersteller von Esculapius Schnarchus, der niedersächsische Mittelständler Knippknapp Supermittel, weist die Kritik zurück. „Dass unsere Globuli wirken, noch bevor sie der Kunde zu sich genommen hat, beweist nur die enorme Wirksamkeit unserer Mittel“, sagt Firmegründer Knippknapp. Seine Forschungsabteilung arbeite an weiteren Verdünnungstechniken, bei denen die Schlaf-Pillen im Nachbarraum verbleiben können, während dem Patienten das Abendprogramm von Sat1 im Fernsehen vorgespielt wird.

Party-Randale verhindert

Neunjähriger Jugendlicher Festgenommen
Polizei verhindert Partyrandale

HAMBURG – Der beschauliche Hamburger Stadtteil Sankt Pauli ist nur knapp einem Chaos unerkannten Ausmaßes entgangen. Mit einem Großaufgebot der Bereitschaftspolizei konnte eine Chaos-Party verhindert werden, zu der ein Hamburger Jugendlicher aufgerufen hatte. Nach einer Hausdurchsuchung konnte der Jugendliche festgenommen werden und arbeitete schließlich mit den Behörden zusammen.

Ins Rollen kam die Geschichte als Gwenda Paschulke, Lehrerin an der Peter-Lustig-Grundschule den verhängnisvollen Aufruf am Schwarzen Brett bemerkte. „Der kleine Paul hat einfach jeden zu seiner Geburtstagsparty eingeladen“, erklärt die Pädagogin gegenüber dem Hamburger Gutenachtblatt. „Doch statt jedem seiner engsten Freunde eine handgeschriebene persönliche Einladung zu übergeben — so wie wir es im Medienkunde-Unterricht auch geübt haben — hat er die Einladung einfach ans Schwarze Brett gehängt“, sagt Frau Paschulke sichtlich betroffen.

Besonders brisant: Der bald neunjährige Paul hatte den Partyaufruf nicht nur öffentlich gepostet, er hatte sie auch nicht als privat gekennzeichnet und ausdrücklich alle Menschen eingeladen. Dass der Aufruf potenziell sieben Milliarden Menschen betreffen musste, war ihm offenbar nicht bewusst. Nach einer Stunde hatten sich schon fünf Mitschüler angemeldet, nach der großen Pause gar 15. „Bei dieser exponentiellen Entwicklung wären bis zum Termin seines Geburtstages ungefähr 48531 Anmeldungen zu Stande gekommen“, rechnet Schulleiter Olaf Scholz (keine Verwandschaft) vor. So sei der Schulleitung nichts anderes übriggeblieben als sofort die Behörden einzuschalten.

Ahnungslos war auch die Mutter Pauls. „Wir haben einen großen Schrebergarten, wo locker 30 Kinder feiern können. Der Grill ist schon aufgebaut, drei andere Eltern wollten mit helfen. Doch mit 48531 Kindern haben wir einfach nicht gerechnet“, sagt Helene Schmittchen, Wohnhaft in der Buxdehudener Straße 31, zweiter Stock, Wohnung 3b. Doch es nicht leicht für die alleinerziehende Mutter, die mit Pauls Vater in gemeinschaftsähnlicher Ehe zusammenlebt. Dass der Drittklässler zum Beispiel auch die anderen Teilnehmer aus seinem Judokurs einlädt, überforderte sie zusehends. „Das sind Neunjährige in Bademänteln, was soll da schon passieren?“, sagt sie schulterzuckend. Doch vom Schwarzen Gürtel zum Schwarzen Block ist es nur ein kurzer Weg.

Vorwürfe macht die Mutter der Polizei, die ihre Wohnung am Nachmittag nach dem Partyaufruf durchsucht hatte. Zehn Beamten hätten die Wohnung auf den Kopf gestellt und sogar das Wasser aus Pauls Aquarium abgelassen. Mitgenommen hätten sie dann nur Wachsmalstifte und Wunderkerzen. Die Polizei Hamburg möchte sich zu den Vorwürfen nicht äußern, betont aber, dass die bei der vom Ordnungamt verfügten Durchsuchung pyrotechnische Substanzen gefunden worden seien. Ein Experte soll nun feststellen, ob die Brandbeschleuniger die zulässige Länge von Wunderkerzen überschreiten. „Aber selbst Wunderkerzen können beträchtliche Schäden anrichten, wenn man sie einem Mitmenschen in die Nase oder ins Auge steckt.“

Nur widerwillig war der 9-jährige Jugendliche zur Kooperation zu bewegen. „Frau Paschulke ist eine doofe Nuss“, sagt er, als er unter Begleitung des Einsatzleiters des Hamburger Ordnungsamtes die Einladung zum Schwarzen Brett beseitigte und vom Lautsprecherwagen der Polizei alle Mitürger aufrief, seinem Aufruf nicht mehr zu folgen. „Hört zu: ihr seid alle nicht mehr eingeladen. Ihr seid eh alle doofe Nüsse“.

Besonders erzürnt zeigte sich der Nachwuchs-Revoluzzer von den Medien, von denen er zu Unrecht dämonisiert worden sei. Vor allem das bürgerliche Qualitätsblatt HETZ, dass mit seiner Titel-Schlagzeile „WIR SIND PAUL!“ über die „Mega-Party des Jahres“ berichtet und jedem Randalierer LADL-Gutscheine für Billig-Bier und Erdnussflips zugeschickt hatte, habe unverantwortlich zur Eskalation beigetragen. „Das sind ganz ganz doofe Doofnüsse. Doofdoofdoofnüsse!“, erklärte Paul. Chefredakteur Mann Istderdickmann, wies diese Entgleisung scharf zurück. Seine Zeitung sei nur der Aufgabe nachgekommen, die Öffentlichkeit zu informieren, sagte er laut dem Liveticker von HETZ Online. Der erwartete Shitstorm bei Twitter ist unterdessen ausgeblieben: Ein süßes Igelbaby knuddelte mit einer kleinen süßen Katze.

Allzu schnell wird Paul jedenfalls keine Randale-Party mehr veranstalten: Die Stadt kündigte an, die vollen Kosten von 200000 Euro dem Neunjährigen in Rechnung zu stellen. „Wir haben festgestellt, dass Paul nicht einmal Schulgeld zahlt“, sagte Sozialsenator Ludger von Ludger. Solches parasitäres Verhalten könne sich die Stadt an der Elbe nicht mehr leisten. Von dem Geld angeschafft wurden auch 13 Drohnen, die mit einer iPhone-App gesteuert u ganz einfach gesteuert werden können. Offenbar zu einfach: Vom Testflug kamen nur zwei Drohnen zurück. Ob der Rest von zufälligen iPhone-Besitzern oder Paulsympathisanten entführt wurde, ist noch unklar.

Wir brauchen ein Faktenschutzrecht!

Alarmierende Entwicklung — wieder einmal. Google hat semantische Techniken in seine Suche integriert. Das heißt: Der ohnehin schon parasitäre Suchkonzern begnügt sich nicht mehr nur mit Links und Snippets. Google presst den Seiten auch ihr Wichtigstes ab — ihr Wissen. Unser Wissen.

So bekommen Google-Besucher bei der Suche nach Marie Curie direkt angezeigt, wann sie geboren wurde, wen sie geheiratet hat und welche Elemente sie so erfunden hat. Früher mussten die Google-Besucher für solche Infos auf Links klicken. Und mit 10-prozentiger Wahrscheinlichkeit landeten sie nicht bei Wikipedia, sondern bei uns, den Seitenbetreibern mit humanistischer Grundbildung, den Besserwissern, die das Web von einer Pornowüste in einen Platz der Aufklärung verwandelt haben.

Das kostet uns nicht nur Werbeeinnahmen. Sondern auch die Genugtuung, dass jemand auf unser Wissen angewiesen war. Tagtäglich prüfen wir unsere Zugriffsstatistiken, um zu sehen, wem wir weiterhelfen konnten, wer sich an der Brust unserer Weisheit gesäugt hat. Das ist einer der wesentlichen Faktoren im Publikationgewerbe. Hätte Axel Springer, hätte Marion von Dönhoff nur das Geld im Sinn gehabt — sie hätten Atomstrom produziert oder ein verdauungsregulierendes Nutella. Publizisten sind Besserwisser! Was wir fordern, ist das totale Fehlen feststehender Fakten! Zumindest auf Google! Und für den Rest wollen wir Geld sehen!

Ihr lacht über uns Berufsdenker? Da lacht ihr aber zu früh. Denn glaubt ihr, Eure offensichtlichen Pointen seien vor Google auf ewig gefeit. Eure Röttgenwitze hätte Google in 0,001 Sekunden gemacht. Und Eure Tatort-Tweets. 30000 davon. Und alle besser als Eure. Also schließt Euch uns an im Kampf gegen den elektronischen Moloch, gegen das Google des Verderbens. Und — so ganz nebenbei — habt Ihr ein paar Euro für uns?

Torsten
Vrumfondel
Magikweis

Das Positive an #0zapftis

Schockierende Nachrichten

Die beiden Lenker von RSA, Art Coviello (Chairman) und Tom Heiser (President), nutzten ihre jeweiligen Eröffnungsansprachen zur RSA Conference in London, um Einzelheiten der Angriffe im März zu erläutern. Coviello sagte, dass es sich beim Angreifer um einen Staat handeln müsse. Der Angriff sei zu ausgefuchst, als dass andere Angreifer in Frage kämen.

Das Positive: Deutschland gehört nicht zu den verdächtigen.

Ich will das neue iPhone

Es hat eine eingebaute Mikrowelle. Halte es 5000 Jahre gegen ein tiefgekühltes Huhn, und es ist ist aufgetaut.

Du kannst eine Flasche Bier damit öffnen. Aber wenn Du die kleinen Kratzspuren siehst, die der Kronkorken hinterlassen hast, brauchst Du Wodka. Eine ganze Flasche. Zwei.

Es hat eine eingebaute Bezahlfunktion. Nachdem Dir der Straßenräuber das sündhaft teure Teil abgezogen hat, durchsucht er nicht Mal Deine Schuhe nach Bargeld.

Mann, ich will ein iPhone 5.

dpa hat einfach alles

Die Satire-Rubrik „Spam“ von Spiegel Online ist — trotz Martin Sonneborn — sehr selten witzig. So reichte die Ankündigung der „Bild“, die Hirne ihrer Leser bei der Lektüre des Boulevardblatts zu scannen gerade Mal für diesen lauen Gag:

Keine Hirnaktivität von Bild-Lesern. Ha-Ha-Ha. Ach nein: Bei den F**K-Anzeigen, da sprudelt das Gehirn nur so. HAHAHAHAHAH! HA! HA! Meh.

Aber was ist das unten rechts? Unter dem Bild? Ein Rechte-Vermerk, der besagt dass das total schwarze Bild aus dem Bilderarchiv der dpa stammt. Immerhin — eine Pointe, für die man zwei Zehntelsekunden nachdenken kann. Hahahaha.

Meh.

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Ein einfacher Dreisatz zeigt, welche Zielgruppe mit nur einer Hand schneller tippen kann.